Otto Weissberger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Otto Weissberger'''  (* [[18. Mai]] [[1872]] in  Pardubitz, [[Tschechien#Böhmen|Böhmen]]; † [[19. Juni]] [[1943]] in [[Konzentrationslager Auschwitz| Auschwitz]] ermordet) war ein aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] deportiertes [[NS-Opfer|Opfer]] des [[Nationalsozialismus]].
  
 
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Otto Weißberger war ein evangelisch getaufter Jude (1897) und der ältere von zwei Söhnen des jüdischen Ehepaares Louise, geborene Pick, und Rudolf Weissberger.  
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Otto Weißberger war ein evangelisch getaufter Jude ([[1897]]) und der ältere von zwei Söhnen des jüdischen Ehepaares Louise, geborene Pick, und Rudolf Weissberger.  
  
Er war mit Marie Schenner verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Söhne, Franz, geboren [[1898]], und Rudolf, geboren [[1899]]. Die Familie lebte in Aigen-Voglhub, einer Ortschaft der Gemeinde [[Strobl]] am [[Wolfgangsee]], und war durch den Besitz verschiedener Liegenschaften wohlhabend. Für die [[Christlichsoziale Partei]] war er im [[Gemeinderat]] tätig, außerdem war er Ehrenobmann des Traber-Zucht- und Rennvereins [[Bad Ischl]]. Nach der Geschäftsübergabe an seinen Sohn Franz zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück. Ein schwerer Schicksalsschlag war der Tod seiner Frau im September 1938.
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Er war mit Marie Schenner verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Söhne, Franz, geboren [[1898]], und Rudolf, geboren [[1899]]. Die Familie lebte in [[Aigen (Strobl)|Aigen-Voglhub]], einer Ortschaft der Gemeinde [[Strobl]] am [[Wolfgangsee]], und war durch den Besitz verschiedener Liegenschaften wohlhabend. Für die [[Christlichsoziale Partei]] war er im [[Gemeinderat]] tätig, außerdem war er Ehrenobmann des Traber-Zucht- und Rennvereins [[Bad Ischl]]. Nach der Geschäftsübergabe an seinen Sohn Franz zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück. Ein schwerer Schicksalsschlag war der Tod seiner Frau im September 1938.
  
 
Der Witwer blieb bis 1943 von Anfeindungen weitgehend unbehelligt, auch darum, da er sich in sein Haus zurückzog, das er nur bei Dunkelheit verließ. Im Frühjahr 1943 muss er denunziert worden sei, er kam in Gestapohaft in Salzburg. Am [[21. Mai]] 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert, wo er am 19. Juni 1943 ermordet wurde.  
 
Der Witwer blieb bis 1943 von Anfeindungen weitgehend unbehelligt, auch darum, da er sich in sein Haus zurückzog, das er nur bei Dunkelheit verließ. Im Frühjahr 1943 muss er denunziert worden sei, er kam in Gestapohaft in Salzburg. Am [[21. Mai]] 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert, wo er am 19. Juni 1943 ermordet wurde.  
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Auch sein jüngerer Bruder Rudolf, dessen Ehefrau Ida und ihr Sohn Franz, die in Kolin bei Prag lebten, wurden Opfer des Holocausts.
 
Auch sein jüngerer Bruder Rudolf, dessen Ehefrau Ida und ihr Sohn Franz, die in Kolin bei Prag lebten, wurden Opfer des Holocausts.
  
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Zu seinem Gedächtnis wurde am [[28. September]] [[2017]] in Salzburg, [[Rudolfsplatz]] 3, vor dem ehemaligen Sitz der [[Gestapo]], ein [[Stolperstein]] verlegt.
  
 
==Quellen==
 
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* [http://www.stolpersteine-salzburg.at/pdf/NS-Opferverzeichnis%20BL%20Salzburg.pdf Opferverzeichnis Salzburg]
 
* [http://www.stolpersteine-salzburg.at/pdf/NS-Opferverzeichnis%20BL%20Salzburg.pdf Opferverzeichnis Salzburg]
*[https://www.stolpersteine-salzburg.at/stolperstein/Weissberger,Otto&hilite=Otto+Weissberger Stolpersteine Salzburg:Biographie Otto Weissberger]
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* [https://www.stolpersteine-salzburg.at/stolperstein/Weissberger,Otto#hilite=Otto+Weissberger Stolpersteine Salzburg:Biographie Otto Weissberger]
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Aktuelle Version vom 29. November 2024, 19:49 Uhr

Stolpersteine Salzburg, Otto Weissberger (Rudolfsplatz 3 - Bezirksgericht Salzburg).jpg

Otto Weissberger (* 18. Mai 1872 in Pardubitz, Böhmen; † 19. Juni 1943 in Auschwitz ermordet) war ein aus Salzburg deportiertes Opfer des Nationalsozialismus.

Leben

Otto Weißberger war ein evangelisch getaufter Jude (1897) und der ältere von zwei Söhnen des jüdischen Ehepaares Louise, geborene Pick, und Rudolf Weissberger.

Er war mit Marie Schenner verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Söhne, Franz, geboren 1898, und Rudolf, geboren 1899. Die Familie lebte in Aigen-Voglhub, einer Ortschaft der Gemeinde Strobl am Wolfgangsee, und war durch den Besitz verschiedener Liegenschaften wohlhabend. Für die Christlichsoziale Partei war er im Gemeinderat tätig, außerdem war er Ehrenobmann des Traber-Zucht- und Rennvereins Bad Ischl. Nach der Geschäftsübergabe an seinen Sohn Franz zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück. Ein schwerer Schicksalsschlag war der Tod seiner Frau im September 1938.

Der Witwer blieb bis 1943 von Anfeindungen weitgehend unbehelligt, auch darum, da er sich in sein Haus zurückzog, das er nur bei Dunkelheit verließ. Im Frühjahr 1943 muss er denunziert worden sei, er kam in Gestapohaft in Salzburg. Am 21. Mai 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert, wo er am 19. Juni 1943 ermordet wurde.

Auch sein jüngerer Bruder Rudolf, dessen Ehefrau Ida und ihr Sohn Franz, die in Kolin bei Prag lebten, wurden Opfer des Holocausts.

Zu seinem Gedächtnis wurde am 28. September 2017 in Salzburg, Rudolfsplatz 3, vor dem ehemaligen Sitz der Gestapo, ein Stolperstein verlegt.

Quellen