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Version vom 21. Februar 2018, 18:50 Uhr
Bad Ischl ist eine Stadt im Südwesten von Oberösterreich im Salzkammergut.
Geografie
Bad Ischl liegt in einem Talkessel, der sich nach Westen zum Wolfgangsee weitet, nach Nordosten zum Traunsee verengt und nach Süden eine schmale Verbindung zum Hallstätter See hat. Vom Hallstätter See, von Süden kommend, durchfließt die Traun die Stadt, um sie in nordöstliche Richtung zum Traunsee wieder zu verlassen. Der Hausberg ist der Hainzen (1 638 m ü. A.), wo bis zur Kathrinalm eine Seilbahn führt. In unmittelbarer Nähe in Richtung Westen zum Wolfgangsee befindet sich der kleine Nussen-See.
Geschichte
Seit dem 16. Jahrhundert wird in Ischl Sole zu Salz versotten. 1595 wurde erstmals durch eine hölzerne Leitung Sole aus dem Hallstätter Bergwerk nach Ischl gebracht und im Sudwerk verarbeitet.
1823 ließ der Wiener Arzt Franz Wirer das erste Solebad errichten und zwei Jahre später konnte Ischl die ersten prominenten Gäste begrüßen: den Bischof von Olmütz, der ein Bruder von Kaiser Franz Joseph I. war, und Kaiser Franz I., von Österreich.
Die Eltern des späteren Kaisers, Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern waren bisher kinderlos. Auf Anraten ihres Arztes kurten sie in Mineralsolebäder in Bad Ischl. Diese Kur war so erfolgreich, dass sich daraufhin der erste Nachwuchs einstellte, die so genannten drei Salzprinzen. Der erste Sohn war der spätere Kaiser Franz Joseph I. Er und seine Brüder wurden die Salzprinzen genannt, weil sie dem Ischler Salzwasser das Leben verdankten. Ischl wurde kaiserliche Sommerresidenz.
Im Haus Esplanade Nr. 10, heute Museum der Stadt Bad Ischl, wurde am 19. August 1853 die Verlobung von Kaiser Franz Joseph I. mit Prinzessin Elisabeth von Bayern gefeiert.
Franz Lehár lebte von 1912 bis zu seinem Tod 1948 in Bad Ischl. Hier komponierte er seine weltberühmten Operetten, unter anderem Die lustige Witwe. Bereits 1897 dirigierte der Walzerkönig Johann Strauß im Kurtheater eine Galavorstellung von der Fledermaus. König Chulalongkom von Siam (Fernost), der in Bad Ischl zu Besuch weilte, verlieh Johann Strauß aus dem Reich der holden Kunst den Elefantenorden 1. Klasse. Auch die enge Freundin von Kaiser Franz Joseph I., Katharina Schratt, hatte in Ischl eine Villa.
Von 1894 bis 1957 war Bad Ischl durch die Salzkammergut-Lokalbahn mit Salzburg verbunden.
Heute gibt es ein Kurzentrum mit Sole-Hallenwarmbad: 30° C, gegen rheumatische, Atemwegs-, Gallen- und Leberleiden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Kaiservilla mit der Jagdtrophäen Sammlung von Kaiser Franz Joseph I., zu sehen auch sein Arbeitszimmer, in dem er die Kriegserklärung des Ersten Weltkrieges unterzeichnete
- Konditorei Zauner
- Burgruine Wildenstein
- Katrin-Seilbahn auf den Hausberg von Bad Ischl: die moderne Gondelbahn erschließt ein Wandergebiet in 1 500 m ü. A.; schöne Aussicht bei schönem Wetter;
- Siriuskogl mit Franz-Josef-Warte (erbaut 1885)
- Wallfahrtskirche Maria an der Straße
- Ischler Originale
Museen
- Fotomuseum des Landes Oberösterreich im Marmorschlössl;
- Lehárvilla: hier lebte Franz Lehár von 1912 bis zu seinem Tod 1948; heute Heimatmuseum;
- Museum der Stadt Bad Ischl: in diesem Gebäude fand 1853 die Verlobung von Kaiser Franz Joseph I. und Prinzessin Elisabeth von Bayern (Sisi) statt;
- Museum Fahrzeug-Technik Luftfahrt
- Freilichtmuseum Salzkammergut-Lokalbahn in Haiden, beim Gasthof Zur Salzkammergut-Lokalbahn (geschlossen, Stand Frühjahr 2017)
Musik
- Léhar-Festival
Parks
- Kaiserpark mit Kaiservilla
Persönlichkeiten
- Corbinian Gärtner (* 14. Juni 1751 in Schwaz, Tirol; † 24. Mai 1824 in Bad Ischl), Benediktinerpater, Universitätsprofessor in Salzburg, Jurist und Historiker; er starb während eines Kuraufenthaltes in Ischl, in dessen Solebädern er vergeblich Heilung von der Gelbsucht gesucht hatte;
- Katharina Schratt (* 11. September 1853 in Baden bei Wien; † 17. April 1940 in Wien) war eine österreichische Schauspielerin, die in Ried am Wolfgangsee (zunächst in Frauenstein am Wolfgangsee) ihre Sommerfrische verbrachte, später in der Villa Felicitas bei Bad Ischl;
Töchter und Söhne der Stadt
- Josef Bachauer (* 13. März 1928), Friseur in Hallein
- Roland Ellmer (* 1968) ist stellvertretender Leiter der Abteilung 3 − Soziales des Amtes der Salzburger Landesregierung und Leiter des dort eingerichteten Referates 3/02 – Kinder- und Jugendhilfe.
- Mathilde Hefel (* 9. August 1906; † 18. Oktober 1991 in Salzburg), geborene Erzherzogin von Österreich, eine Enkelin von Kaiserin Elisabeth von Österreich
- Thomas Hödlmoser (* 1973), Journalist der Salzburger Nachrichten
- Erwin Klaushofer (* 29. Mai 1981]), römisch-katholischer Geistlicher, Pfarrer von Anthering und Nußdorf am Haunsberg
- Werigand Kogler (* 24. Oktober 1689; † 23. Mai 1726 in Gmunden), Professor an der Benediktineruniversität Salzburg
- Reinhard Pirnbacher (* 5. März 1951), Moderator im ORF Landesstudio Salzburg
- Franz Schrempf (* 13. September 1870; † 8. August 1953 in Bad Goisern), österreichischer Kunstmaler
Bildergalerie
weitere Bilder
Bad Ischl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Literatur
- Bad Ischl (Brandstätter Verlag), 2016
- Arnbom, Marie-Theres: Die Villen von Bad Ischl. Wenn Häuser Geschichten erzählen., Amalthea Signum Verlag Wien, 2017, ISBN 978-3-99050-069-9 (Link zu Kundenrezensionen in amazon)
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Bad Ischl"