Oberer Bockhartsee: Unterschied zwischen den Versionen

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Oberer Bockhartsee
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Der '''Obere Bockhartsee''' ist ein Gebirgssee im [[Bockharttal]] im südlichen [[Pongau]].
  
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== Geografie ==
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Der obere Bockhartsee liegt auf 2 076 [[m ü. A.]] im Gemeindegebiet von [[Bad Gastein]].
  
==Die Lage==
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Seine Fläche beträgt laut Fischerverein Gastein sechs Hektar und er ist sechs Meter tief. Im Gegensatz zum heutigen [[Unterer Bockhartsee|Unteren Bockhartsee]] handelt es sich um einen natürlichen Bergsee. Vom [[Kolmkarspitz]] aus gesehen liegt der obere See im Norden, von der 2&nbsp;226 m ü. A. hohen [[Bockhartscharte]] aus gesehen im Osten und vom [[Silberpfennig]] aus betrachtet im Süden. Westlich des oberen Sees liegt auf 1&nbsp;872 m ü. A. der Untere Bockhartsee. Der obere See ist sowohl vom Westen (Bockhartscharte, [[Kolm-Saigurn]]) als auch vom Osten ([[Naßfeldtal|Naßfeld]], [[Sportgastein]]) durch einen bequemen Wanderweg gut erschlossen. Mit seiner imposanten Umgebung ist er einer der schönsten Bergseen in den [[Hohen Tauern]]. Früher waren die Berghänge um den See auch ein ergiebiges [[Mineralien]]<nowiki>fundgebiet</nowiki>.
  
Der obere Bockhartsee liegt auf 2070 m Seehöhe im Gemeindegebiet von Badgastein.
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Der obere Bockhartsee empfiehlt sich für eine Wanderung, die auch als "Rundwanderung" angelegt werden kann. Man gelangt von Böckstein über die [[Mautstraße]] [[Gasteiner Alpenstraße]] nach [[Sportgastein]], von wo aus man zu Fuß vorbei am [[Unterer Bockhartsee|unteren Bockhartsee]] zum oberen gelangt. Vom westlich gelegenen [[Hüttwinkltal]], das man über [[Rauris]] erreicht, wandert man von [[Kolm-Saigurn]] über die Bockhartscharte zum oberen Bockhartsee.
Seine Fläche beträgt laut Fischerverein Gastein 6 ha und er ist 6 m tief. Im Gegensatz zum heutigen unteren Bockhartsee handelt es sich um einen natürlichen Bergsee. Vom Kolmkarspitz aus gesehen liegt der obere See im Norden, von der 2226 m hohen Bockhartscharte aus gesehen im Osten und vom Silberpfennig aus betrachtet im Süden. Westlich des oberen Sees liegt auf  1872 m Seehöhe der Untere Bockhartsee. Der obere See ist sowohl vom Westen (Bockhartscharte, Kolm-Saigurn) als auch vom Osten (Nassfeld, Sportgastein) durch einen bequemen Wanderweg gut erschlossen. Mit seiner imposanten Umgebung ist er einer der schönsten Bergseen in den Hohen Tauern. Früher waren die Berghänge um den See auch ein ergiebiges Mineralienfundgebiet. Der Bockhartsee empfiehlt sich für eine Wanderung, die auch als „Rundwanderung“ – Anfahrt von Böckstein nach Nassfeld/Sportgastein oder umgekehrt Anfahrt von Rauris nach Kolm-Saigurn – angelegt werden kann.
 
  
==Die Umgebung==
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== Name ==
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In der Hochblütezeit des [[Goldbergbau]]s in dieser Region, im [[Mittelalter]], entstand der Name ''Pochkarsee''. Dieser Name  veränderte sich jedoch im Laufe der Zeit zu ''Pockhart'', ''Bockhardt'' und schließlich zu dem heutigen gebräuchlichen Namen Bockhartsee
  
