Kur: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Heilwasseranalysen werden von [[Amt der Salzburger Landesregierung]] durchgeführt. | Die Heilwasseranalysen werden von [[Amt der Salzburger Landesregierung]] durchgeführt. | ||
Version vom 31. August 2015, 20:30 Uhr
Ein Kur kann der Vorsorge als auch der Stärkung einer (geschwächten) Gesundheit oder der Unterstützung der Genesung bei oder nach Krankheiten und Leiden verschiedener Art dienen. Im Salzburger Fremdenverkehr spielen Kuren einen nicht unbedeutende Rolle.
Geschichte
Allgemeines
1820 begann die Nutzung von Thermalquellen zu Kurzwecken im Gasteinertal.
1823 ließ der Wiener Arzt Dr. Franz Wirer, das erste Solebad in Bad Ischl errichten und zwei Jahre später konnte Ischl die ersten prominenten Gäste begrüßen: den Bischof von Olmütz, der ein Bruder von Kaiser Franz Joseph I. war und Kaiser Franz I., von Österreich.
Die Eltern des späteren Kaisers, Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern, waren kinderlos. Auf Anraten ihres Arztes kurten sie in Mineralsolebäder in Bad Ischl. Diese Kur war so erfolgreich, dass sich daraufhin der erste Nachwuchs einstellte, die so genannten drei Salzprinzen. Der erste Sohn war der spätere Kaiser Franz Joseph I. Er und seine Brüder wurden die Salzprinzen genannt, weil sie dem Ischler Salzwasser das Leben verdankten. Ischl wurde kaiserliche Sommerresidenz.
In der Stadt Salzburg
Um 1900 gab es in der Stadt Salzburg neben den städtischen Badeanstalten, die kalte und warme Bäder, so genannte Douchen, römisch-irische Luft- und russische Dampfbäder sowie Kneippkuren anboten, auch die Wasserheilanstalten Gfrerer an der Franz-Josef-Straße, Dr. Breyer in Parsch, die Torf-Moor-Bade- und Heilanstalten Woska und Schlaf in Schallmoos und das Kuranstalt Kreuzbrückl in Maxglan.
Die Stadthotels Hotel zum Goldenen Horn und die Blaue Gans hatten sogar einen täglichen Omnibusdienst zur Moorbadeanstalt Marienbad in Leopoldskron-Moos für ihre Gäste angeboten. Auch das Hôtel de l'Europe am Salzburger Hauptbahnhof hatte eine eigene Badeanstalt. Holzingers Badehaus in Mülln und die Kaltbadeanstalt Kogler rundeten das Kur- und Badeangebot in der Stadt Salzburg ab.
Im Land Salzburg
Der bereits im 15. Jahrhundert bekannte, im Weichselbachtal gelegene, Höhenkurort Bad Fusch war einst nach Bad Gastein der bekannteste Kurort Salzburgs. Während des Zweiten Weltkriegs kam der Kurbetrieb jedoch zum Erliegen, wodurch die Ortschaft verfiel.
Heilwasser
- Hauptartikel: Heilquelle
Es gibt die Große Heilwasseranalyse (die alle zehn Jahre durchgeführt werden muss) und die Kleine Heilwasseranalyse (die alle fünf Jahre durchgeführt werden muss). Dabei werden die Wirkstoffe von Heilwasser untersucht und analysiert. Dann erhält der Kurort wieder das Recht, den Zusatz Bad tragen zu dürfen.
Die Heilwasseranalysen werden von Amt der Salzburger Landesregierung durchgeführt.
Kurorte
- Hauptartikel: Kurort
Wann sich ein Ort Kurort nennen darf, ist im Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz 1997, LGBl.Nr. 101, genau geregelt.
Heilklimatische Kurorte
Lufkurorte bieten Reizklima. Reizklima ist ein Klimatyp, dessen Eigenheiten den Stoffwechsel und die Gesamtaktivität des Körpers eines Patienten anregen oder reizen soll. Dieses Reizklima tritt in Höhenlagen um 1 000 m ü. A. auf.
Hier wären zum Beispiel Mariapfarr oder Sankt Veit im Pongau zu nennen.
Thermalkurorte
Thermalkurorte verfügen über natürliche Thermalquellen. Zum Beispiel
- Badgastein
- Bad Hofgastein
- Martinstherme, Sankt Martin bei Lofer
- Bad Vigaun
Weitere Kuren und Anwendungen
- Heilstollen Böckstein mit Radon-Vorkommen
- Sole-Bäder in Bad Dürrnberg, Stadt Salzburg
- Moorbäder in der Stadt Salzburg
- Kneippkuren (Kaltwasseranwendungen)
In Nachbarregionen
- Bad Ischl
- Bad Reichenhall, Rupertiwinkel
- Berchtesgaden mit der Watzmanntherme, Berchtesgadener Land, Bayern
- Therme Geinberg im Innviertel, Oberösterreich
Weblinks
Quellen
- Historischer Altas der Stadt Salzburg Beitrag Der Fremdenverkehr und seine Einrichtungen um 1900 von Thomas Weidenholzer
- Eigenbeitrag Peter Krackowizer