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Die Großglockner Hochalpenstraße als ''Nationales Monument'' wird nach den erfolgreichen Präsentationen Österreichs auf den Weltausstellungen in Brüssel (1935) und Paris (1937) nach über einem dreiviertel Jahrhundert wieder Teil einer Weltausstellung sein.
 
Die Großglockner Hochalpenstraße als ''Nationales Monument'' wird nach den erfolgreichen Präsentationen Österreichs auf den Weltausstellungen in Brüssel (1935) und Paris (1937) nach über einem dreiviertel Jahrhundert wieder Teil einer Weltausstellung sein.
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Die Weltausstellung in Brüssel begann 1935 noch vor der offiziellen Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße; Österreich war nach 1904 erstmals wieder mit einem eigenen Pavillon vertreten. Der Gewinner der Architektenausschreibung für den Pavillon war Oswald Haerdtl, der den maßgeblichen Saal „Österreich als Reiseland“ gestaltete. Den Raum für die Fremdenverkehrswerbung bestimmte ein zehn Meter breites gemaltes Bild der Großglockner Hochalpenstraße, „''auf welchem … die Illusion einer Autofahrt über diese einzigartige Alpenstraße hervorgerufen wird.''“<ref>Zitat Franz Strafella, „Die österr. Fremdenverkehrswerbung auf der Brüsseler Weltausstellung“, in Profil, 8/1935, S 386/387</ref>.
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Die Weltausstellung in Brüssel begann 1935 noch vor der offiziellen Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße; Österreich war nach 1904 erstmals wieder mit einem eigenen Pavillon vertreten. Der Gewinner der Architektenausschreibung für den Pavillon war Oswald Haerdtl<ref>{{wikipedia-de|Oswald Haerdtl|Oswald Haerdtl}}</ref>, der den maßgeblichen Saal „Österreich als Reiseland“ gestaltete. Den Raum für die Fremdenverkehrswerbung bestimmte ein zehn Meter breites gemaltes Bild der Großglockner Hochalpenstraße, „''auf welchem … die Illusion einer Autofahrt über diese einzigartige Alpenstraße hervorgerufen wird.''“<ref>Zitat Franz Strafella, „Die österr. Fremdenverkehrswerbung auf der Brüsseler Weltausstellung“, in Profil, 8/1935, S 386/387</ref>.
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Bei der Ausschreibung für die Weltausstellung 1937 in Paris verlangte man aufgrund des großen Erfolges in Brüssel ausdrücklich nach einem Alpenpanorama und einer Schaufensterfläche. Die Idee, die Großglockner Hochalpenstraße eine zentrale Rolle spielen zu lassen verschmolz mit der Idee einer Kinoprojektionsfläche, indem (wiederum) Haerdtl eine gigantische Fotomontage anfertigen ließ. Diese wurde an der Innenseite der Wand des Saals der Industrie und Technik angebracht und war dank der vollverglasten Schaufassade gut sichtbar. Sie zeigte eine ca. 30,5 x 8,5 Meter große Fotomontage mit dem [[Tauern]]massivs und der Großglockner Hochalpenstraße; durch die Art der Inszenierung wurde der Anschein geweckt, man würde durch ein riesiges Fenster direkt in die österreichischen Alpen blicken<ref>nach Stefan Plischke, „Wir freuen uns und sind stolz!“ in TABOR/Hg.</ref> Die Fotomontage wurde von dem Fotographen Robert Haas gestaltet, der aber wegen seiner jüdischen Abstammung in den offiziellen Statements weitgehend ungenannt blieb. 2016/17 wurde ihm im Wien Museum eine Ausstellung gewidmet, in der auch auf dieses Werk eingegangen wurde.
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Bei der Ausschreibung für die Weltausstellung 1937 in Paris verlangte man aufgrund des großen Erfolges in Brüssel ausdrücklich nach einem Alpenpanorama und einer Schaufensterfläche. Die Idee, die Großglockner Hochalpenstraße eine zentrale Rolle spielen zu lassen verschmolz mit der Idee einer Kinoprojektionsfläche, indem (wiederum) Haerdtl eine gigantische Fotomontage anfertigen ließ. Diese wurde an der Innenseite der Wand des Saals der Industrie und Technik angebracht und war dank der vollverglasten Schaufassade gut sichtbar. Sie zeigte eine ca. 30,5 x 8,5 Meter große Fotomontage mit dem [[Tauern]]massivs und der Großglockner Hochalpenstraße; durch die Art der Inszenierung wurde der Anschein geweckt, man würde durch ein riesiges Fenster direkt in die österreichischen Alpen blicken<ref>nach Stefan Plischke, „Wir freuen uns und sind stolz!“ in TABOR/Hg.</ref> Die Fotomontage wurde von dem Fotografen [[Robert Haas]] gestaltet, der aber wegen seiner jüdischen Abstammung in den offiziellen Statements weitgehend ungenannt blieb. 2016/17 wurde ihm im Wien Museum eine Ausstellung gewidmet, in der auch auf dieses Werk eingegangen wurde.
    
== Wie es zur österreichischen Beteiligung an der EXPO 2015 kam ==
 
== Wie es zur österreichischen Beteiligung an der EXPO 2015 kam ==