Großglockner Grand Prix: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach Schneefall oberhalb von 2&nbsp;000 m ü. A. am Mittwoch bei der Fahrzeugabnahme und Regen in Zell am See vor dem [[Ferry Porsche Congress Center]] wo ein FIA-Stewart den technischen Zustand der Teilnehmer-Klassikerrennwagen prüfte, verwöhnte Sonnenschein und kristallklar blauer Himmel die Besucher und Zuschauer beim ersten Revival des Großen Bergpreis. Temperaturen in Ferleiten mit über 20° Celsius und oben am Fuscher Törl mit 15 bis 20° Celsius, machten die Auffahrt für die alten Rennwagen und die Ankunft im Ziel so stimmungsvoll, dass nicht nur die erfolgreiche Zieldurchfahrt nach fast 14 km, 92 Kurven und 14 Kehren euphorisierend zu wirken schien.  
  
 
Höhepunkte neben den vielen Privatstarten mit ihren Schmuckstücken der Motorsport-Geschichte waren der Porsche 550 Spyder von Hauptpartner Porsche mit seinem Vierzylinder Boxermotor, mit 117 PS aus nur 1&nbsp;498 cm³ zusammen mit seinem bekannten und berühmten Fahrer Hans Herrmann. Hans Herrmann
 
Höhepunkte neben den vielen Privatstarten mit ihren Schmuckstücken der Motorsport-Geschichte waren der Porsche 550 Spyder von Hauptpartner Porsche mit seinem Vierzylinder Boxermotor, mit 117 PS aus nur 1&nbsp;498 cm³ zusammen mit seinem bekannten und berühmten Fahrer Hans Herrmann. Hans Herrmann

Version vom 29. September 2012, 09:22 Uhr

Datei:Großglockner Grand Prix 2012.png
Logo Großglockner Grand Prix
Mercedes am Berg
Mercedes am Berg

Der Großglockner Grand Prix ist eine historische Motorsportveranstaltung auf der Großglockner Hochalpenstraße, die im September 2012 zum ersten Mal stattfand.

Allgemeines

Es gibt ein Revival des alten sportlichen Großglockner Automobil- und Motorradrennens auf der Großglockner Hochalpenstraße. 77 Jahre nach dem ersten Rennen auf dieser Alpenpanoramastraße kehren vom 20. bis zum 22. September 2012 die legendären Rennwagen aus den internationalen Großglockner Bergrennen wieder zurück an den Berg. Genau wie beim historischen Vorbild starten exakt 75 Teams zu Gleichmäßigkeitsfahrten über 13 Kilometer bergauf von der Mautstelle in Ferleiten bis zum Fuscher Törl.

Es ist die authentische historische Streckenführung des zweiten und dritten Rennens vor dem Zweiten Weltkrieg. Unter den Startern sind sogar neun Fahrzeuge die schon in den historischen Rennen der Jahre 1935, 1938 und 1939 dabei waren.

Der Großglockner mit seiner Pass-Straße galt damals wie heute als Bewährungsprobe für Mensch und Maschine. Auch heute noch testen einige Automobilkonzerne ihre Fahrzeuge auf der Straße. Im Jahr 1938 wurde sogar das Bergrennen zum Schauplatz eines Tests: Dr. Ing. Ferdinand Porsche hat gerade begonnen einen Prototypen des VW Käfers zu bauen. Zwei dieser VW-Prototypen starten im Rennen 1938 – am Steuer des ersten sitzt der geniale Konstrukteur höchstpersönlich.

Die Starterlisten der Rennen sind international: Neben den Lokalmatadoren aus Österreich kommen Schweizer, Italiener, Deutsche, Engländer, Tschechen, Polen, Niederländer zum Bergpreis nach Zell am See und Fusch an der Großglocknerstraße. Die Rennleitung sitzt im Lukashansl in Ferleiten.

Interessante Fahrzeuge

mit dabei ein VW Käfer aus dem Jahr 1938
  • Porsche 550 Spyder – Baujahr 1954, Carrera Panamericana – mit Rennlegende Hans Herrmann

Mit der Konstruktion des 550 Spyder begann bei Porsche der große Erfolg in internationalen Rennen – häufig auch Bergrennen. 1954 fuhr der siegreiche Porsche 550 bei der Carrera Panamericana mit Hans Herrmann. Dieses originale Fahrzeug und sein Pilot kommen zum Bergpreis 2012.

