Wolf von Schilgen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wolf-Egon Friedrich Baron von Schilgen-Arnsberg''' (* [[28. September]] [[1917]] in Münster, Westfalen, Deutschland) ist Schriftsteller und Maler.
 
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Vor dem  [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde er als Schauflieger und Testflieger eingezogen und war während des Krieges Flugzeugführer der Deutschen Luftwaffe. Nach dem Krieg widmete er sich der Schriftstellerei und war u. a. Vizepräsident des steiermärkischen  Schriftsteller- und Journalistenverbandes, später Vizepräsident der Liga der Vereinten Nationen, Chef des Mundus-Weltpressedienst und Chef des STAD (“Staatspolitischer Informationsdienst”- Völkerrechtliche  Kommentare zum Zeitgeschehen für die internationalen Staatskanzleien) , sowie Herausgeber beziehungsweise Chefredakteur verschiedener Zeitungen  und Zeitschriften. Auch für die [[Salzburger Nachrichten]] war er von 1985 bis 1993 als Kolumnist tätig.
 
Vor dem  [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde er als Schauflieger und Testflieger eingezogen und war während des Krieges Flugzeugführer der Deutschen Luftwaffe. Nach dem Krieg widmete er sich der Schriftstellerei und war u. a. Vizepräsident des steiermärkischen  Schriftsteller- und Journalistenverbandes, später Vizepräsident der Liga der Vereinten Nationen, Chef des Mundus-Weltpressedienst und Chef des STAD (“Staatspolitischer Informationsdienst”- Völkerrechtliche  Kommentare zum Zeitgeschehen für die internationalen Staatskanzleien) , sowie Herausgeber beziehungsweise Chefredakteur verschiedener Zeitungen  und Zeitschriften. Auch für die [[Salzburger Nachrichten]] war er von 1985 bis 1993 als Kolumnist tätig.
  
Eine weitere Ausbildung war das Studium Schauspiel und Regie unter Burgschauspieler Hans Obonja. Dies führte zu vielen Auftritte, esungen wie etwa in  Finnland, Großbritannien, Belgien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Griechenland.
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Eine weitere Ausbildung war das Studium Schauspiel und Regie unter Burgschauspieler Hans Obonja. Dies führte zu vielen Auftritte, Lesungen wie etwa in  Finnland, Großbritannien, Belgien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Griechenland.
  
 
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*  Ehrenzeichen "Pro Fidaelia" für Verdienste anlässlich des Ungarischen Freiheitskampfes von 1956                       
 
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*  “Plakette” des Jagdgeschwaders 73 “Steinhoff” der Deutschen Bundeswehr
 
