Grab des Franz Xaver Gruber: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Nachdem aber sein Weihnachtslied weltweit immer bekannter wurde, erinnerte sich die Gemeinde an Franz Xaver Gruber. Da man aber nicht mehr wusste, wo | + | Nachdem aber sein [[Stille Nacht! Heilige Nacht!|Weihnachtslied]] weltweit immer bekannter wurde, erinnerte sich die Gemeinde an Franz Xaver Gruber. Da man aber nicht mehr wusste, wo genau sich dessen Grab am alten Friedhof befunden hatte, errichtete man einfach ein von unbehauenen Natursteinen eingefasstes, mit einem Natur-Grabstein versehenes Ehrengrab. In der wirtschaftlich schweren Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wurde das Steingrab entfernt. Es entstand ein bescheidenes neues Ehrengrab. Zur Einweihung des Grabes, das nicht einmal eine Grablaterne aufwies, kam sogar der damalige Salzburger [[Landeshauptmann]] (wohl Dr. [[Franz Rehrl]]) nach Hallein. |
| − | Erst eine persönliche Initiative von [[Odo Stierschneider]] als damaliger Herausgeber der [[Halleiner Zeitung]], führte dazu, dass das Grab auch Grablaternen erhielt. 2008, | + | Erst eine persönliche Initiative von [[Odo Stierschneider]] als damaliger Herausgeber der [[Halleiner Zeitung]], führte dazu, dass das Grab auch Grablaternen erhielt. [[2008]], Jahre später, setzte sich Stierschneider gemeinsam mit [[Keltenmuseum]]<nowiki>sdirektor</nowiki> Mag. [[Kurt Zeller]] ein, dass das Grab wenigstens ein neues, repräsentatives, schmiedeeisernes Grabkreuz bekam. Gespräche mit Schmiedemeister Harter wurden geführt, dann verstarb Anfang Jänner [[2009]] Mag. Kurt Zeller. Odo Stierschneider verlor seinen Mitkämpfer für eine Aufwertung des vergleichsweise doch äußerst ärmlichen Grabes von Franz Xaver Gruber. |
| − | [[Der Salzschreiber]], | + | "[[Der Salzschreiber]]", die Internet-Plattform von Odo Stierschneider, berichtete im Juni [[2014]] von "einem historisch wertlosen Armengrab, das nicht aus der Zeit des Ablebens Grubers stammt sondern erst viel später errichtet wurde'' und weiter kritisierte Stierschneider," ... "dass sogar die Blumenpflege des Grabes immer wieder auf skandalöse Weise vernachlässigt wird ...". |
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| + | Die [[Halleiner Liedertafel]] begründete im Jahr [[1925]] die Tradition des [[Singen am Grubergrab|"Stille Nacht"-Singens]] beim Grab des Franz Xaver Gruber vor dem Gruberhaus alljährlich am [[24. Dezember]] – ein Brauch, der von Grubers Enkel fortgeführt wurde und bis heute noch Bestand hat. | ||
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Aktuelle Version vom 11. August 2023, 20:54 Uhr
Das sogenannte Grab des Franz Xaver Gruber befindet sich im Stille-Nacht-Bezirk in der Halleiner Altstadt in der Bezirkshauptstadt des Tennengaus.
Geschichte
Der am 6. Juni 1863 verstorbene Komponist Franz Xaver Gruber des weltbekannten Weihnachtslieds Stille Nacht in Hallein. Er hatte in Hallein 28 Jahre lang als Organist, Chorleiter und Komponist gewirkt. Im Juni 1863 wurde er im alten Friedhof, der sich um die Halleiner Stadtpfarrkirche befand, begraben. Nachdem dieser Friedhof am 31. Dezember 1880 geschlossen wurde, fanden alle weiteren Bestattungen ab 1. Jänner 1881 auf dem neuen Städtische Friedhof in Burgfried statt. Grubers Grab sowie alle anderen Ruhestätten an der Stadtpfarrkirche verfielen, wurden schließlich eingeebnet und Rasenflächen darüber angelegt wurden. Vor Grubers Wohn- und Sterbehaus gab es sogar jahrelang einen kleinen Obstbaum-Garten.
Nachdem aber sein Weihnachtslied weltweit immer bekannter wurde, erinnerte sich die Gemeinde an Franz Xaver Gruber. Da man aber nicht mehr wusste, wo genau sich dessen Grab am alten Friedhof befunden hatte, errichtete man einfach ein von unbehauenen Natursteinen eingefasstes, mit einem Natur-Grabstein versehenes Ehrengrab. In der wirtschaftlich schweren Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wurde das Steingrab entfernt. Es entstand ein bescheidenes neues Ehrengrab. Zur Einweihung des Grabes, das nicht einmal eine Grablaterne aufwies, kam sogar der damalige Salzburger Landeshauptmann (wohl Dr. Franz Rehrl) nach Hallein.
Erst eine persönliche Initiative von Odo Stierschneider als damaliger Herausgeber der Halleiner Zeitung, führte dazu, dass das Grab auch Grablaternen erhielt. 2008, Jahre später, setzte sich Stierschneider gemeinsam mit Keltenmuseumsdirektor Mag. Kurt Zeller ein, dass das Grab wenigstens ein neues, repräsentatives, schmiedeeisernes Grabkreuz bekam. Gespräche mit Schmiedemeister Harter wurden geführt, dann verstarb Anfang Jänner 2009 Mag. Kurt Zeller. Odo Stierschneider verlor seinen Mitkämpfer für eine Aufwertung des vergleichsweise doch äußerst ärmlichen Grabes von Franz Xaver Gruber.
"Der Salzschreiber", die Internet-Plattform von Odo Stierschneider, berichtete im Juni 2014 von "einem historisch wertlosen Armengrab, das nicht aus der Zeit des Ablebens Grubers stammt sondern erst viel später errichtet wurde und weiter kritisierte Stierschneider," ... "dass sogar die Blumenpflege des Grabes immer wieder auf skandalöse Weise vernachlässigt wird ...".
Veranstaltungen
Die Halleiner Liedertafel begründete im Jahr 1925 die Tradition des "Stille Nacht"-Singens beim Grab des Franz Xaver Gruber vor dem Gruberhaus alljährlich am 24. Dezember – ein Brauch, der von Grubers Enkel fortgeführt wurde und bis heute noch Bestand hat.
Quelle
- www.salzschreiber.at sowie dessen Facebook-Seite siehe hier, abgefragt am 12. Juni 2014