Jeder aufmerksame Wanderer bemerkt im Umfeld des Sees Spuren menschlicher Einwirkung. Wachstumsstörungen auf den Almböden, Halden, Schlacken, Mauerreste und weithin sichtbar auch die Trasse eines Altweges. Auch archäologische Grabungsspuren fallen dort und da auf. Die Spuren weisen unverkennbar auf Bergbau hin. Da der See auf Gasteiner Boden und an der Rauriser Grenze liegt, liegt der Abbau auf Gold auch für Laien auf der Hand.
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==Umgebung==
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Jeder aufmerksame Wanderer bemerkt im Umfeld des Sees Spuren menschlicher Einwirkung. Wachstumsstörungen auf den Almböden, Halden, Schlacken, Mauerreste und weithin sichtbar auch die Trasse eines Altweges. Auch archäologische Grabungsspuren fallen dort und da auf. Die Spuren weisen unverkennbar auf [[Bergbau]] hin. Da der See auf Gasteiner Boden und an der Rauriser Grenze liegt, liegt der Abbau auf Gold auch für interessierte Laien auf der Hand.
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
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Glücklicherweise ist das Gebiet um den oberen Bockhartsee nicht nur als mittelalterliches und neuzeitliches Goldbergbaurevier bekannt, sondern wurde auch als Teil eines länderübergreifenden Forschungsprojektes viel genauer untersucht als vergleichbare Bergbaureviere. Das Forschungsteam ist interdisziplinär und hat schon bisher erstaunliche Ergebnisse erarbeitet. Es würde hier zu weit führen, näher darauf einzugehen. Erwähnt werden muss aber, dass es sich bei dem erwähnten Altweg um eine [[Römer|römische]] Straßentrasse handelt und dass die Umgebung des Sees in mehreren Perioden - das heißt mit längeren Unterbrechungen - bereits seit der [[Jungsteinzeit]] besiedelt war! Ob der Bergbau bereits in römischer Zeit (oder noch früher) betrieben worden ist, lässt sich aufgrund der Werkzeugähnlichkeit und der Überlagerung des Bergbaugebietes durch den mittelalterlichen und neuzeitlichen Goldbergbau nicht mit Sicherheit sagen. Die Annahme, dass bereits Römer hier Bergbau betrieben haben könnten, beruht auf der eindeutig römischen Straßenanlage, die vom Naßfeld herauf führt und in der Umgebung des Sees endet. Deren Zweck ist außerhalb der Bergbaugeschichte schwer vorstellbar.
  
Glücklicherweise ist das Gebiet um den Oberen Bockhartsee nicht nur als mittelalterliches und neuzeitliches Goldbergbaurevier bekannt, sondern wurde auch als Teil eines länderübergreifenden Forschungsprojektes viel genauer untersucht als vergleichbare Bergbaureviere. Das Forschungsteam ist interdisziplinär und hat schon bisher erstaunliche Ergebnisse erarbeitet. Es würde hier zu weit führen näher darauf einzugehen. Erwähnt werden muss aber, dass es sich bei dem erwähnten Altweg um eine römische Straßentrasse handelt und dass die Umgebung des Sees in mehreren Perioden bereits seit der Bronzezeit besiedelt war! Ob der Bergbau bereits in römischer Zeit (oder noch früher) betrieben worden ist, lässt sich aufgrund der Werkzeugähnlichkeit und der Überkuttung des Bergbaugebietes durch den mittelalterlichen und neuzeitlichen Goldbergbau nicht mit Sicherheit sagen. Die Annahme, dass bereits Römer hier Bergbau betrieben haben könnten, beruht auf der eindeutig römischen Straßenanlage, die vom Nassfeld heraufführt und in der Umgebung des Sees endet. Deren Zweck ist außerhalb der Bergbaugeschichte schwer vorstellbar.  
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==Quellen==
 
==Quellen==
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* Österreichische Karte des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen, Rauris BMN 4705
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* [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde ab 1980#MGSLK 141, 2001|Band 141]] und [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde ab 1980#MGSLK 142, 2002|Band 142]]
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* [http://www.fischerverein-gastein.at/oberer_bockhartsee.html Homepage des Fischervereins Gastein]
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* [http://www.fischerverein-gastein.at/chronik.html www.fischerverein-gastein.at/chronik.html]
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Österreichische Karte des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen, Rauris BMN 4705
 
  
Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Band 141 und Band 142
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
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[[Kategorie:Geografie]]
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[[Kategorie:Hydrogeografie]]
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[[Kategorie:Gewässer]]
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[[Kategorie:Bergsee]]
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[[Kategorie:Pongau]]
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[[Kategorie:Gasteinertal]]
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[[Kategorie:Bad Gastein]]
  
Internet, Homepage des Fischervereins Gastein
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[[Kategorie:Ostalpen]]
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[[Kategorie:Zentralalpen]]
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[[Kategorie:Hohe Tauern]]

Aktuelle Version vom 2. März 2023, 10:33 Uhr

Der Obere Bockhartsee.
Der Obere Bockhartsee.
Der Obere Bockhartsee von der Bockhartscharte.
Der Obere Bockhartsee, im Hintergrund der Radhausberg.