*  “Plakette” des Jagdgeschwaders 73 “Steinhoff” der Deutschen Bundeswehr
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Ein journalistischer Beitrag von [[Peter Krackowizer]]
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''Mit den Worten "''Mein Mann ist nach einer Rückenoperation wieder voll da, und wie er da ist!"'' begrüßte [[Eva von Schilgen|Eva–Maria Baronin von Schilgen-Arnsberg]] die mehr als 300 Gäste der 25. Lesung ihres Mannes, Wolf von Schilgen, im [[WIFI]] im Rahmen der  Buchwoche. Wolf von Schilgen las aus seinem neuen Buch "Liebe, Triebe  und Gefühle", sowie aus bereits von ihm publizierten Büchern. Dass er trotz seines hohen Alters von 93 Jahren noch sein Publikum begeistern konnte, bewies er neuerlich an diesem Abend.''
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''Von Schilgen feierte an diesem Abend mehrere Jubiläen: zum einen war es das 25. Mal, dass er im Rahmen der [[Salzburger Buchwoche]] zu einer Lesung einlud, zum anderen, dass er in Kommerzialrat [[Heinz Stierle]] vom gleichnamigen Buchhandel in der Salzburger [[Kaigasse]] einen treuen Wegbegleiter seiner Bücher seit ebenfalls 25 Jahren hat. Das erste Mal, 1985, war noch [[Josef Meinrad]] dabei gewesen, als von Schilgen aus seinem Buch ''"Mir fällt kein Titel ein"'' las. [[Landeshauptmann]]-Stellvertreter [[David Brenner]] zollte dem ''lachenden Satiriker''<ref>ein Beinamen, den Wolf von Schilgen von der internationalen Fachpresse erhalten hatte</ref> Hochachtung dafür, dass dieser aus ''24 kleinen Buchstaben'' großartige Sätze schafft. ''
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''Seine Agilität bewies der Baron bereits vor Beginn der Lesung, als er über die Köpfe der Journalisten einen Stuhl schwang. Während der launig-heiteren Lesung zog er dann unvermutet eine Kappe hervor, als er aus seiner Satire ''"Oberaffengeil"''<ref>Sprachunterschiede zwischen einem Onkel und seinem "hippen" Neffen</ref> las und setzte sich diese jugendlich-schwungvoll auf. Seine tiefsinnige Verwechslungsgeschichte von der besorgten Ehefrau, die unwissend, was Dr. med. vet. bedeutet, Rat bei einem Veterinärarzt für die gesundheitlichen Probleme ihres Mannes einholt, sorgte für Lachsalven im bis auf den letzten Platz gefüllten Plenarsaal im WIFI. Sein philosophisches Streitgespräch mit seiner von ihm verehrten und geliebten Frau Eva über die richtige "Aufrollung" einer Zahnpastatube, die gut gemeinten Ratschläge, die man beachten sollte, wenn man zu einem Abendessen eingeladen wird oder jene Geschichte, die von einem brillianten Festredner handelt, der allerdings die beiden Reden vertauscht, die er bei einer Firmenfeier von zwei schwulen, sich liebenden Firmeninhabern und jener, die er vor einer Hochzeitsgesellschaft am Polterabend halten hätte sollen, ließen die zwei Stunden wie im Flug vergehen. Im Anschluss an seine Lesung signierte Wolf von Schilgen noch gerne seine Bücher.''
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''Unter den Gästen konnten Baronin und Baron unter anderem [[Othmar Raus|Dr. Othmar Raus]] und Hofrat [[Marko Feingold]] begrüßen.''
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===Bildergalerie 25. Lesung im WIFI===
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Datei:Schilgen Wifi 02.jpg|bei seiner 25. Lesung im WIFI
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Datei:Schilgen Wifi 05.jpg|zusammen mit seinem langjährigen Wegbegleiter KR [[Heinz Stierle]]
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Datei:Schilgen Wifi 05.jpg|Wolf von Schilgen beim Signieren seiner Bücher
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Datei:Schilgen Wifi 06.jpg|Baronin [[Eva von Schilgen]] freute sich bei der 25. Lesung ihres Mannes, Wolf von Schilgen,  im [[WIFI]] im Rahmen der Buchwoche 2010, über das große Interesse an den Werken ihres Mannes
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Datei:Schilgen Wifi 01.jpg|noch gab es freie Plätze, später mussten sogar etliche stehend der Lesung lauschen
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Datei:Schilgen Wifi 07.jpg|die 25. Lesung von Wolf von Schilgen, im [[WIFI]] im Rahmen der Buchwoche 2010, wurde von musikalisch von [[Georg Winkler]], Klarinette und [[Hubert Kellerer]], Akkordeon, Mitglieder der "[[Klezmer Connection]]" umrahmt
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Datei:Schilgen Wifi 08.jpg|der Baron hatte gerade den Sessel über seinen Kopf gehoben gehabt, leider kam der Fotograf um eine Sekunde zu spät zu diesem "Kraftakt" des 93-Jährigen
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==Quellen==
 
