Bluntautal: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Bluntautal Bergkette.jpg|thumb|Blick über den Bluntautalsee gegen das [[Berchtesgadener Alpen]], die das [[Hagengebirge]] (links) mit dem [[Hoher Göll|Göllstock]] verbinden]]{{Googlemapsort|Bluntautal}}
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[[Datei:Bluntautal Bergkette.jpg|thumb|Blick über den Bluntautalsee gegen die [[Berchtesgadener Alpen]], die das [[Hagengebirge]] (links) mit dem [[Hoher Göll|Göllstock]] verbinden]]{{Googlemapsort|Bluntautal}}
[[Bild:Bluntautal.jpg|thumb|das Bluntautal - gesehen vom Weg zum Vorderschlumsee aus gesehen]]
 
[[Datei:Bluntautal_Baerenhuette.jpg|thumb|das Gasthaus Bärenhütte im Bluntautal]]
 
[[Bild:Bluntausee1.jpg|thumb|Bluntau-See]]
 
[[Bild:Bluntautal_See.jpg|thumb|Bluntal-See]]
 
[[Datei:Bluntautal_Wasserfaelle.jpg|thumb|ein wenig bekannter Winkel im Bluntautal]]
 
 
Das '''Bluntautal''' ist ein etwa sechs Kilometer langes Tal westlich von [[Golling an der Salzach]] im [[Tennengau]]. Schon der Thronfolger [[Erzherzog Franz Ferdinand]] ging hier zur Jagd.
 
Das '''Bluntautal''' ist ein etwa sechs Kilometer langes Tal westlich von [[Golling an der Salzach]] im [[Tennengau]]. Schon der Thronfolger [[Erzherzog Franz Ferdinand]] ging hier zur Jagd.
  
==Das Tal==
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[[Datei:Bluntautal mit Bluntauseen Schneibstein Göllstock.jpg|thumb|Blick in das Bluntautal nach Westen. Im Hintergrund der [[Schneibstein]] auf der Grenze zu [[Bayern]], rechts der [[Göllstock]] und unten die beiden [[Bluntauseen]].]]
Es ist ein kurzes aber sehr wasserreiches Tal, durch das der ''Fischbach'' fließt, der bei Golling an der Salzach in die [[Salzach]] mündet. Im Norden ragen die 1 500 m hohen Wände des [[Göllstock]]s in die Höhe. Im Süden und Westen begrenzen die Steilabstürze des [[Hagengebirge]]s das Tal ab. Im Frühling leiten viele Wasserfälle die Schneeschmelze ins Tal.
 
  
Wenn man vom Parkplatz am Eingang des Tales wandern möchte, kann man zwischen einem naturbelassenen Wanderweg rechts (Nordseite des Tales) und einem guten Forstweg, der zum [[Gasthof Bärenwirt]] führt, links (Südseite des Tales) wählen. Auf dem Weg zum ''Bärenwirt'' kommt man jedenfalls an kleinen Badeseen des ''Fischbachs'' vorbei.
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== Geografie ==
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=== Das Tal ===
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Es ist ein kurzes aber sehr wasserreiches Tal, durch das der [[Torrenerbach]] fließt, der bei Golling an der Salzach in die [[Salzach]] mündet. Im Norden ragen die 1 500 m hohen Wände des [[Göllstock]]s in die Höhe. Im Süden und Westen begrenzen die Steilabstürze des [[Hagengebirge]]s das Tal ab. Im Frühling leiten viele Wasserfälle die Schneeschmelze ins Tal.
  
==Die Wasserfälle==
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Wenn man vom Parkplatz am Eingang des Tales wandern möchte, kann man zwischen einem naturbelassenen Wanderweg rechts (Nordseite des Tales) und einem guten Forstweg, der zum [[Gasthof Bärenwirt]] führt, links (Südseite des Tales) wählen. Auf dem Weg zum Bärenwirt kommt man jedenfalls an den [[Bluntauseen]] des Torrenerbaches vorbei.
Gleich hinter dem Bärenwirt sind vor allem im Frühjahr ab Mai schon die gewaltigen Wasserfälle der "Weißen Torren" zu sehen. Ein großer Teil des [[Hagengebirge]]s entwässert an die Oberfläche. Durch wegloses Steilgelände erreicht man die Quelle dieses Naturwunders. Bereits einige Meter und Kaskaden tiefer teilt sich der [[Wildbach]] bei ausreichendem Wasserstand. Der orographisch rechte Ast stürzt als wuchtiger Fall in eine 25 m tiefe enge Spalte und in der Folge über mehrere hohe Abbrüche. Der unterste und zugleich kleinste Fall wird als [[Bluntauwasserfall]] oder [[Torrener Wasserfall]] bezeichnet und kann über einen kleinen Weg erreicht werden. Der orographisch links abfließende Teil der "Weißen Torren" stürzt sich nach mehreren wunderschönen Kaskaden schließlich im freien Fall über eine 50 m hohe Felswand und wenig später in zwei Stufen hinunter ins Haupttal, wo er mit dem Fischbach zusammenfließt. Das Wasser des Fischbachs hat an dieser Stelle ebenfalls eine wilde Reise durch eine gewaltige Dolomit-Schlucht (400 Höhenmeter) mit dem eigenwilligen [[Fischbachwasserfall]], der das Wasser, wie auf einer Schanze hinaus schleudert, hinter sich.
 
