Joseph-Mohr-Volksschule Wagrain: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Juli 2017, 17:28 Uhr
| Schuldaten[1] | |
|---|---|
| Schulkennzahl: | 504191 |
| Name der Schule: | Joseph-Mohr-Volksschule |
| Adresse: | Karl-Heinrich-Waggerl-Straße 20 5602 Wagrain |
| Website: | www.vs-wagrain.salzburg.at |
| E-Mail: | vs-wagrain@salzburg.at |
| Telefon: | (0 64 13) 82 58 |
| Direktorin: | Dipl.-Päd. Ursula Meinecke |
Die Joseph-Mohr-Volksschule ist die einzige Volksschule in der Pongauer Gemeinde Wagrain.
Geschichte
Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht 1774 machte es erforderlich, Schuleinrichtungen zu schaffen. Die ärmere Bevölkerungsschicht konnte es sich aber nicht leisten, Schulbücher zu kaufen. So gründete der spätere Vikar Joseph Mohr im Einvernehmen mit dem damaligen Lehrer ein „Armenschulaversum“, das er bis zu seinem Tod verwaltete. So konnte ein regelmäßiger Unterricht stattfinden, obwohl die Kinder im Sommer arbeitsbedingt weniger anwesend waren als im Winter. Die Schülerzahl stieg, und so mussten in einem Raum 90 Kinder unterrichtet werden.
1838 setzte sich Joseph Mohr für den Neubau einer Schule ein. Diese wurde anstelle des Mesnerhauses in fünfmonatiger Bauzeit errichtet. Sie wurde durch Fürsterzbischof Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg eingeweiht. Vierzig Jahre später wurde diese Schule neuerlich zu klein. 233 Kinder wurden in zwei Klassenzimmern unterrichtet. So wurde das Wohnzimmer des damaligen Oberlehrers zum Klassenzimmer umgebaut. In den Jahren danach wurde ein weiteres Klassenzimmer im Gasthaus Schattauer und eines im Josefsheim eingerichtet.
Von 1920 bis 1923 wirkte in der Volksschule Wagrain der Dichter Karl Heinrich Waggerl als Aushilfslehrer.
1926 bekam der Ortsteil Schwaighof eine eigene einklassige Schule, die in einem alten Wohnhaus untergebracht war. Ab 1959 wurde in der neu errichteten Volksschule Schwaighof unterrichtet. Obwohl die Schule sehr beliebt war, wurde um das Jahr 2005 der Betrieb eingestellt und das Gebäude abgerissen.
Von April bis September 1945 wurden alle Schulräume vom Militär belegt. Alles nationalsozialistische Gedankengut wurde aus der Schule entfernt. Nach einer Neuausrichtung des österreichischen Schulwesens begann am 17. September 1945 der Unterricht mit einem feierlichen Schulgottesdienst. Den Religionsunterricht übernahm in allen Klassen der damalige Kooperator Valentin Pfeifenberger.
Da der Unterricht aus Platzmangel nur im Wechselunterricht abgehalten werden konnte, wurde 1950 mit einem Erweiterungsbau begonnen. Die Initiatoren waren damals Bürgermeister Johann Silbergasser und Schuldirektor Friedrich Haiderer. Während der Bauzeit wurden die vier Klassen in Ausweichlokalen untergebracht.
Zwei Jahre später konnte das neue Schulgebäude bezogen werden. Es verfügte über acht Unterrichtsräume, zwei kleine Lehrmittelzimmer, eine Schulküche und ein Brausebad. Eine Schulleiter- und eine Schuldienerwohnung standen nun ebenfalls zur Verfügung.
Die neue Schule wurde am 13. Dezember 1952 eingeweiht. Es wurde ihr der Name „Joseph-Mohr-Volksschule“ verliehen. Seither versammeln sich die Schüler jedes Jahr am 4. Dezember, dem Sterbetag Joseph Mohrs, zu einer Gedenkfeier an seinem Grab am Wagrainer Friedhof.
1990 wurde die Schule generalsaniert. 1994 erfolgte ein Dachbodenausbau mit einem Neubau von sechs Wohnungen.
Schulleiter
1871 bis 1874 Oberlehrer Meinrad Bletzacher
1874 bis 1882 Oberlehrer Joachim Mösenbacher
1882 bis 1897 Oberlehrer Johann Sennoner
1897 bis 1919 Oberlehrer Matthias Reisenberger
1919 bis 1929 Oberlehrer Franz Schlager
1929 bis 1935 Oberlehrer Josef Kunz
1935 bis 1937 Oberlehrer Josef Reisenberger
1937 bis 1945 Oberlehrer Rudolf Pichler
1945 bis 1967 Direktor Friedrich Haiderer
1967 bis 1973 Direktor Rudolf Moritz
1973 bis 1987 Direktorin Emma Rohrmoser
1987 bis 2002 Direktorin Helga Ellmer
Seit 2002 Direktorin Ursula Meinecke
Quellen
- Ortschronik Wagrain, Band I und II