Fahrzeugdaten: 117 PS - 1 498 cm² – Vierzylinder-Boxermotor - Mercedes-Benz W 125 – Silberpfeil – Baujahr 1937
  • Siegerauto im Großglockner Rennen 1939 – mit Le Mans Legende Jochen Mass

Fast nur etwas mehr als zehn Minuten brauchte Hermann Lang, der Sieger beim Großglockner Rennen 1939 mit dem mächtigen Mercedes W125. Der Siegerwagen aus 1939 startet beim Revival 2012 und wird die Zuschauer begeistern.

Fahrzeugdaten: 592 PS – 5 663 cm³ – Reihenachtzylinder
  • Der älteste VW – Brezel-Käfer der Welt – Baujahr 1938 - VW Porsche Konstruktion als Prototyp – Nummer 3806

Dr. Ing. Ferdinand Porsche testete im zweiten Großglockner Rennen seine neue Konstruktion: Den VW Käfer. Gleich zwei Prototypen waren im Einsatz auf Testfahrt. Dr. Ing. F. Porsche fuhr selber einen der Wagen. Er absolvierte die Strecke in knapp 22 Minuten – luftgekühlt – versteht sich.

  • Der Neumaier BMW Sportwagen 1,5 Liter – Baujahr 1939 - originales Teilnehmerauto aus dem Rennen 1939

Ein Original-Teilnehmerfahrzeug aus den alten Rennen. Einer von insgesamt neun Vertretern der alten Rennwagen. Hermann Kathrein heiß sein Fahrer damals. Günter Schindler besitzt dieses Stück Großglockner Renngeschichte heute und bringt den silbernen Wagen nach 73 Jahren wieder an den Start.

Die Veranstaltung 2012

Mercedes Benz am Start in Ferleiten
am Parkplatz unterhalb des Fuscher Törls
im Fahrerlager bei der Mautstelle Ferleiten
vor dem Ferry Porsche Congress Center in Zell am See während der Siegerehrung

Rennfahrerstars und Privatbesitzer mit 75 seltenen Klassikern
Porsche und Hans Herrmann erobern mit dem 550 Bergspyder Porsche den Glockner
Jochen Mass fährt Fabelzeit im legendären Mercedes-Benz Silberpfeil von 1937

Gelungenes Debüt am Berg - Großglockner Grand Prix

Bei Sonnenschein, Neuschnee und idealen Straßenverhältnissen konnte der Große Bergpreis 2012 - der Großglockner Grand Prix - am Donnerstag und Freitag ein gelungenes Revival feiern. Nach historischem Vorbild waren auch genau nur 75 ausgesuchte Fahrzeugteams nach Ferleiten an den Start gekommen. Nach historischem Vorbild befuhren Sie die Großglockner Hochalpenstraße auf dem legendären Stück von der Mautstation Ferleiten bis hinauf zum Fuscher Törl.

Nach Schneefall oberhalb von 2 000 m ü. A. am Mittwoch bei der Fahrzeugabnahme und Regen in Zell am See vor dem Ferry Porsche Congress Center wo ein FIA-Stewart den technischen Zustand der Teilnehmer-Klassikerrennwagen prüfte, verwöhnte Sonnenschein und kristallklar blauer Himmel die Besucher und Zuschauer beim ersten Revival des Großen Bergpreis. Temperaturen in Ferleiten mit über 20° Celsius und oben am Fuscher Törl mit 15 bis 20° Celsius, machten die Auffahrt für die alten Rennwagen und die Ankunft im Ziel so stimmungsvoll, dass nicht nur die erfolgreiche Zieldurchfahrt nach fast 14 km, 92 Kurven und 14 Kehren euphorisierend zu wirken schien.

Höhepunkte neben den vielen Privatstarten mit ihren Schmuckstücken der Motorsport-Geschichte waren der Porsche 550 Spyder von Hauptpartner Porsche mit seinem Vierzylinder Boxermotor, mit 117 PS aus nur 1 498 cm³ zusammen mit seinem bekannten und berühmten Fahrer Hans Herrmann. Hans Herrmann pilotierte mit dem Siegwagen der Carrera Panamerican 1954 nach 58 Jahren wieder sein Originalfahrzeug. Und auch Mercedes-Benz mit dem rührigen Bereich Mercedes-Benz Classic schaffte aus dem Museumsbereich ein absolutes Highlight nach Zell am See und Ferleiten: Mit dem grandiosen Einzelstück der Silberpfeil-Reihe - dem Mercedes-Benz W 125 - dem Siegerwagen aus 1939 bei den „Internationalen Großglockner Bergrennen" mit seinem damaligen Fahrer Hermann Lang - kehrte ein Stück einmaliger Rennsport-Geschichte an den Berg zurück.