  
==Jochalmen und Carl von Stahl-Haus==
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[[Bild:Bluntautal_See.jpg|thumb|Bluntausee]]
Vom Gasthof Bärenhof weist die Ausschilderung "Jochalm" einen weiteren Weg. Es geht zunächst über den Fischbach und dann recht eben knapp einen Kilometer bis zur einer Weggabelung. Hier kann man entscheiden, ob man auf der Forststraße oder dem Almweg zu den Jochalmen aufsteigt. Dabei überwindet man eine Höhendifferenz von 507 [[m ü. A.]] auf 1 172 m ü. A. zur ''unteren Jochalm''.
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[[File:Bluntautalsee.jpg|thumb|Idyllischer Blick über den Bluntautalsee in Golling bei Salzburg]]
  
Die [[1907]] im Auftrag von [[Erzherzog Franz Ferdinand]] von Österreich errichtete Forststraße führt nun über zwei Stunden zu Fuß (ohne Unterberechung) meist in steilen Serpentinen durch das enge Bluntautal. Zu beiden Seiten ist das Tal von steil aufragenden Felswänden von bis zu 2 000 m Höhe umgeben; immer wieder eröffnet sich dabei die Möglichkeit für einen rückwärts gerichteten Blick auf das bald tief unter einem liegende [[Lammertal]].
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=== Die Wasserfälle ===
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Gleich hinter dem Bärenwirt sind vor allem im Frühjahr ab Mai schon die gewaltigen Wasserfälle der "Weißen Torren" zu sehen. Ein großer Teil des [[Hagengebirge]]s entwässert an die Oberfläche. Durch wegloses Steilgelände erreicht man die Quelle dieses Naturwunders. Bereits einige Meter und Kaskaden tiefer teilt sich der [[Wildbach]] bei ausreichendem Wasserstand. Der orographisch rechte Ast stürzt als wuchtiger Fall in eine 25 m tiefe enge Spalte und in der Folge über mehrere hohe Abbrüche. Der unterste und zugleich kleinste Fall wird als [[Bluntauwasserfall]] oder bezeichnet Torrener Wasserfall und kann über einen kleinen Weg erreicht werden. Der orographisch links abfließende Teil der "Weißen Torren" stürzt sich nach mehreren wunderschönen Kaskaden schließlich im freien Fall über eine 50 m hohe Felswand und wenig später in zwei Stufen hinunter ins Haupttal, wo er mit dem Fischbach zusammenfließt. Das Wasser des Fischbachs hat an dieser Stelle ebenfalls eine wilde Reise durch eine gewaltige [[Dolomit]]-Schlucht (400 Höhenmeter) mit dem eigenwilligen [[Fischbachwasserfall]], der das Wasser, wie auf einer Schanze hinaus schleudert, hinter sich.
  
Von der ''unteren Jochalm'' geht es weiter bergauf zur ''oberen Jochalm'' (1 399 m ü. A.) und zum [[Carl von Stahl-Haus]] (1 734 m ü. A.).
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[[Datei:Bluntautal_Wasserfaelle.jpg|thumb|Ein wenig bekannter Winkel im Bluntautal]]
  
