Franz de Paula Storch junior: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
K (kl. Erg.)
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Datei:Franz Storch.jpg|thumb|Franz Storch]]
 
[[Datei:Franz Storch.jpg|thumb|Franz Storch]]
Dr. '''Franz Storch''' (* [[30. März]] [[1812]] in [[Badgastein]]; † [[21. Jänner]]<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18970129&query=%22franz+storch%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 29. Jänner 1897, Seite 4</ref> [[1897]] in der [[Stadt Salzburg]]) war ein Salzburger Arzt, Botaniker und Landeskundler.
+
Dr. med. '''Franz de Paula Storch''' (* [[30. März]] [[1812]] in [[Badgastein]]; † [[21. Jänner]]<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18970129&query=%22franz+storch%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 29. Jänner 1897, Seite 4</ref> [[1897]] in der [[Stadt Salzburg]]) war ein Salzburger Arzt, Botaniker und Landeskundler.
  
 
==Leben==
 
==Leben==
 +
Franz de Paula Storch war der Sohn der Anna Maria, geborene Nehmer, und Dr. med. [[Franz de Paula Storch]]. [[1839]] promovierte er als Dr. med. in Padua, [[Venetien]].
 +
 
Franz Storch studierte Medizin ab [[1832]] zunächst an der Universität Wien, dann in [[Padua]] Ober[[italien]]. Seine Dissertation trug den Titel ''Conspectus avium Salisburgensium'' (''Anblick salzburgischer Vögel'').  
 
Franz Storch studierte Medizin ab [[1832]] zunächst an der Universität Wien, dann in [[Padua]] Ober[[italien]]. Seine Dissertation trug den Titel ''Conspectus avium Salisburgensium'' (''Anblick salzburgischer Vögel'').  
  
 
Ab [[1840]] lebte er in Salzburg, wo er zunächst als Sekundararzt arbeitete. Er unterrichtete Naturgeschichte am [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Benediktinergymnasium]]. [[1849]]–[[1850]] war er Chefarzt des k. k. Militärspitals. Von [[1858]] bis zu seiner Pensionierung im Jahr [[1871]] war er Bezirksarzt in [[St. Johann im Pongau]].
 
Ab [[1840]] lebte er in Salzburg, wo er zunächst als Sekundararzt arbeitete. Er unterrichtete Naturgeschichte am [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Benediktinergymnasium]]. [[1849]]–[[1850]] war er Chefarzt des k. k. Militärspitals. Von [[1858]] bis zu seiner Pensionierung im Jahr [[1871]] war er Bezirksarzt in [[St. Johann im Pongau]].
  
Zudem betätigte sich Storch als Botaniker, Entomologe (Arbeiten über Salzburgs Käfer und Diptera [Zweiflügler]) und Kulturhistoriker.<ref>u. a. Gerda Dohle, [[Oskar Dohle]], Franz de Paula d. J., online in: Österreichisches Biographisches Lexikon</ref> Mit den Käfern hatte sich Storch sehr intensiv befasst. Seine Käfersammlung soll etwa 4&nbsp;000 Exemplare enthalten haben. Seine naturwissenschaftlichen Sammlungen hatte Storch [[1886]] dem Städtischen Museum (heute [[Salzburg Museum]]) übergeben. Sie Käfersammlung ist aber nicht mehr erhalten.
+
Zudem betätigte sich Storch als Botaniker, Entomologe (Arbeiten über Salzburgs Käfer und Diptera [Zweiflügler]) und Kulturhistoriker.<ref>u. a. Gerda Dohle, [[Oskar Dohle]], Franz de Paula d. J., online in: Österreichisches Biographisches Lexikon</ref> Mit den Käfern hatte sich Storch sehr intensiv befasst. Seine Käfersammlung soll etwa 4&nbsp;000 Exemplare enthalten haben. Seine naturwissenschaftlichen Sammlungen hatte Storch [[1886]] dem Städtischen Museum (heute [[Salzburg Museum]]) übergeben. Sie Käfersammlung ist aber nicht mehr erhalten. Er war auch Mit­begründer der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]].
  
 
[[1857]] gab er die "Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie des [[Herzogtum Salzburg|Herzogthumes Salzburg]], 1. Band Flora" und einen "Catalogus Faunae Salisburgensis
 
[[1857]] gab er die "Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie des [[Herzogtum Salzburg|Herzogthumes Salzburg]], 1. Band Flora" und einen "Catalogus Faunae Salisburgensis
Zeile 13: Zeile 15:
  
 
==Werke==
 
==Werke==
* ''Volkssagen aus Salzburg'' (sieben Bände, 1853-1858)
+
* "Volkssagen aus Salzburg", sieben Bände, 1853–1858
*''Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie des Herzogthums Salzburg'' (1857)
+
* "Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie des Herzogthums Salzburg", 1857  
 
* In den [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] (MGSLK):
 
* In den [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] (MGSLK):
**''Grundzüge zu einer Käferfauna von Salzburg'', in: MGSLK 3, 1863, S. 117-144
+
**"Grundzüge zu einer Käferfauna von Salzburg", in: MGSLK 3, 1863, S. 117–144
**''Verzeichniß der Diptera Salzburgs'', in: MGSLK 5, 1865, S. 105-122
+
**"Verzeichniß der Diptera Salzburgs", in: MGSLK 5, 1865, S. 105–122
**''Catalogus Faunae Salisburgensis'', in: MGSLK 7, 1867, S. 287-298; MGSLK&nbsp;8, 1868, S.&nbsp;284-313; MGSLK&nbsp;9, 1869, S.&nbsp;252-271
+
**"Catalogus Faunae Salisburgensis", in: MGSLK 7, 1867, S. 287–298; MGSLK&nbsp;8, 1868, S.&nbsp;284–313; MGSLK&nbsp;9, 1869, S.&nbsp;252–271
  