==Quellen==
 
{{homepage|http://www.vonschilgen.at/}}
 
{{homepage|http://www.vonschilgen.at/}}
 
* [[Eva von Schilgen|Eva–Maria Baronin von Schilgen-Arnsberg]] per Email an [[Benutzer:Mosaico|Peter Krackowizer]]
 
* [[Eva von Schilgen|Eva–Maria Baronin von Schilgen-Arnsberg]] per Email an [[Benutzer:Mosaico|Peter Krackowizer]]
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==Fußnoten==
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[[Kategorie:Person|Schilgen, Wolf von]]
 
[[Kategorie:Person|Schilgen, Wolf von]]

Version vom 21. November 2010, 20:55 Uhr

Wolf-Egon Friedrich Baron von Schilgen-Arnsberg
Datei:Schilgen Wifi 03.jpg
Wolf von Schilgen bei seiner 25. Lesung im WIFI im Rahmen der Buchwoche 2010

Wolf-Egon Friedrich Baron von Schilgen-Arnsberg (* 28. September 1917 in Münster, Westfalen, Deutschland) ist Schriftsteller und Maler.

Leben

Wolf von Schilgen lebt seit 1923 in Österreich, wurde 1946 österreichischer Staatsbürger und wohnt in Großgmain, sowie in London, Großbritannien. Er ist mit Eva von Schilgen, geborene von Hoesslin, verheiratet.

Er studierte an der Universität in Graz. Als erfolgreicher Kunstflieger erhielt er das Goldene Pilotenabzeichen des Königreiches Italien. Das Drehbuch “Die Station”, das mit Heinz Rühmann verfilmt wurde, schrieb von Schilgen in Berlin.

Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde er als Schauflieger und Testflieger eingezogen und war während des Krieges Flugzeugführer der Deutschen Luftwaffe. Nach dem Krieg widmete er sich der Schriftstellerei und war u. a. Vizepräsident des steiermärkischen Schriftsteller- und Journalistenverbandes, später Vizepräsident der Liga der Vereinten Nationen, Chef des Mundus-Weltpressedienst und Chef des STAD (“Staatspolitischer Informationsdienst”- Völkerrechtliche Kommentare zum Zeitgeschehen für die internationalen Staatskanzleien) , sowie Herausgeber beziehungsweise Chefredakteur verschiedener Zeitungen und Zeitschriften. Auch für die Salzburger Nachrichten war er von 1985 bis 1993 als Kolumnist tätig.

Eine weitere Ausbildung war das Studium Schauspiel und Regie unter Burgschauspieler Hans Obonja. Dies führte zu vielen Auftritte, Lesungen wie etwa in Finnland, Großbritannien, Belgien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Griechenland.

Weitere Funktionen waren:

  • Vorstandsmitglied der “Schule der Weisheit”, Archiv Innsbruck des Philosophen Graf Hermann Kayserling
  • Seit 2006 Mentor des Programms “doctrina vitae” an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg
  • Advisory Board, Curator der “Academia Scientiarum et Artium Europaea“, der “Europäische Academie der Wissenschaft und Kunst”

Wolf von Schilgen publizierte zahlreiche Bücher und mehr als 1.000 Beiträge in verschiedenen Print-Medien. Seine Arbeiten wurden in verschiedene deutsche und englische Lexika aufgenommen, u.a. im Lexikon der Literaten “Dictionary of International Biography” in Cambrige, England, “Salzburger Literaturhandbuch”, “Kürschners-Deutscher Literaturkalender”, “Who’s Who”, “Deutsches Schriftsteller Lexikon”, “Frankfurter Bibliothek” und “Westfälisches Autorenlexikon”“Frankfurter Edition”.