Der Obere Bockhartsee ist ein Gebirgssee im Bockharttal im südlichen Pongau.

Geografie

Der obere Bockhartsee liegt auf 2 076 m ü. A. im Gemeindegebiet von Bad Gastein.

Seine Fläche beträgt laut Fischerverein Gastein sechs Hektar und er ist sechs Meter tief. Im Gegensatz zum heutigen Unteren Bockhartsee handelt es sich um einen natürlichen Bergsee. Vom Kolmkarspitz aus gesehen liegt der obere See im Norden, von der 2 226 m ü. A. hohen Bockhartscharte aus gesehen im Osten und vom Silberpfennig aus betrachtet im Süden. Westlich des oberen Sees liegt auf 1 872 m ü. A. der Untere Bockhartsee. Der obere See ist sowohl vom Westen (Bockhartscharte, Kolm-Saigurn) als auch vom Osten (Naßfeld, Sportgastein) durch einen bequemen Wanderweg gut erschlossen. Mit seiner imposanten Umgebung ist er einer der schönsten Bergseen in den Hohen Tauern. Früher waren die Berghänge um den See auch ein ergiebiges Mineralienfundgebiet.

Der obere Bockhartsee empfiehlt sich für eine Wanderung, die auch als "Rundwanderung" angelegt werden kann. Man gelangt von Böckstein über die Mautstraße Gasteiner Alpenstraße nach Sportgastein, von wo aus man zu Fuß vorbei am unteren Bockhartsee zum oberen gelangt. Vom westlich gelegenen Hüttwinkltal, das man über Rauris erreicht, wandert man von Kolm-Saigurn über die Bockhartscharte zum oberen Bockhartsee.

Name

In der Hochblütezeit des Goldbergbaus in dieser Region, im Mittelalter, entstand der Name Pochkarsee. Dieser Name veränderte sich jedoch im Laufe der Zeit zu Pockhart, Bockhardt und schließlich zu dem heutigen gebräuchlichen Namen Bockhartsee

Umgebung

Jeder aufmerksame Wanderer bemerkt im Umfeld des Sees Spuren menschlicher Einwirkung. Wachstumsstörungen auf den Almböden, Halden, Schlacken, Mauerreste und weithin sichtbar auch die Trasse eines Altweges. Auch archäologische Grabungsspuren fallen dort und da auf. Die Spuren weisen unverkennbar auf Bergbau hin. Da der See auf Gasteiner Boden und an der Rauriser Grenze liegt, liegt der Abbau auf Gold auch für interessierte Laien auf der Hand.

Geschichte

Glücklicherweise ist das Gebiet um den oberen Bockhartsee nicht nur als mittelalterliches und neuzeitliches Goldbergbaurevier bekannt, sondern wurde auch als Teil eines länderübergreifenden Forschungsprojektes viel genauer untersucht als vergleichbare Bergbaureviere. Das Forschungsteam ist interdisziplinär und hat schon bisher erstaunliche Ergebnisse erarbeitet. Es würde hier zu weit führen, näher darauf einzugehen. Erwähnt werden muss aber, dass es sich bei dem erwähnten Altweg um eine römische Straßentrasse handelt und dass die Umgebung des Sees in mehreren Perioden - das heißt mit längeren Unterbrechungen - bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt war! Ob der Bergbau bereits in römischer Zeit (oder noch früher) betrieben worden ist, lässt sich aufgrund der Werkzeugähnlichkeit und der Überlagerung des Bergbaugebietes durch den mittelalterlichen und neuzeitlichen Goldbergbau nicht mit Sicherheit sagen. Die Annahme, dass bereits Römer hier Bergbau betrieben haben könnten, beruht auf der eindeutig römischen Straßenanlage, die vom Naßfeld herauf führt und in der Umgebung des Sees endet. Deren Zweck ist außerhalb der Bergbaugeschichte schwer vorstellbar.

Bilder

 Oberer Bockhartsee – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
 Oberer Bockhartsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblink

Quellen