Rangierbahnhof Gnigl: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Dezember 2008, 08:39 Uhr
Der Rangierbahnhof Gnigl in der Stadt Salzburg ist zwischen 1870 und 1875 entstanden. Er wurde laufend erweitert, bis er 1939 einer der größten Rangierbahnhöfe Österreichs war.
Er besteht aus einem Aufstellbahnhof (der Züge zusammenstellt) mit über 30 Gleispaaren und reicht über mehrere Kilometer bis nach Parsch. 1927/28 wurde er dann elektrifiziert. Das ehemalige Heizhaus für Dampflokomotiven ist heute eine Betriebswerkstätte.
Wo heute der ausgebaute Rangierbahnhof steht, stand bis 1902 ein altes Bauerngut, der Schillinghof. Er gehörte dem Erzstift St. Peter, vorher, bis ins 14. Jahrhundert den Herren von Radeck (Plainberg). Die Schillinghofstraße erinnert noch heute an den Hof.
Auf der Ostseite des Rangierbahnhofs stand in der Aglassingerstraße bis Herbst 2003 der Bahnhof Gnigl, der von den Regionalzügen vom Süden zum Hauptbahnhof angefahren wurde. Seit 22. Oktober 2003 existiert an seiner Stelle etwas weiter südlich die S-Bahn Haltestelle Salzburg Gnigl unterhalb der Schwabenwirtsbrücke. In Richtung Norden wurde knapp unterhalb des alten Bahnhofs die Haltestelle Salzburg Sam eingerichtet.
Bis etwa 1980 standen in der Schillinghofstraße kleine einstöckige Häuser - auch als Baracken bezeichnet - die zuerst für ein Lazarett genutzt und anschließend seit etwa den 1930er Jahren des vorigen Jahrhunderts für die Bahnangestellten, wie unter anderem der Magazinmeister und deren Familien genutzt wurden. Heute befinden sich auf den ehemaligen Gründen die Schrebergärten des OEBB-Gartenvereins und auch Grünland neben der neuen S-Bahn Haltestelle Salzburg Gnigl. Bei den Schrebergärten gibt es 2008 nur mehr ein Haus, das ähnlich der Gebäude von früher aussieht.
Quellen
- Josef Hübl Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei 1974