Josefine Wallack: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Josefine Wallack''', geborene Czerny (* [[1892]]; † [[16. Oktober]] [[1974]] in [[Bruck an der Großglocknerstraße]]<ref>[https://www.stadt-salzburg.at/MagSbg.Web.App.SucheVerstorbene/SucheVerstorbene.aspx#searchResults www.stadt-salzburg.at], Gräbersuche sowie {{Quelle SN|22. Oktober 1974, Seite 16, Parte}}</ref>), war die Ehefrau des Wirklichen [[Hofrat]]s Dipl.-Ing. [[Franz Friedrich Wallack]], dem Erbauer der [[Großglockner Hochalpenstraße]] und der [[Gerlos Alpenstraße]].
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'''Josefine Wallack''', geborene Czerny (* [[1892]]; † [[16. Oktober]] [[1974]] in [[Bruck an der Großglocknerstraße]]<ref>[https://www.stadt-salzburg.at/MagSbg.Web.App.SucheVerstorbene/SucheVerstorbene.aspx#searchResults www.stadt-salzburg.at], Gräbersuche sowie {{Quelle SN|22. Oktober 1974, Seite 16, Parte}}</ref>), war die Ehefrau des Wirklichen [[Hofrat]]s Dipl.-Ing. [[Franz Friedrich Wallack]], des Erbauers der [[Großglockner Hochalpenstraße]] und der [[Gerlos Alpenstraße]].
  
 
== Leben ==  
 
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Sie stammte aus einer altösterreichischen Familie, deren Vater Heizhausingenieur in Prerau in der Olmützer Region in [[Tschechien]] war. Sie absolvierte die Lizealschule in Mährisch-Ostrau, wo sie Musterschülerin war, und besuchte anschließend mit gleichem Erfolg die Handelsakademie am Hammerlingsplatz in Wien. In Wien lernten sich die beiden kennen. Da Wallack gleich zu Beginn des [[Ersten Weltkrieg]]s einrücken musste, verkürzten sie ihre Verlobungszeit und in Pola (Pula, Kroatien) fand [[1914]] die Kriegshochzeit statt.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwj&datum=19350901&query=%22Josefine+Wallack%22&ref=anno-search&seite=12 ANNO], "Neues Wiener Journal", Ausgabe vom 1. September 1935, Seite 12</ref>
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Sie stammte aus einer altösterreichischen Familie, deren Vater Heizhausingenieur in Prerau (heute: Přerov) in der Olmützer Region in [[Tschechien#Mähren|Mähren]] im heutigen Tschechien war. Sie absolvierte die Lizealschule in Mährisch-Ostrau, wo sie Musterschülerin war, und besuchte anschließend mit gleichem Erfolg die Handelsakademie am Hammerlingsplatz in Wien. In Wien lernten die beiden einander kennen. Da Wallack gleich zu Beginn des [[Ersten Weltkrieg]]s einrücken musste, verkürzten sie ihre Verlobungszeit und in Pola (heute Pula, [[Kroatien]]) fand [[1914]] die Kriegshochzeit statt.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwj&datum=19350901&query=%22Josefine+Wallack%22&ref=anno-search&seite=12 ANNO], "Neues Wiener Journal", Ausgabe vom 1. September 1935, Seite 12</ref>
  
 
Sie hatte für ihren Mann und die Glocknerstraße als Sekretärin, technische Assistentin und Managerin in einer Person gearbeitet. Von Wallack wurde sie immer wieder als "treueste Stütze", "bester Kamerad" oder als sein "stiller, ungenannter Adjutant" bezeichnet.  
 
Sie hatte für ihren Mann und die Glocknerstraße als Sekretärin, technische Assistentin und Managerin in einer Person gearbeitet. Von Wallack wurde sie immer wieder als "treueste Stütze", "bester Kamerad" oder als sein "stiller, ungenannter Adjutant" bezeichnet.  
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Sie starb nach langem Leiden und liegt im Ehrengrab ihres Mannes auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] begraben.
 