Der an schwerem Asthma leidende Thronfolger von Kaiser [[Franz Joseph I.]], Erzherzog Franz Ferdinand, ließ [[1907]] vom k.u.k. Militär eigens eine Fahrstraße zur Oberjochalm anlegen, die ihm und seinen Jagdgästen den Zugang zu seinem Jagdgebiet und zur Jagdhütte erleichtern sollte. Vom "''Stoanernen Bankerl''" aus schoss Erzherzog Franz Ferdinand an einem Tag oft um die 100 Stück Wild.  
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=== Jochalmen und Carl von Stahl-Haus ===
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:''Hauptartikel [[Jochalmen]]
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:''Hauptartikel  [[Carl-von-Stahl-Haus]]
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Vom Gasthof Bärenhof weist die Ausschilderung "Jochalm" einen weiteren Weg. Es geht zunächst über den Fischbach und dann recht eben knapp einen Kilometer bis zur einer Weggabelung. Hier kann man entscheiden, ob man auf der [[Forststraße]] oder dem Almweg zu den Jochalmen aufsteigt. Von dort führt ein alpiner Wanderweg zum Carl-von-Stahl-Haus.
  
==Vegetationstypen==
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=== Parken ===
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Im Tal ist ein allgemeines Fahrverbot für Kraftfahrzeuge. Am Eingang gibt es 25 Parkplätze entlang der Straße in einer kostenpflichtigen Kurzparkzone P2, da kostet von 8 bis 20 Uhr jede angefangene Stunde zwei Euro. Beim geschotterten Parkplatz P1 mit 180 Stellplätzen handle es sich um einen von der Gemeinde gepachteten Privatgrund. Seit Mai [[2020]] beträgt die Parkgebühr sieben Euro pro Tag und Auto (Busse: 28 Euro) und ist bei einem Parkautomaten zu bezahlen. Bisher betrug die Gebühr vier Euro pro Tag und war an Wochenenden zwischen Mai und Oktober am Kassenhäuschen zu entrichten.<ref>[[Salzburger Nachrichten]] vom [https://www.sn.at/salzburg/chronik/hohe-gebuehr-im-bluntautal-regt-auf-88333645 1. Juni 2020]</ref>
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== Vegetationstypen ==
 
Gebirgsau, Mischwald, Quellfluren, Schutthaldenvegetation, Blockwald, bewirtschafteter Wald
 
Gebirgsau, Mischwald, Quellfluren, Schutthaldenvegetation, Blockwald, bewirtschafteter Wald
  
====Flora====
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[[Datei:Schneerosen 12a.jpg|thumb|Das Bluntautal ist bekannt für die Vielzahl von Schneerosen.]]
[[Seidelbast]] (Daphne mezereum), [[Vogel-Nestwurz]] (Neottia nidus avis), [[Schneerose]] (Helleborus niger), [[Langblättriges Waldvöglein]] (Cephalantera longifolia), [[Schwalbenwurz-Enzian]] (Gentiana asclepiadea), [[Knabenkraut]] (Dactylorhiza), Aurikel (Primula auricula), Wolliger Schneeball (Viburnum lantana), [[Gemeine Waldrebe]] (Clematis vitalba), Nickendes Perlgras(Melica nudans), [[Huflattich]] (Tussilago farfara), [[Hasenlattich]] (Prenanthes purpurea), Kalk-Blaugras (Sesleria varia), Berg-Laserkraut (Laserpitium siler), [[Teufelskralle]] (Phyteuma orbiculare), Sumpfdotterblume (Caltha palustris), Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva), [[Grüner Streifenfarn]] (Asplenium viride), [[Behaarter Kälberkropf]] (Chaerophyllum hirsutum).
 
  
==Fauna==
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==== Flora ====
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[[Seidelbast]] (Daphne mezereum), [[Vogel-Nestwurz]] (Neottia nidus avis), [[Schneerose]] (Helleborus niger), [[Langblättriges Waldvöglein]] (Cephalantera longifolia), [[Schwalbenwurz-Enzian]] (Gentiana asclepiadea), [[Knabenkraut]] (Dactylorhiza), Aurikel (Primula auricula), [[Wolliger Schneeball]] (Viburnum lantana), [[Gemeine Waldrebe]] (Clematis vitalba), Nickendes Perlgras(Melica nudans), [[Huflattich]] (Tussilago farfara), [[Hasenlattich]] (Prenanthes purpurea), Kalk-Blaugras (Sesleria varia), Berg-Laserkraut (Laserpitium siler), [[Teufelskralle]] (Phyteuma orbiculare), [[Sumpfdotterblume]] (Caltha palustris), Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva), [[Grüner Streifenfarn]] (Asplenium viride), [[Behaarter Kälberkropf]] (Chaerophyllum hirsutum).
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== Fauna ==
 
Das Bluntautal beherbergt nahezu die Hälfte aller [[Schmetterling]]e des Bundeslandes Salzburg (z. B.: [[Apollofalter|Apollo-]], [[Wachtelweizen-Scheckenfalter|Scheckenfalter]], [[Augsburger Bären]]); [[Rotwild|Rot-]], [[Gamswild|Gams-]], [[Rehwild]], [[Feldhase]], [[Rotfuchs]], [[Baummarder]], [[Eichhörnchen]], [[Feuersalamander]], [[Erdkröte]], [[Blindschleiche]], [[Zauneidechse]], [[Kreuzotter]], [[Buchfink]], [[Kuckuck]] und [[Buntspecht]].
 
