Wörth: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wörth''' ist eine Ortschaft im Gemeindegebiet von [[Rauris]] im [[Pinzgau]].
 
'''Wörth''' ist eine Ortschaft im Gemeindegebiet von [[Rauris]] im [[Pinzgau]].
  
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Wörth liegt südlich des Hauptortes Rauris auf 957 [[m ü. A.]]. In Wörth teilt sich die aus Rauris kommende Straße und führt einerseits in das [[Seidlwinkltal]] und andererseits in das [[Hüttwinkltal]] bis nach [[Kolm-Saigurn]]. Der Weg in das Seidlwinkltal führt in der Folge über den [[Fuscher Tauern]] und wurde offenbar seit jeher von Menschen als [[Saumpfad]] genutzt.  
 
Wörth liegt südlich des Hauptortes Rauris auf 957 [[m ü. A.]]. In Wörth teilt sich die aus Rauris kommende Straße und führt einerseits in das [[Seidlwinkltal]] und andererseits in das [[Hüttwinkltal]] bis nach [[Kolm-Saigurn]]. Der Weg in das Seidlwinkltal führt in der Folge über den [[Fuscher Tauern]] und wurde offenbar seit jeher von Menschen als [[Saumpfad]] genutzt.  
  
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Wörth war schon in vorgeschichtlicher Zeit wegen des Weges über den [[Fuscher Tauern]], auch Rauriser Tauern genannt, von großer Bedeutung. Auch in der Zeit der [[Römer]] und im [[Mittelalter]] und in der [[Neuzeit]] wurde dieser Tauernpass als Verkehrs- und [[Handel (historisch)|Handelsweg]] genutzt, was Funde aus allen genannten zeitlichen Perioden belegen.
 
Wörth war schon in vorgeschichtlicher Zeit wegen des Weges über den [[Fuscher Tauern]], auch Rauriser Tauern genannt, von großer Bedeutung. Auch in der Zeit der [[Römer]] und im [[Mittelalter]] und in der [[Neuzeit]] wurde dieser Tauernpass als Verkehrs- und [[Handel (historisch)|Handelsweg]] genutzt, was Funde aus allen genannten zeitlichen Perioden belegen.
  
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=====Archäologische Funde=====
Das ist aus [[Kelten|keltischer]] Zeit der [[Keltischer Halsreif aus Gold|Keltische Halsreif aus Gold]] und auch der Fund [[Keltische Münzen|keltischer Münzen]], der im Markt Rauris gemacht wurde. Die beim [[Hochtor]] im obersten Seidlwinkltal aufgefundene Herkulesstatue und Funde aus jüngerer Zeit belegen die Nutzung des Weges auch in römischer Zeit. Auch der [[Skarabäus]]fund nahe der [[Rojacherhütte]] am [[Hoher Sonnblick|Hohen Sonnblick]] weist darauf hin.
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Das ist aus [[Kelten|keltischer]] Zeit der [[Keltischer Halsreif aus Gold|Keltische Halsreif aus Gold]] und auch der Fund [[Keltische Münzen|keltischer Münzen]], der im Markt Rauris gemacht wurde. Die beim [[Hochtor (Tunnel)]] im obersten Seidlwinkltal aufgefundene Herkulesstatue und Funde aus jüngerer Zeit belegen die Nutzung des Weges auch in römischer Zeit. Auch der [[Skarabäus]]fund nahe der [[Rojacherhütte]] am [[Hohen Sonnblick]] weist darauf hin.
  
 
Der Münzfund im Sichlgut beim Veitbauern in Wörth ([[Rauriser Goldschatz]]), er brachte venezianischen Golddukaten aus dem Jahr [[1380]] an das Tageslicht, verweist direkt auf den mittelalterlichen [[Samer|Saumhandel]]. Ohne ihn wären diese Münzen mit Sicherheit nicht nach Wörth geraten.
 