Sie starb nach langem Leiden und liegt im Ehrengrab ihres Mannes auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] begraben.
  
Anlässlich der Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße schrieb die "Freie Stimme" in ihrer Ausgabe vom [[4. August]] [[1935]]<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fst&datum=19350804&query=%22Josefine+Wallack%22&ref=anno-search&seite=9 ANNO], "Freie Stimme", Ausgabe vom 4. August 1935, Seite 9</ref> über Josefine Wallack:
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Anlässlich der Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße schrieben die "Freien Stimmen" in ihrer Ausgabe vom [[4. August]] [[1935]]<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fst&datum=19350804&query=%22Josefine+Wallack%22&ref=anno-search&seite=9 ANNO], "Freie Stimmen", Ausgabe vom 4. August 1935, Seite 9</ref> über Josefine Wallack:
<blockquote>''Gleich nach Franz Wallack und [[Franz Rehrl]] muß eine Frau als Dritte im Bunde genannt werden, Josefine Wallack, die Gattin des Erbauers, die, wie sonst keiner außer ihm, sein Werk kennt, es seit dem ersten Tag seiner Vorstudien miterlebt, die daran als stiller Adjudant, als sein Gedächtnis mitgeschaffen hat.
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<blockquote>''Gleich nach Franz Wallack und [[Franz Rehrl]] muß eine Frau als Dritte im Bunde genannt werden, Josefine Wallack, die Gattin des Erbauers, die, wie sonst keiner außer ihm, sein Werk kennt, es seit dem ersten Tag seiner Vorstudien miterlebt, die daran als stiller Adjutant, als sein Gedächtnis mitgeschaffen hat.
  
 
''Mehr als fünf Jahre brachte sie, auf Heim und Eigenleben verzichtend, Tag für Tag bis in die späte Nacht in den Kanzleien der Bauleitung im [[Chiemseehof]] zu Salzburg zu, über jede Kleinigkeit des großen Unternehmens genau unterrichtet. Ein paar Worte von ihm und sie verstand, und der Fernruf ging nach [[Wien]], an die Baustellen, klare Mitteilungen gingen an die Presse; während der Gatte an der Baustelle weilte, hielt sie als sein zweites Ich im Amte aus, vorbereitend, ordnend, Auskunft gebend und einholend, das Äußerste an Arbeits- und Nervenkraft aus dem zarten Frauenleib herausholend. Und in den trüben Stunden, die so oft kamen, wenn ringsum alles zu versagen schien, da kam es ihr zu, mit der weichen Hand der Frau die Falten der Sorge und des Ärgers aus der Stirn des Gatten zu glätten. Nicht nur Stein und Erdreich, auch viel aufopfernde Gattenliebe ist in die Straße mit hineingebaut.</blockquote>
 
''Mehr als fünf Jahre brachte sie, auf Heim und Eigenleben verzichtend, Tag für Tag bis in die späte Nacht in den Kanzleien der Bauleitung im [[Chiemseehof]] zu Salzburg zu, über jede Kleinigkeit des großen Unternehmens genau unterrichtet. Ein paar Worte von ihm und sie verstand, und der Fernruf ging nach [[Wien]], an die Baustellen, klare Mitteilungen gingen an die Presse; während der Gatte an der Baustelle weilte, hielt sie als sein zweites Ich im Amte aus, vorbereitend, ordnend, Auskunft gebend und einholend, das Äußerste an Arbeits- und Nervenkraft aus dem zarten Frauenleib herausholend. Und in den trüben Stunden, die so oft kamen, wenn ringsum alles zu versagen schien, da kam es ihr zu, mit der weichen Hand der Frau die Falten der Sorge und des Ärgers aus der Stirn des Gatten zu glätten. Nicht nur Stein und Erdreich, auch viel aufopfernde Gattenliebe ist in die Straße mit hineingebaut.</blockquote>
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Version vom 18. Januar 2024, 13:43 Uhr

Wallack mit Ehefrau Josefine im Grünen.
Bild oben Josefine Wallack.

