Sebastian Stief: Unterschied zwischen den Versionen
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Stief studierte an der Münchner Akademie von [[1828]]-[[1832]] unter anderem bei Peter von Cornelius und Julius Schnorr und finanzierte sich dabei sein Studium mit Porträtzeichnungen. Als Porträtmaler begann er in Bayern auch seine künstlerische Laufbahn, bevor er in [[Seekirchen am Wallersee]] [[1833]] von einem Onkel eine Blechspielzeugfabrik erbte und in den [[Flachgau]] zog.<ref>Adolf Haslinger, Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. Residenz Verlag. Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001. ISBN 3-7017-1129-1</ref> | Stief studierte an der Münchner Akademie von [[1828]]-[[1832]] unter anderem bei Peter von Cornelius und Julius Schnorr und finanzierte sich dabei sein Studium mit Porträtzeichnungen. Als Porträtmaler begann er in Bayern auch seine künstlerische Laufbahn, bevor er in [[Seekirchen am Wallersee]] [[1833]] von einem Onkel eine Blechspielzeugfabrik erbte und in den [[Flachgau]] zog.<ref>Adolf Haslinger, Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. Residenz Verlag. Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001. ISBN 3-7017-1129-1</ref> | ||
| − | Wegen der großen Konkurrenz aus Nürnberg gab er dieses Geschäft [[1838]] wieder auf und zog nach Salzburg, wo er alsbald die Tochter des erzbischöflichen Zeichenmeisters [[August Franz Heinrich von Naumann]], Marie, heiratete.<ref> | + | Wegen der großen Konkurrenz aus Nürnberg gab er dieses Geschäft [[1838]] wieder auf und zog nach Salzburg, wo er alsbald die Tochter des erzbischöflichen Zeichenmeisters [[August Franz Heinrich von Naumann]], Marie, heiratete.<ref>Elisabeth und Heinz Dopsch (Hg.): 1300 Jahre Seekirchen. Geschichte und Kultur einer Salzburger Marktgemeinde. 1996 Marktgemeinde Seekirchen</ref> An Aufträgen mangelte es dem Maler nicht, nahezu alle angesehenen Bürger und geistlichen Würdenträger ließen sich von Stief proträtieren. Gleichzeitig gestaltete er zahlreiche Kirchenräume mit seinen Altarbildern aus.<ref>Adolf Haslinger, Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. Residenz Verlag. Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001. ISBN 3-7017-1129-1</ref> |
Der [[Köstendorf]]er Maler [[Josef Mösl]] ging von [[1840]] bis [[1841]] bei Stief in die Lehre. | Der [[Köstendorf]]er Maler [[Josef Mösl]] ging von [[1840]] bis [[1841]] bei Stief in die Lehre. | ||
Version vom 21. September 2008, 17:37 Uhr
Sebastian Stief (* 16. Jänner 1811 in Tengling bei Tittmoning, Bayern; † 28. Juli 1889 in Salzburg) war Maler.
Leben
Stief studierte an der Münchner Akademie von 1828-1832 unter anderem bei Peter von Cornelius und Julius Schnorr und finanzierte sich dabei sein Studium mit Porträtzeichnungen. Als Porträtmaler begann er in Bayern auch seine künstlerische Laufbahn, bevor er in Seekirchen am Wallersee 1833 von einem Onkel eine Blechspielzeugfabrik erbte und in den Flachgau zog.[1]
Wegen der großen Konkurrenz aus Nürnberg gab er dieses Geschäft 1838 wieder auf und zog nach Salzburg, wo er alsbald die Tochter des erzbischöflichen Zeichenmeisters August Franz Heinrich von Naumann, Marie, heiratete.[2] An Aufträgen mangelte es dem Maler nicht, nahezu alle angesehenen Bürger und geistlichen Würdenträger ließen sich von Stief proträtieren. Gleichzeitig gestaltete er zahlreiche Kirchenräume mit seinen Altarbildern aus.[3]
Der Köstendorfer Maler Josef Mösl ging von 1840 bis 1841 bei Stief in die Lehre.
Stief verstarb in Salzburg in seinem Haus in der Pfeifergasse 4.[4] Er ist in einer privaten Grabanlage am Salzburger Kommunalfriedhof begraben.
In Salzburg ist die Sebastian-Stief-Gasse in der Altstadt, ganz in der Nähe seiner Wohnung, nach dem Maler bekannt, in Seekirchen existiert eine Sebastian-Stief-Straße.
Werke
Zu den bekanntesten der 821 im Werkverzeichnis erwähnten Gemälde zählen zwei Bilder aus dem Erzbischöflichen Palais: Die Ankunft des hl. Rupert im zerstörten Juvavum (1859) und die Erbauung des ersten Domes durch den hl. Virgil (1860). Ersteres entstand im Auftrag von Erzbischof Maximilian Josef von Tarnóczy nach dem Vorbild eines themengleichen Deckenbildes (1858) für die Rupertuskrypta des Kollegiatstiftes Seekirchen. Auch auf Seitenaltären der St.-Sebastian-Kirche in der Linzergasse kann man Malereien von Stief entdecken.
1846 porträtierte Stief den Halleiner Chorregenten und "Stille Nacht"-Komponisten Franz Xaver Gruber.[5] Nach diesem Motiv erschien 2007 eine Sondermarke der Österreichischen Post zum 220. Geburtstag Grubers.
In Seekirchen, wo er ja auch einige Jahre ansässig war, stammen unter anderem der Kreuzweg der Stiftskirche (1849), Malereien in der Krypta (1858), das Hochaltarbild des hl. Nikolaus in der Filialkirche St. Nikolaus in Waldprechting (1867) und zwei Altarblätter der Stiftskirche von ihm.
1863 schuf Stief für die Pfarrkirche Kuchl das Altarbild von der Predigt des hl. Severin.
Quellen
- ↑ Adolf Haslinger, Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. Residenz Verlag. Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001. ISBN 3-7017-1129-1
- ↑ Elisabeth und Heinz Dopsch (Hg.): 1300 Jahre Seekirchen. Geschichte und Kultur einer Salzburger Marktgemeinde. 1996 Marktgemeinde Seekirchen
- ↑ Adolf Haslinger, Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. Residenz Verlag. Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001. ISBN 3-7017-1129-1
- ↑
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
- ↑ Stille Nacht Gesellschaft