Bischofsmütze: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ersten bekannten Besteigungsversuche begannen im Frühjahr 1879. R. Jßler unternahm den ersten Angriff auf den von scheinbar fürchterlichen Gefahren umlagerten Berg. Vergeblich waren jedoch alle Bemühungen, es war gleich von Anfang die verfehlte Richtung eingeschlagen worden, zudem trat schlechtes Wetter ein, und bei der frühen Jahreszeit stellten sich den Besteigern abnorme Schneeverhältnisse hinderlich entgegen. Im Juni machten unternahmen die Herren Markgraf [[Alfred Pallavicini]], Rumpler aus Wien und Pos­selt-Csorich aus Salzburg einen weiteren Versuch, zu welchem Zwecke sie aus Cortina die beiden berühmten Kletterer Santo Siorpacs und Arcangelo Dimaj kommen ließen. Unter be­deutenden Schwierigkeiten wurde dabei jedoch nur die niedrigere, südliche Spitze erreicht, ohne dass der Übergang zur nördlichen, circa 40 m. höheren Spitze erzwungen werden konnte. Nachdem die Ampezaner den Berg auch von der Ost- und Westseite untersucht (die Nordseite bietet, weil überhängend, die geringste
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Die ersten bekannten Besteigungsversuche begannen im Frühjahr 1879. R. Jßler unternahm den ersten Angriff auf den von scheinbar fürchterlichen Gefahren umlagerten Berg. Vergeblich waren jedoch alle Bemühungen, es war gleich von Anfang die verfehlte Richtung eingeschlagen worden, zudem trat schlechtes Wetter ein, und bei der frühen Jahreszeit stellten sich den Besteigern abnorme Schneeverhältnisse hinderlich entgegen. Im Juni unternahmen die Herren Markgraf [[Alfred Pallavicini]], Rumpler aus Wien und Pos­selt-Csorich aus Salzburg einen weiteren Versuch, zu welchem Zwecke sie aus Cortina die beiden berühmten Kletterer Santo Siorpacs und Arcangelo Dimaj kommen ließen. Unter be­deutenden Schwierigkeiten wurde dabei jedoch nur die niedrigere, südliche Spitze erreicht, ohne dass der Übergang zur nördlichen, circa 40 m. höheren Spitze erzwungen werden konnte. Nachdem die Ampezzaner den Berg auch von der Ost- und Westseite untersucht (die Nordseite bietet, weil überhängend, die geringste
 
Wahrscheinlichkeit des Hinaufkommens), trat Santo mit schwerem Herzen den Ausspruch: "der kleine Teufel ist nicht zu machen" und kehrte der spröden Schönen gezwungen den Rücken. (Auszug von Hofrat <span style="color:green">Georg Geyer</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Georg Geyer|Georg Geyer]]</ref>: "Touristisches über die Dachsteingruppe" in der Zeitschrift des [[Deutscher und Oesterreichischer Alpenverein|Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein]], Jahrgang 1881, Heft 2.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=oav&datum=1881&qid=13JAUVZGSBJNMO8JC52L2NM8BXMZYA&page=256 ANNO]</ref>)
 
Wahrscheinlichkeit des Hinaufkommens), trat Santo mit schwerem Herzen den Ausspruch: "der kleine Teufel ist nicht zu machen" und kehrte der spröden Schönen gezwungen den Rücken. (Auszug von Hofrat <span style="color:green">Georg Geyer</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Georg Geyer|Georg Geyer]]</ref>: "Touristisches über die Dachsteingruppe" in der Zeitschrift des [[Deutscher und Oesterreichischer Alpenverein|Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein]], Jahrgang 1881, Heft 2.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=oav&datum=1881&qid=13JAUVZGSBJNMO8JC52L2NM8BXMZYA&page=256 ANNO]</ref>)
  
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'''Bild 6:''' Die Bischofsmützen mit rechts dem [[Gosaukamm]] und ganz unten die [[Hofpürglhütte]].<br />
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Aktuelle Version vom 5. Juli 2025, 07:44 Uhr

Die beiden Bischofsmützen

Bischofsmütze ist die Bezeichnung für eine Berggruppe südöstlich des Gosaukamms im Osten des Pongaus.

Geografie

Die Gipfel zählen zu den bekanntesten Erhebungen im Ostalpenraum. Man erreicht die Berggruppe auf Wander- und Klettersteigen von Filzmoos, Annaberg und vom Gosausee über verschiedene Wege.