Der Münzfund im Sichlgut beim Veitbauern in Wörth ([[Rauriser Goldschatz]]), er brachte venezianischen Golddukaten aus dem Jahr [[1380]] an das Tageslicht, verweist direkt auf den mittelalterlichen [[Samer|Saumhandel]]. Ohne ihn wären diese Münzen mit Sicherheit nicht nach Wörth geraten.
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Wörth hatte daher als Stützpunkt für den Saumverkehr schon früh große Bedeutung, was die sehr alten Gasthäuser, früher Tafernen genannt, belegen. Der älteste ist der [[Andrelwirt]], der urkundlich zum ersten Mal im Jahr [[1520]] erwähnt wird. Neben der einstigen Taferne zu Wörth, gab und gibt es noch weitere wichtige Gasthäuser. Es sind dies Standlwirt, Karthäuserwirt und der Gasthof Schied.
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Wörth hatte daher als Stützpunkt für den Saumverkehr schon früh große Bedeutung, was die sehr alten Gasthäuser, früher Tafernen genannt, belegen. Der älteste ist der Andrelwirt, der urkundlich zum ersten Mal im Jahr [[1520]] erwähnt wird. Neben der einstigen Taferne zu Wörth, gab und gibt es noch weitere wichtige Gasthäuser. Es sind dies Standlwirt, Karthäuserwirt und der Gasthof Schied.
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Wörth hatte seinerzeit auch eine eigene Kirche, die [[1675]] errichtet wurde. Sie wurde auf das billigste erbaut und bestand ausschließlich aus Holz. Gleichzeitig wurde auch ein Viakriat errichtet. Wegen anhaltender Unstimmigkeiten ordnete das Konsistorium bereits [[1679]] die Aufhebung von Kirche und Vikariat an und die Kirche wurde abgerissen.
 
Wörth hatte seinerzeit auch eine eigene Kirche, die [[1675]] errichtet wurde. Sie wurde auf das billigste erbaut und bestand ausschließlich aus Holz. Gleichzeitig wurde auch ein Viakriat errichtet. Wegen anhaltender Unstimmigkeiten ordnete das Konsistorium bereits [[1679]] die Aufhebung von Kirche und Vikariat an und die Kirche wurde abgerissen.
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Wörth ist neben dem Ort Rauris die größte und einwohnerstärkste Ortschaft im Gemeindegebiet von Rauris. Bei der Volkszählung [[2001]] hatte Wörth 322 Einwohner. Die Wörther Kinder besuchen den Kindergarten in Rauris und wechseln dann in die Volksschule nach Wörth, wo früher auch die ''Eigenbrötlerin''  [[Roswitha Huber]] als Lehrerin tätig war. Wörth verfügt auch noch über eine Gemischtwarenhandlung, in der die Dinge des täglichen Bedarfs erworben werden können. [[Johann Wallner (Rauris)]] aus Wörth trug wesentlich zur Erhaltung der autochthonen Ziegenrasse [[Tauernschecken]] bei.
 
Wörth ist neben dem Ort Rauris die größte und einwohnerstärkste Ortschaft im Gemeindegebiet von Rauris. Bei der Volkszählung [[2001]] hatte Wörth 322 Einwohner. Die Wörther Kinder besuchen den Kindergarten in Rauris und wechseln dann in die Volksschule nach Wörth, wo früher auch die ''Eigenbrötlerin''  [[Roswitha Huber]] als Lehrerin tätig war. Wörth verfügt auch noch über eine Gemischtwarenhandlung, in der die Dinge des täglichen Bedarfs erworben werden können. [[Johann Wallner (Rauris)]] aus Wörth trug wesentlich zur Erhaltung der autochthonen Ziegenrasse [[Tauernschecken]] bei.
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Im Ort befindet sich die [[Einödkapelle]].
  
 
==Kulturveranstaltungen==
 
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[[Josef Lahnsteiner]], Unterpinzgau Zell am See Taxenbach Rauris, Eigenverlag, Hollersbach,  1960
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* [[Josef Lahnsteiner]], Unterpinzgau Zell am See Taxenbach Rauris, Eigenverlag, Hollersbach,  1960
  
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
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[[Kategorie:Rauris]]
 
 
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[[Kategorie:Ort (Pinzgau)]]
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[[Kategorie:Rauris]]

Aktuelle Version vom 23. Dezember 2023, 10:32 Uhr

Blick von der Jack-Hochalm auf Wörth. Im Bildhintergrund links das Vorsterbachtal, rechts das Hüttwinkltal und in der Bildmitte rechts der Eingang zum Seidlwinkltal
Wörther Sonnberg

Wörth ist eine Ortschaft im Gemeindegebiet von Rauris im Pinzgau.

