Josef Halter: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. August 2016, 09:52 Uhr
Dr. Josef Halter (*30. März 1811 in Schwaz, Tirol; † 11. Mai 1872 in Salzburg) war Kapitular des Kollegiatstifts Mattsee und Salzburger Landespolitiker.
Leben
Josef Halter war der Sohn eines armen Knappen. Er trat im Jahr 1811 in den Franziskanerorden ein, bald jedoch wieder aus. Er absolvierte ein Theologiestudium in Salzburg. 1835 empfing er die Priesterweihe. 1841 absolvierte er das Studium beider Rechte in Wien (Dr. jur. can.) und kehrte 1845 wieder nach Salzburg zurück.
1848 wandte sich Josef Halter mit ganzer Kraft der politischen Neugestaltung des Landes zu. Sein scharfer, gewandter Geist, seine Rednergabe und seine liberale Gesinnung trugen ihm in diesem Revolutionsjahr die Wahl in den Kremsierer Reichstag ein, wo er im Geiste des Josephinismus sprach.
Im Jahr 1852 wurde er Kapitular des Kollegiatstifts Mattsee, 1856 zum Stiftsdechant gewählt. Im Jahr 1861 wurde er in den neu geschaffenen Salzburger Landtag und zugleich in den Landesausschuss gewählt. 1869 wurde er Stiftspropst von Mattsee, 1870 zum Landeshauptmann-Stellvertreter gewählt. Er verfasste zahlreiche politische Artikel insbesondere in Salzburger Zeitungen.
Nach langer, qualvoller Krankheit, die er standhaft ertrug, starb er bei vollem Bewusstsein ruhig und gottergeben.
Quellen
- Eintrag „Halter Josef“ in: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL), Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959/1993, ISBN 3-7001-1328-5, S. 162 (mit weiteren Nachweisen)
- Nachruf in den Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde XII (1872), S. 447 f.