Die beiden Bischofsmützen

Im Bereich der Bischofsmütze befinden sich folgende Gipfel:

Die beiden Bischofsmützen

Beide Gipfel befinden sich im Nordosten des Gemeindegebiets von Annaberg-Lungötz.

Geologie

Der Aufbau des vertikal geklüfteten Dachsteinkalk-Riffs auf brüchigem Dolomitsockel bietet ideale Voraussetzungen für regelmäßigen Steinschlag, der sich gelegentlich zu einem Fels- oder gar Bergsturz entwickeln kann. Die gewaltigen Felsstürze der Süd- und Ostwand in den 1990er-Jahren machten die Bischofsmützen bekannt. Am 22. September 1993 um 15:45 Uhr donnerte es gewaltig und von den Mützen brach an der Ostseite eine ca. 100 m breite Felswand ab, rund 50 000 Kubikmeter. Am Sonntag, den 10. Oktober 1993 kam es zu einem zweiten Felssturz, bei dem mehr als 100 000 Kubikmeter Gesteinsmassen aus der Südwand und der Südostkante brachen und ins Tal stürzten.[6]

Geschichte

Die ersten bekannten Besteigungsversuche begannen im Frühjahr 1879. R. Jßler unternahm den ersten Angriff auf den von scheinbar fürchterlichen Gefahren umlagerten Berg. Vergeblich waren jedoch alle Bemühungen, es war gleich von Anfang die verfehlte Richtung eingeschlagen worden, zudem trat schlechtes Wetter ein, und bei der frühen Jahreszeit stellten sich den Besteigern abnorme Schneeverhältnisse hinderlich entgegen. Im Juni unternahmen die Herren Markgraf Alfred Pallavicini, Rumpler aus Wien und Pos­selt-Csorich aus Salzburg einen weiteren Versuch, zu welchem Zwecke sie aus Cortina die beiden berühmten Kletterer Santo Siorpacs und Arcangelo Dimaj kommen ließen. Unter be­deutenden Schwierigkeiten wurde dabei jedoch nur die niedrigere, südliche Spitze erreicht, ohne dass der Übergang zur nördlichen, circa 40 m. höheren Spitze erzwungen werden konnte. Nachdem die Ampezzaner den Berg auch von der Ost- und Westseite untersucht (die Nordseite bietet, weil überhängend, die geringste Wahrscheinlichkeit des Hinaufkommens), trat Santo mit schwerem Herzen den Ausspruch: "der kleine Teufel ist nicht zu machen" und kehrte der spröden Schönen gezwungen den Rücken. (Auszug von Hofrat Georg Geyer[7]: "Touristisches über die Dachsteingruppe" in der Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein, Jahrgang 1881, Heft 2.[8])

Die Erstbesteigung der Bischofsmützen gelang Johann Schrempf vulgo Auhäusler[9] und Johann Steiner[10] aus der steirischen Ramsau am 28. Juni 1879. Bereits am 2. Oktober 1873 hatte Johann Steiner zusammen mit einem weiteren Bergsteiger einen Versuch unternommen, der jedoch scheiterte.[11]

Bildergalerie

Bild 1: Blick auf den Zentralbereich der Bischofsmützen.
Bild 2: Die [Bischofsmützen mit rechts dem Mosermandl, links unterhalb der Bischofsmützen die Kamplbrunnspitze und ganz links der Leckkogel.
Bild 3: Blick auf den Zentralbereich der Bischofsmützen.
Bild 4: Blick auf den Zentralbereich der Bischofsmützen.
Bild 5: Der Vordere Gosausee und die Bischofsmützen, 1933
Bild 6: Die Bischofsmützen mit rechts dem Gosaukamm und ganz unten die Hofpürglhütte.
Bild 7: Blick vom Sulzenschneid nach Nordosten zu den Bischofsmützen.

weitere Bilder

 Bischofsmütze – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
 Bischofsmütze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblink

  • Lage auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 28. November 2022)

Quellen

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. siehe Ennstalwiki → enns:Armkarwand
  2. Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des SALZBURGWIKIs
  3. siehe Ennstalwiki → enns:Leckkogel
  4. siehe Ennstalwiki → enns:Mosermandl (Bischofsmütze)
  5. siehe Ennstalwiki → enns:Stuhllochspitz
  6. www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 11. Oktober 1993, Seite 11
  7. siehe Ennstalwiki → Georg Geyer
  8. ANNO
  9. siehe Ennstalwiki → Johann Schrempf vulgo Auhäusler
  10. siehe Ennstalwiki → Johann Steiner
  11. ANNO, "Ischler Wochenblatt", Ausgabe vom 20. Jänner 1884, Seite 1f