Geografie

Wörth liegt südlich des Hauptortes Rauris auf 957 m ü. A.. In Wörth teilt sich die aus Rauris kommende Straße und führt einerseits in das Seidlwinkltal und andererseits in das Hüttwinkltal bis nach Kolm-Saigurn. Der Weg in das Seidlwinkltal führt in der Folge über den Fuscher Tauern und wurde offenbar seit jeher von Menschen als Saumpfad genutzt.

Geschichte

Wörth war schon in vorgeschichtlicher Zeit wegen des Weges über den Fuscher Tauern, auch Rauriser Tauern genannt, von großer Bedeutung. Auch in der Zeit der Römer und im Mittelalter und in der Neuzeit wurde dieser Tauernpass als Verkehrs- und Handelsweg genutzt, was Funde aus allen genannten zeitlichen Perioden belegen.

Archäologische Funde

Das ist aus keltischer Zeit der Keltische Halsreif aus Gold und auch der Fund keltischer Münzen, der im Markt Rauris gemacht wurde. Die beim Hochtor (Tunnel) im obersten Seidlwinkltal aufgefundene Herkulesstatue und Funde aus jüngerer Zeit belegen die Nutzung des Weges auch in römischer Zeit. Auch der Skarabäusfund nahe der Rojacherhütte am Hohen Sonnblick weist darauf hin.

Der Münzfund im Sichlgut beim Veitbauern in Wörth (Rauriser Goldschatz), er brachte venezianischen Golddukaten aus dem Jahr 1380 an das Tageslicht, verweist direkt auf den mittelalterlichen Saumhandel. Ohne ihn wären diese Münzen mit Sicherheit nicht nach Wörth geraten.

Gasthof Andrelwirt in Wörth
Wörther Wirtshäuser

Wörth hatte daher als Stützpunkt für den Saumverkehr schon früh große Bedeutung, was die sehr alten Gasthäuser, früher Tafernen genannt, belegen. Der älteste ist der Andrelwirt, der urkundlich zum ersten Mal im Jahr 1520 erwähnt wird. Neben der einstigen Taferne zu Wörth, gab und gibt es noch weitere wichtige Gasthäuser. Es sind dies Standlwirt, Karthäuserwirt und der Gasthof Schied.

Wörther Kirche

Wörth hatte seinerzeit auch eine eigene Kirche, die 1675 errichtet wurde. Sie wurde auf das billigste erbaut und bestand ausschließlich aus Holz. Gleichzeitig wurde auch ein Viakriat errichtet. Wegen anhaltender Unstimmigkeiten ordnete das Konsistorium bereits 1679 die Aufhebung von Kirche und Vikariat an und die Kirche wurde abgerissen.

Wörther Schule
Hauptartikel Volksschule Wörth

Gegenwart

Wörth ist neben dem Ort Rauris die größte und einwohnerstärkste Ortschaft im Gemeindegebiet von Rauris. Bei der Volkszählung 2001 hatte Wörth 322 Einwohner. Die Wörther Kinder besuchen den Kindergarten in Rauris und wechseln dann in die Volksschule nach Wörth, wo früher auch die Eigenbrötlerin Roswitha Huber als Lehrerin tätig war. Wörth verfügt auch noch über eine Gemischtwarenhandlung, in der die Dinge des täglichen Bedarfs erworben werden können. Johann Wallner (Rauris) aus Wörth trug wesentlich zur Erhaltung der autochthonen Ziegenrasse Tauernschecken bei.

Im Ort befindet sich die Einödkapelle.

Kulturveranstaltungen

Wörth nimmt seit Anbeginn als Veranstaltungsort an den Rauriser Literaturtagen teil. Roswitha Huber hat mit der Kalchkendlalm und den dort stattfindenden Veranstaltungen, Kursen und Seminaren einen weiteren außerordentlichen Kulturort in Wörth geschaffen.

Quellen

  • Josef Lahnsteiner, Unterpinzgau Zell am See Taxenbach Rauris, Eigenverlag, Hollersbach, 1960