Großer Linzertor-Kavalier: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Dezember 2018, 13:02 Uhr
Der Goße Linzertor-Kavalier ist einer von mehreren Aussichtspunkten auf dem Kapuzinerberg in der Stadt Salzburg. Der Kavalier ist derzeit versperrt.
Lage
Der Große Linzertor-Kavalier befindet sich an der Nordseite des Kapuzinerberges, 100 m östlich zugehörigen Kleinen Kavalieres. Vom Großen Linzertorkavalier führt eine lange und hohe Treppe nach Osten hin auf eine weitere, noch höher gelegenen Wehrebene.
Geschichte
Historisch war dieser Kavalier ein Teil jener den Norden des Kapuzinerberges sichernden Befestigungsanlagen, die sich von den Linzertoren zum Franziski-Schlössl und weiter zur Gnigler Schanze führten. Vor allem aber schützte der Große und der Kleine Linzertor-Kavalier die Linzertore und die Bollwerte St. Sebastian sowie St. Rupert samt deren Vorwerken von oben vor einem feindlichen Angriff. Der Große Linzertor-Kavalier ist als Teil der Lodronschen Stadtbefestigung eine vorstehende hochgelegene Wehranlage für Geschütze. Nach Auflassung der Gnigler Kavaliere wurden die beiden Linzertorkavaliere oft nur "Oberer" und "Unterer" oder "Großer" und "Kleiner Kavalier" auf dem Kapuzinerberg genannt.
Aussicht im Einzelnen heute
Diese Aussicht bietet eine Panoramaaussicht von West nach Ost,
- Stadt: die dicht verbauten Salzburger Stadtteile: Neustadt, Elisabeth-Vorstadt mit dem Hauptbahnhof Salzburg, Lehen, Itzling und Schallmoos
- Berg: Plainberg mit der Wallfahrtsbasilika Maria Plain, dahinter der Hochgitzen
- den Fluss Salzach:
Die Nutzung heute
Der denkmalgeschützte historische Kavalier im Eigentum der Stadt ist heute an einigen Stellen als Lagerplatz für den Stadtjäger genutzt. Er ist nicht allgemein begehbar und seit 1995 mit einem sehr unschönen hohen Tor verschlossen. Es ist problemlos möglich, die dortigen Lagerplätze für die Gämsenfuttertröge andernorts zu verlegen und den Lodronschen Kavalier außerhalb des Winters für die Allgemeinheit zu öffnen. Unschwer möglich ist es auch die derzeit dort angebrachten hässlichen hohen Baustahlgitter auf diesem wichtigen historischen Denkmal gegen ein formschönes Geländer zu ersetzen und die Steinschlaggefahr mit zeitgemäßen höher angebrachten Netzen zu beseitigen. Der technische Aufwand dazu ist insgesamt nicht hoch. Das Aussperren der Öffentlichkeit auf diesem wichtigen historischen Bauwerk udn dieser aussichtsplattform ist insgesamt nicht verständlich.
Erreichbarkeit (Kavalier ist derzeit nicht begehbar)
Erreichen kann man den Aussichtspunkt entweder
- vom Westen aus von der Linzer Gasse über den Stefan-Zweig-Weg;
- über die Imgergstiege von der Steingasse aus
- vom Osten aus der Fürbergstraße (beim Zentrum Im Berg) über den Doblerweg und vorbei am Franziskischlössl;
Quelle
- Dr. Reinhard Medicus: Die Wehrbauten am Imberg Teil I, in: Zeitschrift Bastei des Stadtvereines, Folge 2008/1 und 'Die Wehrbauten am Imberg Teil II, ebendort, Folge 2008/2