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| + | Das "[[Salzburger Volksblatt]]" vom [[25. Jänner]] [[1885]]:<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18950125&query=%22Josef+Griesberger%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 25. Jänner 1885, Seite 3</ref> | ||
| + | <blockquote>''* Silberne Hachzeit. "[[24. Jänner|Gestern]] feierte Herr G.-R.<ref>[[Salzburger Gemeinderat]]</ref> Josef Griesberger, Besitzer des Hotels "zum Stein" das Fest der [[Hochzeitsjubiläum|silbernen Hochzeit]]. Aus diesem Anlasse waren sämmtliche Verwandte des Hauses, darunter alle Brüder und Schwestern der Frau Griesberger, im Ganzen zwölf an der Zahl, mit Schwägern und Schwägerinnen von Nah und Ferne herbeigeeilt, um der Feier anzuwohnen und dieselbe zu einem echten Familienfeste zu gestalten. Am glücklichsten in dem großen Kreise fühlte sich neben dem Jubelpaare wohl die Mutter der Frau Griesberger, Frau Hofmann, die nach langer Zeit wieder einmal ihre sämmtlichen dreizehn Kinder um sich versammelt sah. Zahlreich, prachtvoll und sinnig waren die Geschenke, welche dem jubilirenden Ehepaare von Verwandten und Freunden ihres Hauses überreicht wurden; sie bedeckten eine lange Tafel und boten eine prächtige Augenweide. An Gratulationen und herzlichen Sympathiekundgebungen, ins besondere seitens der Stammgäste des Hauses, fehlte es dem glücklichen Ehepaare nicht, das in gebundener und ungebundener Rede gefeiert wurde und aus aller Mund den einen Wunsch auf seinen künftigen Lebensweg mitnehmen konnte, es möge ihm nach abermals fünfundzwanzig Jahren auch die Feier der goldenen Hochzeit gegönnt sein.</blockquote> | ||
== Nachruf == | == Nachruf == | ||
| − | Das " | + | Das "Salzburger Volksblatt" brachte am [[27. Oktober]] 1914 einen Nachruf:<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19141027&query=%22Louis+Hofmann%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 27. Oktober 1914, Seite 7</ref> |
<blockquote>''* Josef Griesberger †. Nach jahrelangem Leiden ist am Samstag, den 24. d. M., Herr Josef Griesberger, eine der bekanntesten Persönlichkeiten unserer Stadt, im Alter von 74 Jahren verschieden. Anfangs der [[1870er|Siebziger Jahre]] des [[19. Jahrhundert|vorigen Jahrhunderts]] übernahm er das Hotel Stein und führte dasselbe im Verein mit seiner ersten Frau,<ref>Maria oder Marie</ref> einer Tochter des längst verstorbenen [[Bergerbräu]]ers Hofmann, so gut, daß es bald zu den beliebtesten Gasthöfen unserer Stadt zählte. Als er es später seinem Schwager, Herrn [[Louis Hofmann]], verkaufte und sich zur Ruhe setzte, wurde er als bald in den [[Salzburger Gemeinderat|Gemeinderat]] gewählt, dem er durch eine Reihe von Jahren angehörte. In diesem entfaltete er als Inspektor des [[Kurhaus Salzburg (historisch)|Kurhauses]], des [[Schloss Mirabell|Schlosses Mirabell]], des [[Salzburger Sparkasse AG|Sparkasseausschusses]] usw. eine rege Tätigkeit, bis ihn eine schwere Erkrankung zwang, das Ehrenamt niederzulegen und sich in das Privatleben zurückzuziehen. Einige Jahre nach dem Tode seiner ersten Frau vermählte er sich mit Fräulein Luise Balde, welcher überaus glücklicher Ehe drei Kinder entsprossen— seine erste Ehe war kinderlos geblieben. Fürderhin lebte er in dem von ihm am [[Giselakai]] erbauten vornehmen Privathause nur seiner Familie. In den letzten Jahren begann er zu kränkeln. Ein tückisches Leiden zehrte an seiner Lebenskraft, und nur der ärztlichen Kunst und der ausgezeichneten Pflege, die ihm seine Lebensgefährtin zuteil werden ließ, war es zu danken, daß der Eintritt der Katastrophe so lange hinausgezogen wurde. Die Beerdigung erfolgt Dienstag, um 3 Uhr nachmittags von der [[Alte Aussegnungshalle auf dem Salzburger Kommunalfriedhof|Leichenhalle]] auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof|Kommunalfriedhof]]e aus.</blockquote> | <blockquote>''* Josef Griesberger †. Nach jahrelangem Leiden ist am Samstag, den 24. d. M., Herr Josef Griesberger, eine der bekanntesten Persönlichkeiten unserer Stadt, im Alter von 74 Jahren verschieden. Anfangs der [[1870er|Siebziger Jahre]] des [[19. Jahrhundert|vorigen Jahrhunderts]] übernahm er das Hotel Stein und führte dasselbe im Verein mit seiner ersten Frau,<ref>Maria oder Marie</ref> einer Tochter des längst verstorbenen [[Bergerbräu]]ers Hofmann, so gut, daß es bald zu den beliebtesten Gasthöfen unserer Stadt zählte. Als er es später seinem Schwager, Herrn [[Louis Hofmann]], verkaufte und sich zur Ruhe setzte, wurde er als bald in den [[Salzburger Gemeinderat|Gemeinderat]] gewählt, dem er durch eine Reihe von Jahren angehörte. In diesem entfaltete er als Inspektor des [[Kurhaus Salzburg (historisch)|Kurhauses]], des [[Schloss Mirabell|Schlosses Mirabell]], des [[Salzburger Sparkasse AG|Sparkasseausschusses]] usw. eine rege Tätigkeit, bis ihn eine schwere Erkrankung zwang, das Ehrenamt niederzulegen und sich in das Privatleben zurückzuziehen. Einige Jahre nach dem Tode seiner ersten Frau vermählte er sich mit Fräulein Luise Balde, welcher überaus glücklicher Ehe drei Kinder entsprossen— seine erste Ehe war kinderlos geblieben. Fürderhin lebte er in dem von ihm am [[Giselakai]] erbauten vornehmen Privathause nur seiner Familie. In den letzten Jahren begann er zu kränkeln. Ein tückisches Leiden zehrte an seiner Lebenskraft, und nur der ärztlichen Kunst und der ausgezeichneten Pflege, die ihm seine Lebensgefährtin zuteil werden ließ, war es zu danken, daß der Eintritt der Katastrophe so lange hinausgezogen wurde. Die Beerdigung erfolgt Dienstag, um 3 Uhr nachmittags von der [[Alte Aussegnungshalle auf dem Salzburger Kommunalfriedhof|Leichenhalle]] auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof|Kommunalfriedhof]]e aus.</blockquote> | ||
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Josef Griesberger war auch [[1875]] Gründungsmitglied des [[Salzburger Traberzucht- und Rennverein|Salzburger Pferderennvereins]]. | Josef Griesberger war auch [[1875]] Gründungsmitglied des [[Salzburger Traberzucht- und Rennverein|Salzburger Pferderennvereins]]. | ||
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Version vom 25. Mai 2024, 17:45 Uhr
Josef Griesberger (* 1840; † 24. Oktober 1914 in der Stadt Salzburg) war Besitzer des Gasthofs Stein in der Stadt Salzburg.
Silberne Hochzeit
Das "Salzburger Volksblatt" vom 25. Jänner 1885:[1]
* Silberne Hachzeit. "Gestern feierte Herr G.-R.[2] Josef Griesberger, Besitzer des Hotels "zum Stein" das Fest der silbernen Hochzeit. Aus diesem Anlasse waren sämmtliche Verwandte des Hauses, darunter alle Brüder und Schwestern der Frau Griesberger, im Ganzen zwölf an der Zahl, mit Schwägern und Schwägerinnen von Nah und Ferne herbeigeeilt, um der Feier anzuwohnen und dieselbe zu einem echten Familienfeste zu gestalten. Am glücklichsten in dem großen Kreise fühlte sich neben dem Jubelpaare wohl die Mutter der Frau Griesberger, Frau Hofmann, die nach langer Zeit wieder einmal ihre sämmtlichen dreizehn Kinder um sich versammelt sah. Zahlreich, prachtvoll und sinnig waren die Geschenke, welche dem jubilirenden Ehepaare von Verwandten und Freunden ihres Hauses überreicht wurden; sie bedeckten eine lange Tafel und boten eine prächtige Augenweide. An Gratulationen und herzlichen Sympathiekundgebungen, ins besondere seitens der Stammgäste des Hauses, fehlte es dem glücklichen Ehepaare nicht, das in gebundener und ungebundener Rede gefeiert wurde und aus aller Mund den einen Wunsch auf seinen künftigen Lebensweg mitnehmen konnte, es möge ihm nach abermals fünfundzwanzig Jahren auch die Feier der goldenen Hochzeit gegönnt sein.
Nachruf
Das "Salzburger Volksblatt" brachte am 27. Oktober 1914 einen Nachruf:[3]
* Josef Griesberger †. Nach jahrelangem Leiden ist am Samstag, den 24. d. M., Herr Josef Griesberger, eine der bekanntesten Persönlichkeiten unserer Stadt, im Alter von 74 Jahren verschieden. Anfangs der Siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts übernahm er das Hotel Stein und führte dasselbe im Verein mit seiner ersten Frau,[4] einer Tochter des längst verstorbenen Bergerbräuers Hofmann, so gut, daß es bald zu den beliebtesten Gasthöfen unserer Stadt zählte. Als er es später seinem Schwager, Herrn Louis Hofmann, verkaufte und sich zur Ruhe setzte, wurde er als bald in den Gemeinderat gewählt, dem er durch eine Reihe von Jahren angehörte. In diesem entfaltete er als Inspektor des Kurhauses, des Schlosses Mirabell, des Sparkasseausschusses usw. eine rege Tätigkeit, bis ihn eine schwere Erkrankung zwang, das Ehrenamt niederzulegen und sich in das Privatleben zurückzuziehen. Einige Jahre nach dem Tode seiner ersten Frau vermählte er sich mit Fräulein Luise Balde, welcher überaus glücklicher Ehe drei Kinder entsprossen— seine erste Ehe war kinderlos geblieben. Fürderhin lebte er in dem von ihm am Giselakai erbauten vornehmen Privathause nur seiner Familie. In den letzten Jahren begann er zu kränkeln. Ein tückisches Leiden zehrte an seiner Lebenskraft, und nur der ärztlichen Kunst und der ausgezeichneten Pflege, die ihm seine Lebensgefährtin zuteil werden ließ, war es zu danken, daß der Eintritt der Katastrophe so lange hinausgezogen wurde. Die Beerdigung erfolgt Dienstag, um 3 Uhr nachmittags von der Leichenhalle auf dem Kommunalfriedhofe aus.
Josef Griesberger war auch 1875 Gründungsmitglied des Salzburger Pferderennvereins.