Josefine Wallack, geborene Czerny (* 1892; † 16. Oktober 1974 in Bruck an der Großglocknerstraße[1]), war die Ehefrau des Wirklichen Hofrats Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack, des Erbauers der Großglockner Hochalpenstraße und der Gerlos Alpenstraße.

Leben

Sie stammte aus einer altösterreichischen Familie, deren Vater Heizhausingenieur in Prerau (heute: Přerov) in der Olmützer Region in Mähren im heutigen Tschechien war. Sie absolvierte die Lizealschule in Mährisch-Ostrau, wo sie Musterschülerin war, und besuchte anschließend mit gleichem Erfolg die Handelsakademie am Hammerlingsplatz in Wien. In Wien lernten die beiden einander kennen. Da Wallack gleich zu Beginn des Ersten Weltkriegs einrücken musste, verkürzten sie ihre Verlobungszeit und in Pola (heute Pula, Kroatien) fand 1914 die Kriegshochzeit statt.[2]

Sie hatte für ihren Mann und die Glocknerstraße als Sekretärin, technische Assistentin und Managerin in einer Person gearbeitet. Von Wallack wurde sie immer wieder als "treueste Stütze", "bester Kamerad" oder als sein "stiller, ungenannter Adjutant" bezeichnet.

Sie starb nach langem Leiden und liegt im Ehrengrab ihres Mannes auf dem Salzburger Kommunalfriedhof begraben.

Anlässlich der Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße schrieben die "Freien Stimmen" in ihrer Ausgabe vom 4. August 1935[3] über Josefine Wallack:

Gleich nach Franz Wallack und Franz Rehrl muß eine Frau als Dritte im Bunde genannt werden, Josefine Wallack, die Gattin des Erbauers, die, wie sonst keiner außer ihm, sein Werk kennt, es seit dem ersten Tag seiner Vorstudien miterlebt, die daran als stiller Adjutant, als sein Gedächtnis mitgeschaffen hat. Mehr als fünf Jahre brachte sie, auf Heim und Eigenleben verzichtend, Tag für Tag bis in die späte Nacht in den Kanzleien der Bauleitung im Chiemseehof zu Salzburg zu, über jede Kleinigkeit des großen Unternehmens genau unterrichtet. Ein paar Worte von ihm und sie verstand, und der Fernruf ging nach Wien, an die Baustellen, klare Mitteilungen gingen an die Presse; während der Gatte an der Baustelle weilte, hielt sie als sein zweites Ich im Amte aus, vorbereitend, ordnend, Auskunft gebend und einholend, das Äußerste an Arbeits- und Nervenkraft aus dem zarten Frauenleib herausholend. Und in den trüben Stunden, die so oft kamen, wenn ringsum alles zu versagen schien, da kam es ihr zu, mit der weichen Hand der Frau die Falten der Sorge und des Ärgers aus der Stirn des Gatten zu glätten. Nicht nur Stein und Erdreich, auch viel aufopfernde Gattenliebe ist in die Straße mit hineingebaut.

Auszeichnungen

Anlässlich der Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße am 3. August 1935 wurde sie mit dem "Goldenen Verdienstzeichen" ausgezeichnet.[4]

Am 16. August 1962 wurde sie vom Präsidenten der Großglockner Hochalpenstraßen AG, Landeshauptmann DDr. Hans Lechner mit dem "Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" ausgezeichnet.[5]

Quellen

  1. www.stadt-salzburg.at, Gräbersuche sowie "Salzburger Nachrichten", 22. Oktober 1974, Seite 16, Parte
  2. ANNO, "Neues Wiener Journal", Ausgabe vom 1. September 1935, Seite 12
  3. ANNO, "Freie Stimmen", Ausgabe vom 4. August 1935, Seite 9
  4. ANNO, "Freie Stimmen", Ausgabe vom 6. August 1935, Seite 3
  5. www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 17. August 1962, Seite 10