Eurrhypis pollinalis: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Eurrhypis pollinalis''' (''Pyralis pollinalis'' [Denis & Schiffermüller], 1775) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Crambidae]].
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'''Eurrhypis pollinalis''' (''Pyralis pollinalis'' [Denis & Schiffermüller], 1775) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]], [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Crambidae]] (Rüsselzünsler).
  
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
  
''E. pollinalis'' wurde von Mitterberger (1909) auf der Gersbergalm (Zone Ia nach Embacher et al. 2011, [[Stadt Salzburg]]), im Rosittental am [[Untersberg]] (Zone II, [[Nördliche Kalkalpen]]) und bei [[Bad Gastein]] (Zone IV, [[Zentralalpen]]) je einmal gefunden, gilt seitdem aber als verschollen. Die genannten Fundorte liegen in einer Höhenlage von rund 500 bis 1050 m, über den natürlichen Lebensraum der Art im Land liegen keine Informationen vor (Kurz & Kurz 2019). Nach Slamka (1995) lebt die Art auf trockenen bis halbfeuchten Stellen der offenen Landschaft und fliegt in zwei Generationen von Mitte April bis Mitte August. Die Salzburger Funde datieren aus dem Juni (Kurz & Kurz 2019).
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''E. pollinalis'' wurde von [[Karl Mitterberger|Mitterberger]] (1909) auf der [[Gersbergalm]] (Zone Ia nach Embacher et al. 2011, [[Stadt Salzburg]]), im [[Rosittenbach|Rosittental]] am [[Untersberg]] (Zone II, [[Nördliche Kalkalpen]]) und bei [[Bad Gastein]] (Zone IV, [[Zentralalpen]]) je einmal gefunden, gilt seitdem aber als verschollen. Die genannten Fundorte liegen in einer Höhenlage von rund 500 bis 1050 m, über den natürlichen Lebensraum der Art im Land liegen keine Informationen vor ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2019). Nach Slamka (1995) lebt die Art auf trockenen bis halbfeuchten Stellen der offenen Landschaft und fliegt in zwei Generationen von Mitte April bis Mitte August. Die Salzburger Funde datieren aus dem Juni ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2019).
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
  
Die Lebensweise der Tiere und die Entwicklungsstadien sind in Salzburg nicht nachgewiesen. Nach Slamka (1995) leben die Raupen entlang des Stängels ihrer Nahrungspflanzen in röhrenförmigen Gespinsten, die bis in die Erde reichen. Als Nahrungspflanzen nennt dieser Autor ''Sarothamnus''-, ''Genista''-, ''Cytisus''- und ''Ononis''-Arten, neben Ginster im weiteren Sinne also auch Hauhechel, welcher als einziger in Salzburg eine weitere Verbreitung auf Magerstandorten besitzt. Allerdings sind diese in den letzten Jahrzehnten ebenfalls in starkem Rückgang begriffen, sodass ''E. pollinalis'' bis zu einem eventuellen Wiederfund als ausgestorben angesehen werden muss.
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Die Lebensweise der Tiere und die Entwicklungsstadien sind in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] nicht nachgewiesen. Nach Slamka (1995) leben die Raupen entlang des Stängels ihrer Nahrungspflanzen in röhrenförmigen Gespinsten, die bis in die Erde reichen. Als Nahrungspflanzen nennt dieser Autor ''Sarothamnus''-, ''Genista''-, ''Cytisus''- und ''Ononis''-Arten, neben [[Ginster]] im weiteren Sinne also auch Hauhechel, welcher als einziger in Salzburg eine weitere Verbreitung auf Magerstandorten besitzt. Allerdings sind diese in den letzten Jahrzehnten ebenfalls in starkem Rückgang begriffen, sodass ''E. pollinalis'' bis zu einem eventuellen Wiederfund als ausgestorben angesehen werden muss.
  
 
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*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2019. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 21 März 2019].
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*[[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz, M. A.]]; [[Marion Kurz|Kurz, M. E.]] 2000–2019. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 21 März 2019].
*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.
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*[[Karl Mitterberger|Mitterberger, K.]] 1909. Verzeichnis der im [[Kronland Salzburg|Kronlande Salzburg]] bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 49: [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19090003&zoom=2&seite=00000195 195-552].
*Slamka, F. 1995. Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas. Bestimmen - verbreitung - Fluggebiet - Lebensweise der Raupen. Verlag Prunella, Bratislava, 1-30, 108-112, 53 + XII Taf.
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*Slamka, F. 1995. Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas. Bestimmen – Verbreitung – Fluggebiet Lebensweise der Raupen. Verlag Prunella, Bratislava, 1-30, 108-112, 53 + XII Taf.
  
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
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[[Kategorie:Fauna]]
 
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Aktuelle Version vom 9. Mai 2025, 15:52 Uhr

Eurrhypis pollinalis (Pyralis pollinalis [Denis & Schiffermüller], 1775) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Crambidae (Rüsselzünsler).

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

E. pollinalis wurde von Mitterberger (1909) auf der Gersbergalm (Zone Ia nach Embacher et al. 2011, Stadt Salzburg), im Rosittental am Untersberg (Zone II, Nördliche Kalkalpen) und bei Bad Gastein (Zone IV, Zentralalpen) je einmal gefunden, gilt seitdem aber als verschollen. Die genannten Fundorte liegen in einer Höhenlage von rund 500 bis 1050 m, über den natürlichen Lebensraum der Art im Land liegen keine Informationen vor (Kurz & Kurz 2019). Nach Slamka (1995) lebt die Art auf trockenen bis halbfeuchten Stellen der offenen Landschaft und fliegt in zwei Generationen von Mitte April bis Mitte August. Die Salzburger Funde datieren aus dem Juni (Kurz & Kurz 2019).

Biologie und Gefährdung

Die Lebensweise der Tiere und die Entwicklungsstadien sind in Salzburg nicht nachgewiesen. Nach Slamka (1995) leben die Raupen entlang des Stängels ihrer Nahrungspflanzen in röhrenförmigen Gespinsten, die bis in die Erde reichen. Als Nahrungspflanzen nennt dieser Autor Sarothamnus-, Genista-, Cytisus- und Ononis-Arten, neben Ginster im weiteren Sinne also auch Hauhechel, welcher als einziger in Salzburg eine weitere Verbreitung auf Magerstandorten besitzt. Allerdings sind diese in den letzten Jahrzehnten ebenfalls in starkem Rückgang begriffen, sodass E. pollinalis bis zu einem eventuellen Wiederfund als ausgestorben angesehen werden muss.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.


Bilder

 Eurrhypis pollinalis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Slamka, F. 1995. Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas. Bestimmen – Verbreitung – Fluggebiet – Lebensweise der Raupen. Verlag Prunella, Bratislava, 1-30, 108-112, 53 + XII Taf.