Das Bluntautal beherbergt nahezu die Hälfte aller [[Schmetterling]]e des Bundeslandes Salzburg (z. B.: [[Apollofalter|Apollo-]], [[Wachtelweizen-Scheckenfalter|Scheckenfalter]], [[Augsburger Bären]]); [[Rotwild|Rot-]], [[Gamswild|Gams-]], [[Rehwild]], [[Feldhase]], [[Rotfuchs]], [[Baummarder]], [[Eichhörnchen]], [[Feuersalamander]], [[Erdkröte]], [[Blindschleiche]], [[Zauneidechse]], [[Kreuzotter]], [[Buchfink]], [[Kuckuck]] und [[Buntspecht]].
  
====Bären====
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==== Bären ====
 
Der Gollinger Chronik kann man entnehmen, dass in diesem Tal früher auch Bären gelebt haben. Dort heißt es, [[1523]] habe [[Fürsterzbischof]] [[Matthäus Lang]] bestimmt, dass es frei sei, Bären, Wölfe und Luchse "in der Gmein zu jagen und zu fangen". Die Bärenjäger mussten Bärenhunde halten, durften aber keine Büchse gebrauchen. Es gibt auch noch eine [[Bärenhöhle (Bluntautal)|Bärenhöhle]] genannte Höhle im Tal, in der man diverse Knochenreste gefunden hat.
 
Der Gollinger Chronik kann man entnehmen, dass in diesem Tal früher auch Bären gelebt haben. Dort heißt es, [[1523]] habe [[Fürsterzbischof]] [[Matthäus Lang]] bestimmt, dass es frei sei, Bären, Wölfe und Luchse "in der Gmein zu jagen und zu fangen". Die Bärenjäger mussten Bärenhunde halten, durften aber keine Büchse gebrauchen. Es gibt auch noch eine [[Bärenhöhle (Bluntautal)|Bärenhöhle]] genannte Höhle im Tal, in der man diverse Knochenreste gefunden hat.
  
==Geologie==
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[[Datei:Bluntautal_Baerenhuette.jpg|thumb|Das Gasthaus Bärenhütte im Bluntautal]]
Geologisch gesehen liegt das Tal in den [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]].
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== Geologie ==
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Geologisch gesehen liegt das Tal in den [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]]. Zwischen dem [[Hagengebirge]] und dem [[Göllstock]] zieht eine Zone verschiedener [[Dolomit]]e, denen im Süden auch [[Werfener Schiefer]] mit [[Haselgebirge]] in schmalen Streifen eingeklemmt sind.
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== Literatur über die Felsritzungen im Bluntautal und im Hagengebirge ==
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* [[Wolfgang Kauer|Kauer, Wolfgang]]: ''Wohin Seelen reisen. Inspirative Jenseits-Modelle weltweit und in Petroglyphen.'' Bibliothek der Provinz, Weitra 2024, 336 Seiten, 420 Abbildungen. ISBN 978-3-9912-62-40-4
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* Kauer, Wolfgang: ''Felsbilder der [[Alpen]]. Motive im internationalen Vergleich.'' Sachbuch, 269 Seiten mit 500 Abbildungen. [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 2019. ISBN 978-3-7025-0932-3
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* Kauer, Wolfgang: ''Felsbilder der [[Ostalpen]]. Das Erbe der Mondfrau.'' Verlag Anton Pustet, Salzburg, 2017 ISBN 978-3-7025-8045-2
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* Kauer, Wolfgang: ''Kult- und Schalensteine. Zeugen der Vorgeschichte in Maurenmassiv, Alpen und Granit-Hochland.'' Sachbuch. 286 Seiten mit 400 Abbildungen. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra Herbst 2021. ISBN 978-3-9912-60-42-4
  
==Quellen==
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== Quellen ==
 
* [http://www.uwendler.de/abtenau/ausfluege/golling2.htm www.uwendler.de]
 