 
== Link zu einem Portrait ==
 
== Link zu einem Portrait ==
''Fr. P. Storch (Dr. der Heilkunde, Salzburger Medizinalrat ...)'', von [[Beda Weinmann]] um 1860<ref>[http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/graphiken/G1069II.jpg  Bildlink], [[Universitätsbibliothek Salzburg]]</ref>  
+
"Fr. P. Storch (Dr. der Heilkunde, Salzburger Medizinalrat ...)" von [[Beda Weinmann]] um 1860<ref>[http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/graphiken/G1069II.jpg  Bildlink], [[Universitätsbibliothek Salzburg]]</ref>  
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
* Nachruf in MGSLK 37, 1897, S. 298
 
* Nachruf in MGSLK 37, 1897, S. 298
* Eintrag [http://data.onb.ac.at/nlv_lex/perslex/St/Storch_Franz.htm "Storch Franz"] im '' Gesamtverzeichnis der künstlerischen und wissenschaftlichen Nachlässe in Österreich'' der Österreichische Nationalbibliothek (März 2009)
+
* Eintrag [http://data.onb.ac.at/nlv_lex/perslex/St/Storch_Franz.htm "Storch Franz"] im "Gesamtverzeichnis der künstlerischen und wissenschaftlichen Nachlässe in Österreich" der Österreichische Nationalbibliothek (März 2009)
 
* Naturkundliche Forschung in Salzburg, aus [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 132 → [https://www.zobodat.at/biografien/Salzburg_Forschung_MGSL_132_0447-0461.pdf www.zobodat.at], pdf, Seite 452
 
* Naturkundliche Forschung in Salzburg, aus [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 132 → [https://www.zobodat.at/biografien/Salzburg_Forschung_MGSL_132_0447-0461.pdf www.zobodat.at], pdf, Seite 452
 +
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=19490122&query=%22Franz+de+Paula+Storch%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], "[[Salzburger Landeszeitung|Salzburger Landes-Zeitung]]", Ausgabe vom 22. Jänner 1949, Seite 1
  
 
== Einzelnachweis ==
 
== Einzelnachweis ==

Version vom 13. Januar 2025, 11:00 Uhr

Franz Storch

Dr. med. Franz de Paula Storch (* 30. März 1812 in Badgastein; † 21. Jänner[1] 1897 in der Stadt Salzburg) war ein Salzburger Arzt, Botaniker und Landeskundler.

Leben

Franz de Paula Storch war der Sohn der Anna Maria, geborene Nehmer, und Dr. med. Franz de Paula Storch. 1839 promovierte er als Dr. med. in Padua, Venetien.

Franz Storch studierte Medizin ab 1832 zunächst an der Universität Wien, dann in Padua Oberitalien. Seine Dissertation trug den Titel Conspectus avium Salisburgensium (Anblick salzburgischer Vögel).

Ab 1840 lebte er in Salzburg, wo er zunächst als Sekundararzt arbeitete. Er unterrichtete Naturgeschichte am Benediktinergymnasium. 18491850 war er Chefarzt des k. k. Militärspitals. Von 1858 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1871 war er Bezirksarzt in St. Johann im Pongau.

Zudem betätigte sich Storch als Botaniker, Entomologe (Arbeiten über Salzburgs Käfer und Diptera [Zweiflügler]) und Kulturhistoriker.[2] Mit den Käfern hatte sich Storch sehr intensiv befasst. Seine Käfersammlung soll etwa 4 000 Exemplare enthalten haben. Seine naturwissenschaftlichen Sammlungen hatte Storch 1886 dem Städtischen Museum (heute Salzburg Museum) übergeben. Sie Käfersammlung ist aber nicht mehr erhalten. Er war auch Mit­begründer der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.

1857 gab er die "Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie des Herzogthumes Salzburg, 1. Band Flora" und einen "Catalogus Faunae Salisburgensis (18631869)" heraus, der alle bis dahin bekannten Salzburger Tierarten um fassen sollte. Er umfasste 6 214 Arten und es stellte sich heraus, dass der Katalog fehlerhaft war.

Werke

  • "Volkssagen aus Salzburg", sieben Bände, 1853–1858
  • "Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie des Herzogthums Salzburg", 1857
  • In den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK):
    • "Grundzüge zu einer Käferfauna von Salzburg", in: MGSLK 3, 1863, S. 117–144
    • "Verzeichniß der Diptera Salzburgs", in: MGSLK 5, 1865, S. 105–122
    • "Catalogus Faunae Salisburgensis", in: MGSLK 7, 1867, S. 287–298; MGSLK 8, 1868, S. 284–313; MGSLK 9, 1869, S. 252–271

Link zu einem Portrait

  • "Fr. P. Storch (Dr. der Heilkunde, Salzburger Medizinalrat ...)" von Beda Weinmann um 1860[3]

Quellen

Einzelnachweis

  1. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 29. Jänner 1897, Seite 4
  2. u. a. Gerda Dohle, Oskar Dohle, Franz de Paula d. J., online in: Österreichisches Biographisches Lexikon
  3. Bildlink, Universitätsbibliothek Salzburg