Auszeichnungen

  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
  • Stadtsiegel der Landeshauptstadt Salzburg, September 2002
  • “Stadtsiegel in Gold der Landeshauptstadt Salzburg”, September 2007
  • “Golden Pin League of United Nation”
  • “Golden Award des Königreichs Italien”
  • “Member of the Athenaeum” für Kunst und Wissenschaft, London, Pall Mall
  • “Salzburg Engerl” der Stadt Salzburg
  • “Ehrenurkunde der Internationalen Robert Stolz Gesellschaft”
  • “Ortswappen von Großgmain”
  • “Internationaler Computer-Kunstpreis”
  • “Freundschaftsbecher des Landes Salzburg”
  • Ehrenzeichen "Pro Fidaelia" für Verdienste anlässlich des Ungarischen Freiheitskampfes von 1956
  • “Plakette” des Jagdgeschwaders 73 “Steinhoff” der Deutschen Bundeswehr

25. Lesung im WIFI

Ein journalistischer Beitrag von Peter Krackowizer

Mit den Worten "Mein Mann ist nach einer Rückenoperation wieder voll da, und wie er da ist!" begrüßte Eva–Maria Baronin von Schilgen-Arnsberg die mehr als 300 Gäste der 25. Lesung ihres Mannes, Wolf von Schilgen, im WIFI im Rahmen der Buchwoche. Wolf von Schilgen las aus seinem neuen Buch "Liebe, Triebe und Gefühle", sowie aus bereits von ihm publizierten Büchern. Dass er trotz seines hohen Alters von 93 Jahren noch sein Publikum begeistern konnte, bewies er neuerlich an diesem Abend.

Von Schilgen feierte an diesem Abend mehrere Jubiläen: zum einen war es das 25. Mal, dass er im Rahmen der Salzburger Buchwoche zu einer Lesung einlud, zum anderen, dass er in Kommerzialrat Heinz Stierle vom gleichnamigen Buchhandel in der Salzburger Kaigasse einen treuen Wegbegleiter seiner Bücher seit ebenfalls 25 Jahren hat. Das erste Mal, 1985, war noch Josef Meinrad dabei gewesen, als von Schilgen aus seinem Buch "Mir fällt kein Titel ein" las. Landeshauptmann-Stellvertreter David Brenner zollte dem lachenden Satiriker[1] Hochachtung dafür, dass dieser aus 24 kleinen Buchstaben großartige Sätze schafft.

Seine Agilität bewies der Baron bereits vor Beginn der Lesung, als er über die Köpfe der Journalisten einen Stuhl schwang. Während der launig-heiteren Lesung zog er dann unvermutet eine Kappe hervor, als er aus seiner Satire "Oberaffengeil"[2] las und setzte sich diese jugendlich-schwungvoll auf. Seine tiefsinnige Verwechslungsgeschichte von der besorgten Ehefrau, die unwissend, was Dr. med. vet. bedeutet, Rat bei einem Veterinärarzt für die gesundheitlichen Probleme ihres Mannes einholt, sorgte für Lachsalven im bis auf den letzten Platz gefüllten Plenarsaal im WIFI. Sein philosophisches Streitgespräch mit seiner von ihm verehrten und geliebten Frau Eva über die richtige "Aufrollung" einer Zahnpastatube, die gut gemeinten Ratschläge, die man beachten sollte, wenn man zu einem Abendessen eingeladen wird oder jene Geschichte, die von einem brillianten Festredner handelt, der allerdings die beiden Reden vertauscht, die er bei einer Firmenfeier von zwei schwulen, sich liebenden Firmeninhabern und jener, die er vor einer Hochzeitsgesellschaft am Polterabend halten hätte sollen, ließen die zwei Stunden wie im Flug vergehen. Im Anschluss an seine Lesung signierte Wolf von Schilgen noch gerne seine Bücher.

Unter den Gästen konnten Baronin und Baron unter anderem Dr. Othmar Raus und Hofrat Marko Feingold begrüßen.

Bildergalerie 25. Lesung im WIFI

Quellen

Fußnoten

  1. ein Beinamen, den Wolf von Schilgen von der internationalen Fachpresse erhalten hatte
  2. Sprachunterschiede zwischen einem Onkel und seinem "hippen" Neffen