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Die Fresken an der Chorbogenwand stammen aus dem [[14. Jahrhundert]]. Links ist eine Kreuzigungsgruppe mit Christus an einem Astkreuz dargestellt. Das Astkreuz wird als „Baum des Lebens“ und Hinweis auf das Paradies und das Ewige Leben gedeutet. Es ist ein Symbol für die christliche Vorstellung, dass der Weg zum Ewigen Leben über das Kreuz führt. Neben Maria und  dem Evangelisten Johannes flankieren der heilige Alban (mit Schwert im Hals) und ein heiliger Bischof die Szene. Auf der rechten Seite befindet sich ebenfalls eine Kreuzigungsgruppe die links von einem heiligen Bischof und rechts vom heiligen Leonhard begleitet wird.  Nur noch teilweise erhalten sind die Fresken im oberen Register: Auf der linken Seite sind der Erzengel Michael mit der Seelenwaage und eine Ölbergszene zu erkennen. Rechts eine Verkündigungsszene und Michael als Drachentöter. Die doppelte Darstellung der Kreuzigung und des Erzengels Michael erscheint ungewöhnlich. Der heilige Michael verweist auf die Verbindung zum nahe gelegenen [[Benediktinerstift Michaelbeuern]].  
 
Die Fresken an der Chorbogenwand stammen aus dem [[14. Jahrhundert]]. Links ist eine Kreuzigungsgruppe mit Christus an einem Astkreuz dargestellt. Das Astkreuz wird als „Baum des Lebens“ und Hinweis auf das Paradies und das Ewige Leben gedeutet. Es ist ein Symbol für die christliche Vorstellung, dass der Weg zum Ewigen Leben über das Kreuz führt. Neben Maria und  dem Evangelisten Johannes flankieren der heilige Alban (mit Schwert im Hals) und ein heiliger Bischof die Szene. Auf der rechten Seite befindet sich ebenfalls eine Kreuzigungsgruppe die links von einem heiligen Bischof und rechts vom heiligen Leonhard begleitet wird.  Nur noch teilweise erhalten sind die Fresken im oberen Register: Auf der linken Seite sind der Erzengel Michael mit der Seelenwaage und eine Ölbergszene zu erkennen. Rechts eine Verkündigungsszene und Michael als Drachentöter. Die doppelte Darstellung der Kreuzigung und des Erzengels Michael erscheint ungewöhnlich. Der heilige Michael verweist auf die Verbindung zum nahe gelegenen [[Benediktinerstift Michaelbeuern]].  
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An der Emporenbrüstung sind mehrere Bilder angebracht: In der Mitte eine Marienkrönung begleitet von den 14 Nothelfern. Seitlich davon zeigen vier barocke Gemälde Szenen vom Martyrium und dem Wunderwirken des heiligen Alban. An den Langhauswänden hängen die Altarbilder der früheren Seitenaltäre aus dem [[16. Jahrhundert]]. Links ist der heilige Wolfgang über dem Abersee ([[Wolfgangssee]]) mit Wallfahrerbooten zu sehen. Auf der rechten Seite der heilige Leonhard als Patron der Gefangenen und des Viehs.
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An der Emporenbrüstung sind mehrere Bilder angebracht: In der Mitte eine Marienkrönung begleitet von den 14 Nothelfern. Seitlich davon zeigen vier barocke Gemälde Szenen vom Martyrium und dem Wunderwirken des heiligen Alban. An den Langhauswänden hängen die Altarbilder der früheren Seitenaltäre aus dem [[16. Jahrhundert]]. Links ist der heilige Wolfgang über dem Abersee ([[Wolfgangsee]]) mit Wallfahrerbooten zu sehen. Auf der rechten Seite der heilige Leonhard als Patron der Gefangenen und des Viehs.
    
   
 
   
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Das seltene Patrozinium könnte auf eine frühere Wallfahrt zum heiligen Alban hinweisen, ebenso wie die Entwicklung des Ortsnamens von Tal zu St. Alban. Für diese Annahme sprechen auch die bis in die 1930-er Jahre in der Kirche verwahrten Tonkopfvotive. Das waren Tongefäße in Kopfform, die mit Getreide gefüllt, bei Kopfleiden als Opfer dargebracht wurden. Das Verbreitungsgebiet der Tonkopfvotive liegt zwischen der niederbayerischen Isar (St. Corona bei Dingolfing u. St. Theobald in Geisenhausen bei Landshut) und den Wallfahrtsstätten St. Koloman in der Lebenau bei Laufen und [[Kolomansberg]] bei [[Thalgau]].
 
Das seltene Patrozinium könnte auf eine frühere Wallfahrt zum heiligen Alban hinweisen, ebenso wie die Entwicklung des Ortsnamens von Tal zu St. Alban. Für diese Annahme sprechen auch die bis in die 1930-er Jahre in der Kirche verwahrten Tonkopfvotive. Das waren Tongefäße in Kopfform, die mit Getreide gefüllt, bei Kopfleiden als Opfer dargebracht wurden. Das Verbreitungsgebiet der Tonkopfvotive liegt zwischen der niederbayerischen Isar (St. Corona bei Dingolfing u. St. Theobald in Geisenhausen bei Landshut) und den Wallfahrtsstätten St. Koloman in der Lebenau bei Laufen und [[Kolomansberg]] bei [[Thalgau]].
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==Weblink==
 
==Weblink==
 
* [http://www.pfarre-lamprechtshausen.at/user/web/index.php Homepage der Pfarre Lamprechtshausen mit einen Beitrag über die Filialkirche Sankt Alban]
 
* [http://www.pfarre-lamprechtshausen.at/user/web/index.php Homepage der Pfarre Lamprechtshausen mit einen Beitrag über die Filialkirche Sankt Alban]