Helmut Eder: Unterschied zwischen den Versionen
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Der ausgebildete Volksschullehrer, der dann am Bruckner-Konservatorium in Linz Theorie unterrichtete, in München bei Carl Orff, in Stuttgart bei Johann Nepomuk David studierte, sich immer aktiv für die Hörbarmachung der Neuen Musik einsetzte und [[1967]] eine Professur für Komposition an der [[Universität Mozarteum|Hochschule Mozarteum]] in Salzburg übernahm, hing nie einer Mode an. Gleichwohl wusste er über die Strömungen der Zeit Bescheid. | Der ausgebildete Volksschullehrer, der dann am Bruckner-Konservatorium in Linz Theorie unterrichtete, in München bei Carl Orff, in Stuttgart bei Johann Nepomuk David studierte, sich immer aktiv für die Hörbarmachung der Neuen Musik einsetzte und [[1967]] eine Professur für Komposition an der [[Universität Mozarteum|Hochschule Mozarteum]] in Salzburg übernahm, hing nie einer Mode an. Gleichwohl wusste er über die Strömungen der Zeit Bescheid. | ||
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[[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]] war Helmut Eder (neben Bruckner) eine ständige Inspirationsquelle, bis hin zu seiner [[1991]] in Salzburg uraufgeführten Oper "Mozart in New York". | [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]] war Helmut Eder (neben Bruckner) eine ständige Inspirationsquelle, bis hin zu seiner [[1991]] in Salzburg uraufgeführten Oper "Mozart in New York". | ||
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Version vom 16. Oktober 2015, 09:56 Uhr
Helmut Eder (* 26. Dezember 1916 in Linz; † 8. Februar 2005 in Salzburg) war ein österreichischer Komponist.
Leben
Der ausgebildete Volksschullehrer, der dann am Bruckner-Konservatorium in Linz Theorie unterrichtete, in München bei Carl Orff, in Stuttgart bei Johann Nepomuk David studierte, sich immer aktiv für die Hörbarmachung der Neuen Musik einsetzte und 1967 eine Professur für Komposition an der Hochschule Mozarteum in Salzburg übernahm, hing nie einer Mode an. Gleichwohl wusste er über die Strömungen der Zeit Bescheid.
Einen Tag nach seinem Tod fand im Großen Festspielhaus die Uraufführung seines Opus 129 - "Konzert für Orchester" - durch die Junge Philharmonie Salzburg statt. Karl Harb schrieb darüber in den Salzburger Nachrichten: im Nachhinein klingen die letzten Passagen dieses eigenartig stillen, feinsinnig ökonomischen, wie mit Melancholie durchzogenen Werks wie ein entschwindendes Adieu: Der Streichersatz wird immer lichter, von unten nach oben verstummen nach und nach die einzelnen Instrumentengruppen, bis nur die erste Geige übrig bleibt – ein verklingender Klang.
Werke
Zum Welterfolg wurde 1973 seine "Melodia-Ritmica" für die zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker. Den Wiener Philharmonikern widmete er – für Kammer- und Orchestermusik – anspruchsvolle Werke, zuletzt eine Komposition für drei Klarinetten (deren Klang Eder besonders schätzte) und Orchester, die im November 2002 durch Seiji Ozawa uraufgeführt wurde. Die Camerata Salzburg erhielt delikate Sachen, und Wolfgang Sawallisch ist verbunden mit Werken wie dem Haffner-Konzert oder der VI. Symphonie, "Ombrage".
Mozart war Helmut Eder (neben Bruckner) eine ständige Inspirationsquelle, bis hin zu seiner 1991 in Salzburg uraufgeführten Oper "Mozart in New York".
Das Werk Eders umfasst 7 Opern, 4 Ballette, das Oratorium "Non sum qualis eram", 7 Symphonien sowie zahlreiche Kompositionen für kleinere Besetzungen und Chöre.
Preise
- Anton-Bruckner-Preis des Landes Oberösterreich 1966
- Würdigungspreis für Musik des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst 1972
- Musikpreis der Stadt Salzburg 1992
Schüler
- Fridolin Dallinger (* 1933)
- Augustinus Franz Kropfreiter (* 1936, † 2003)
- Horst Lohse (* 1943)
- Wolfgang Seeliger (* 1946)
- Günther Firlinger (* 1951)
- Karl Ellinger (* 1952)
- Gunter Waldek (* 1953)
- Wolfgang Seierl (* 1955)
- Christoph Busching (* 1956)
- Herbert Willi (* 1956)
- Herbert Pascher (* 1958)
- Gerhard E. Winkler (* 1959)
- Helmut Rogl (* 1960)
- Alois Wimmer (* 1960)
Quelle
- Salzburger Nachrichten (Karl Harb)