* [http://www.uwendler.de/abtenau/ausfluege/golling2.htm www.uwendler.de]
 
* [http://service.salzburg.gv.at/natur/Index?cmd=suchen&bezeichnung=Bluntautal&notyp=&nummer=&gkz=0&cmdsubmit=Suchen service.salzburg.gv.at]
 
* [http://service.salzburg.gv.at/natur/Index?cmd=suchen&bezeichnung=Bluntautal&notyp=&nummer=&gkz=0&cmdsubmit=Suchen service.salzburg.gv.at]
 
* {{Quelle TN|5. September 2012}}
 
* {{Quelle TN|5. September 2012}}
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* {{Quelle Seefeldner}}
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Tourismus]]
 
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[[Kategorie:Alpen]]
 
 
[[Kategorie:Ostalpen]]
 
[[Kategorie:Ostalpen]]
[[Kategorie:Kalkalpen]]
 
 
[[Kategorie:Nördliche Kalkalpen]]
 
[[Kategorie:Nördliche Kalkalpen]]
 
[[Kategorie:Kalkhochalpen]]
 
[[Kategorie:Kalkhochalpen]]

Aktuelle Version vom 13. Mai 2025, 20:17 Uhr

Blick über den Bluntautalsee gegen die Berchtesgadener Alpen, die das Hagengebirge (links) mit dem Göllstock verbinden
Karte

Das Bluntautal ist ein etwa sechs Kilometer langes Tal westlich von Golling an der Salzach im Tennengau. Schon der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand ging hier zur Jagd.

Blick in das Bluntautal nach Westen. Im Hintergrund der Schneibstein auf der Grenze zu Bayern, rechts der Göllstock und unten die beiden Bluntauseen.

Geografie

Das Tal

Es ist ein kurzes aber sehr wasserreiches Tal, durch das der Torrenerbach fließt, der bei Golling an der Salzach in die Salzach mündet. Im Norden ragen die 1 500 m hohen Wände des Göllstocks in die Höhe. Im Süden und Westen begrenzen die Steilabstürze des Hagengebirges das Tal ab. Im Frühling leiten viele Wasserfälle die Schneeschmelze ins Tal.

Wenn man vom Parkplatz am Eingang des Tales wandern möchte, kann man zwischen einem naturbelassenen Wanderweg rechts (Nordseite des Tales) und einem guten Forstweg, der zum Gasthof Bärenwirt führt, links (Südseite des Tales) wählen. Auf dem Weg zum Bärenwirt kommt man jedenfalls an den Bluntauseen des Torrenerbaches vorbei.

Bluntausee
Idyllischer Blick über den Bluntautalsee in Golling bei Salzburg

Die Wasserfälle

Gleich hinter dem Bärenwirt sind vor allem im Frühjahr ab Mai schon die gewaltigen Wasserfälle der "Weißen Torren" zu sehen. Ein großer Teil des Hagengebirges entwässert an die Oberfläche. Durch wegloses Steilgelände erreicht man die Quelle dieses Naturwunders. Bereits einige Meter und Kaskaden tiefer teilt sich der Wildbach bei ausreichendem Wasserstand. Der orographisch rechte Ast stürzt als wuchtiger Fall in eine 25 m tiefe enge Spalte und in der Folge über mehrere hohe Abbrüche. Der unterste und zugleich kleinste Fall wird als Bluntauwasserfall oder bezeichnet Torrener Wasserfall und kann über einen kleinen Weg erreicht werden. Der orographisch links abfließende Teil der "Weißen Torren" stürzt sich nach mehreren wunderschönen Kaskaden schließlich im freien Fall über eine 50 m hohe Felswand und wenig später in zwei Stufen hinunter ins Haupttal, wo er mit dem Fischbach zusammenfließt. Das Wasser des Fischbachs hat an dieser Stelle ebenfalls eine wilde Reise durch eine gewaltige Dolomit-Schlucht (400 Höhenmeter) mit dem eigenwilligen Fischbachwasserfall, der das Wasser, wie auf einer Schanze hinaus schleudert, hinter sich.

Ein wenig bekannter Winkel im Bluntautal

Jochalmen und Carl von Stahl-Haus

Hauptartikel Jochalmen
Hauptartikel Carl-von-Stahl-Haus

Vom Gasthof Bärenhof weist die Ausschilderung "Jochalm" einen weiteren Weg. Es geht zunächst über den Fischbach und dann recht eben knapp einen Kilometer bis zur einer Weggabelung. Hier kann man entscheiden, ob man auf der Forststraße oder dem Almweg zu den Jochalmen aufsteigt. Von dort führt ein alpiner Wanderweg zum Carl-von-Stahl-Haus.