Kein geringerer als Le Mans- und Formel-l-Pilot Jochen Mass pilotierte den Silberpfeil W 125. Es ist genau dieses Fahrzeug, genau dieser Rennbolide mit über 590 PS, 5 663 cm² Hubraum und einem mächtigen Reihenachtzylinder, der 1939 im letzten Rennen die Auto Union Bergrennwagen auf die Plätze verwies. Vor einer atemberaubenden Kulisse mit einem Postkarten-Panorama der Bergwelt am Glockner-Massiv trieb Jochen Mass den Wagen in einem gesonderten Museums-Demonstrationslauf unter zehn Minuten die magische Strecke hinauf.

Film- und Fernsehteams begleiteten das Revival. Mit dem Start des Silberpfeil wurde der neue „Großglockner Grand Prix" am Donnerstagnachmittag eröffnet. Der Generaldirektor und Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG, Dr. Johannes Hörl, war nach Ferleiten gekommen, um zusammen mit Betriebsleiter Peter Embacher und Rennlegende Jochen Mass im Cockpit den Auftakt zum Revival zu begehen. Mächtiges Motorengrollen und ein fulminanter Start des W125 durch das Mauttor markierten den Beginn der 90-minütigen Sperrzeit, in der dann alle Teilnehmer im Minutenabstand auf die Strecke gingen.

Die zahlreichen Zuschauer im Startbereich und im Ziel sahen seltene Vertreter der Motorsport-Geschichte und neun originale Fahrzeuge, die in den alten Rennen der Jahre 1935, 1938 und 1939 schon am Start waren. Eine große Begeisterung war an allen Stellen spürbar. Hier vollzog sich gewissermaßen wieder ein historischer Moment. Die Vielfalt im Starterfeld begeisterte, die Teams waren sympathisch und offen und standen gerne zu technischen Fragen Rede und Antwort. Am Fuscher Törl wurde jeder ankommende Wagen von Fans, Team, Begleitung und Besuchern begeistert gefeiert.

Ausgetragen wird das Revival der Großglockner Bergrennen in einem Gleichmäßigkeitsmodus, bei dem es ganz bewusst nicht auf Geschwindigkeit sondern auf eine gleichmäßige Fahrweise ankommt. Somit haben langsame Fahrzeuge gleiche Chancen wie jene mit viel PS und Hubraum. Im Lauf am Donnerstag wurde die Zeit vorgelegt - am Freitag musste diese zwei Mal exakt bestätigt werden.

Gesamtsieger 2012 und somit Sieger und Gewinner des Großer Bergpreis wurde das Team Berthold Dörrich und Veerle Ullrick im Alvis 12/70 aus dem Jahr 1939. Ihre Gesamt-Abweichung aus Lauf 1 und Lauf 2 zum Setz-Lauf betrug nur 00:64 Sek. = 64 Hunderstel Sekunden. Weniger als ein Wimperschlag - und das auf drei Mal fast 14 km Streckenlänge mit Kurven und Steigungen bis zu 14%.

In einer glanzvollen Siegerehrung wurde der Siegerpokal zum „Großen Bergpreis" nach 1939 wieder erneut vergeben. Im Ferry Porsche Congress Center versammelten sich hierzu am Freitagabend nahezu 220 geladene Gäste- während die Fahrzeuge alle auf dem Platz davor in einem „Parc Ferme" ausgestellt waren. Die Abendsonne beschien die Helden auf vier Rädern, der Berg zeigte Wohlwollen.

Die Platzierungen

  • Klasse 1- Vorkriegswagen 1910-1940

1. Berthold Dörrich / Veerle Ulirick - Alvis 12/70, 1939
2. Günter Krenn / Leopold Gierl - MG K3 Magnette, 1934
3. Peter Steng / Sabine Steng - Delahaye 135 S, 1937

  • Klasse 2- Veritas 1947-1952

1. Jürgen Bremer / Ulrich Detscher- BMW Werkmeister, 1952
2. Günther Schindler -Neumaier-BMW, 1938
3. Joachim Ohlinger / Astrid Hofmann - Veritas RS, 1948

  • Klasse 3- Rennsportwagen 1950 - 1970

1. Marcus Schrammen / Irene Terhaag - Porsche 356 Pre-A, 1955
2. Jürgen Rudolph / Frank Stricker - Porsche 910, 1967
3. Michael Kurzeja / Joachim Klutz- Austin Healey MK I, 1961

Weblinks

Quelle