Parken

Im Tal ist ein allgemeines Fahrverbot für Kraftfahrzeuge. Am Eingang gibt es 25 Parkplätze entlang der Straße in einer kostenpflichtigen Kurzparkzone P2, da kostet von 8 bis 20 Uhr jede angefangene Stunde zwei Euro. Beim geschotterten Parkplatz P1 mit 180 Stellplätzen handle es sich um einen von der Gemeinde gepachteten Privatgrund. Seit Mai 2020 beträgt die Parkgebühr sieben Euro pro Tag und Auto (Busse: 28 Euro) und ist bei einem Parkautomaten zu bezahlen. Bisher betrug die Gebühr vier Euro pro Tag und war an Wochenenden zwischen Mai und Oktober am Kassenhäuschen zu entrichten.[1]

Vegetationstypen

Gebirgsau, Mischwald, Quellfluren, Schutthaldenvegetation, Blockwald, bewirtschafteter Wald

Das Bluntautal ist bekannt für die Vielzahl von Schneerosen.

Flora

Seidelbast (Daphne mezereum), Vogel-Nestwurz (Neottia nidus avis), Schneerose (Helleborus niger), Langblättriges Waldvöglein (Cephalantera longifolia), Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea), Knabenkraut (Dactylorhiza), Aurikel (Primula auricula), Wolliger Schneeball (Viburnum lantana), Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba), Nickendes Perlgras(Melica nudans), Huflattich (Tussilago farfara), Hasenlattich (Prenanthes purpurea), Kalk-Blaugras (Sesleria varia), Berg-Laserkraut (Laserpitium siler), Teufelskralle (Phyteuma orbiculare), Sumpfdotterblume (Caltha palustris), Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva), Grüner Streifenfarn (Asplenium viride), Behaarter Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum).

Fauna

Das Bluntautal beherbergt nahezu die Hälfte aller Schmetterlinge des Bundeslandes Salzburg (z. B.: Apollo-, Scheckenfalter, Augsburger Bären); Rot-, Gams-, Rehwild, Feldhase, Rotfuchs, Baummarder, Eichhörnchen, Feuersalamander, Erdkröte, Blindschleiche, Zauneidechse, Kreuzotter, Buchfink, Kuckuck und Buntspecht.

Bären

Der Gollinger Chronik kann man entnehmen, dass in diesem Tal früher auch Bären gelebt haben. Dort heißt es, 1523 habe Fürsterzbischof Matthäus Lang bestimmt, dass es frei sei, Bären, Wölfe und Luchse "in der Gmein zu jagen und zu fangen". Die Bärenjäger mussten Bärenhunde halten, durften aber keine Büchse gebrauchen. Es gibt auch noch eine Bärenhöhle genannte Höhle im Tal, in der man diverse Knochenreste gefunden hat.

Das Gasthaus Bärenhütte im Bluntautal

Geologie

Geologisch gesehen liegt das Tal in den Nördlichen Kalkalpen. Zwischen dem Hagengebirge und dem Göllstock zieht eine Zone verschiedener Dolomite, denen im Süden auch Werfener Schiefer mit Haselgebirge in schmalen Streifen eingeklemmt sind.


Literatur über die Felsritzungen im Bluntautal und im Hagengebirge

  • Kauer, Wolfgang: Wohin Seelen reisen. Inspirative Jenseits-Modelle weltweit und in Petroglyphen. Bibliothek der Provinz, Weitra 2024, 336 Seiten, 420 Abbildungen. ISBN 978-3-9912-62-40-4
  • Kauer, Wolfgang: Felsbilder der Alpen. Motive im internationalen Vergleich. Sachbuch, 269 Seiten mit 500 Abbildungen. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2019. ISBN 978-3-7025-0932-3
  • Kauer, Wolfgang: Felsbilder der Ostalpen. Das Erbe der Mondfrau. Verlag Anton Pustet, Salzburg, 2017 ISBN 978-3-7025-8045-2
  • Kauer, Wolfgang: Kult- und Schalensteine. Zeugen der Vorgeschichte in Maurenmassiv, Alpen und Granit-Hochland. Sachbuch. 286 Seiten mit 400 Abbildungen. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra Herbst 2021. ISBN 978-3-9912-60-42-4

Bilder

 Bluntautal – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweise