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'''Gerhard Amanshauser''' (* [[2. Jänner]] [[1928]] in [[Salzburg]]; † [[2. September]] [[2006]] ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller.
(* 2. Januar 1928 in Salzburg; 2. September 2006 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller.
 
  
  
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==Leben und Werk==
  
Gerhard Amanshauser studierte Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Graz sowie Germanistik und Anglistik in Wien, Innsbruck und Marburg an der Lahn. Seit 1955 lebte er als Schriftsteller in Salzburg.
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Gerhard Amanshauser studierte Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Graz sowie Germanistik und Anglistik in Wien, Innsbruck und Marburg an der Lahn. Seit [[1955]] lebte er als Schriftsteller in Salzburg.
  
Ab 1968, als „Aus dem Leben der Quaden“ erschien, gehörte Gerhard Amanshauser zu den Stammautoren des Residenz Verlag. Dort veröffentlichte er bis 1979 sieben Bücher. In den Achtzigerjahren wurde es ruhig um Amanshauser, bevor ab 1996 die „Bibliothek der Provinz“ sein Gesamtwerk in bisher 15 Bänden neu auflegte. Stand das "Terrassenbuch" (Erstauflage 1973) mit seinen exakten Beobachtungen und der scharfen Gesellschaftskritik für Amanshausers frühe Phase, so zählt das "Mansardenbuch" (1999) zu seinen späten Hauptwerken.
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Ab [[1968]], als „Aus dem Leben der Quaden“ erschien, gehörte Gerhard Amanshauser zu den Stammautoren des [[Residenz Verlag]]s. Dort veröffentlichte er bis [[1979]] sieben Bücher. In den [[1980er|Achtzigerjahren]] wurde es ruhig um Amanshauser, bevor ab [[1996]] die „Bibliothek der Provinz“ sein Gesamtwerk in bisher 15 Bänden neu auflegte. Stand das "Terrassenbuch" (Erstauflage [[1973]]) mit seinen exakten Beobachtungen und der scharfen Gesellschaftskritik für Amanshausers frühe Phase, so zählt das "Mansardenbuch" ([[1999]]) zu seinen späten Hauptwerken.
  
Mit der Autobiographie seiner Jugend, „Als Barbar im Prater“, kehrte er 2001 zum Residenz Verlag zurück. Der Germanist Wendelin Schmidt-Dengler bezeichnete das Buch als eine der wichtigsten Autobiographien in der Nachkriegsgeschichte des Landes. In ihr scheut sich Amanshauser nicht, selbstkritische und antipolitische Standpunkte einzunehmen. In jüngster Zeit kam es zu einer Neuentdeckung des Schriftstellers, den Daniel Kehlmann als den „bedeutendsten unter Österreichs bisher unentdeckten Autoren“ bezeichnete. Das Lesebuch "Entlarvung der flüchtig skizzierten Herren" (2003) mit einem Vorwort von Karl-Markus Gauß versammelt eine chrakteristische Auswahl der Texte Amanshausers.
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Mit der Autobiographie seiner Jugend, „Als Barbar im Prater“, kehrte er [[2001]] zum Residenz Verlag zurück. Der Germanist Wendelin Schmidt-Dengler bezeichnete das Buch als eine der wichtigsten Autobiographien in der Nachkriegsgeschichte des Landes. In ihr scheut sich Amanshauser nicht, selbstkritische und antipolitische Standpunkte einzunehmen. In jüngster Zeit kam es zu einer Neuentdeckung des Schriftstellers, den Daniel Kehlmann als den „bedeutendsten unter Österreichs bisher unentdeckten Autoren“ bezeichnete. Das Lesebuch "Entlarvung der flüchtig skizzierten Herren" ([[2003]]) mit einem Vorwort von [[Karl-Markus Gauß]] versammelt eine chrakteristische Auswahl der Texte Amanshausers.
  
 
Amanshausers Werk umfasst neben Romanen, Erzählungen und Gedichten autobiographische sowie philosophische, kunstkritische und andere Essays, Rezensionen, Vorträge, Hörspiele, und ein Drehbuch, das der Verfilmung seiner Prosa-Farce „Schloss mit späten Gästen“ durch den ORF als Grundlage diente. Mit dem Mittel der Satire hält Amanshauser der modernen Gesellschaft einen Spiegel vor. Dabei betrachtet er die Welt oft kritisch aus der Position des Außenseiters. Zwei Themen, die er wiederholt anspricht, sind das Leben unter den Bedingungen des nationalsozialistischen Regimes und ein idealer alter Ferner Osten.
 
Amanshausers Werk umfasst neben Romanen, Erzählungen und Gedichten autobiographische sowie philosophische, kunstkritische und andere Essays, Rezensionen, Vorträge, Hörspiele, und ein Drehbuch, das der Verfilmung seiner Prosa-Farce „Schloss mit späten Gästen“ durch den ORF als Grundlage diente. Mit dem Mittel der Satire hält Amanshauser der modernen Gesellschaft einen Spiegel vor. Dabei betrachtet er die Welt oft kritisch aus der Position des Außenseiters. Zwei Themen, die er wiederholt anspricht, sind das Leben unter den Bedingungen des nationalsozialistischen Regimes und ein idealer alter Ferner Osten.
  
Zum unveröffentlichten künstlerischen Werk Amanshausers zählen, neben schriftstellerischen Arbeiten und Entwürfen in einem Vorlass, den das Österreichische Literaturarchiv 2006 erwarb, kleinformatige Zeichnungen und Aquarelle im Stil chinesischer Tuschmalerei, die dem parkinsonkranken Autor in seinen letzten Lebensjahren als Ausdrucksmittel dienten. Im Jahr 2006 erschien bei "Sixpack Film" der Kinofilm "Reisen im eigenen Zimmer" über Gerhard Amanshauser, Regie: Bernhard Braunstein und David Gross.
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Zum unveröffentlichten künstlerischen Werk Amanshausers zählen, neben schriftstellerischen Arbeiten und Entwürfen in einem Vorlass, den das Österreichische Literaturarchiv [[2006]] erwarb, kleinformatige Zeichnungen und Aquarelle im Stil chinesischer Tuschmalerei, die dem parkinsonkranken Autor in seinen letzten Lebensjahren als Ausdrucksmittel dienten. Im Jahr 2006 erschien bei "Sixpack Film" der Kinofilm "Reisen im eigenen Zimmer" über Gerhard Amanshauser, Regie: Bernhard Braunstein und David Gross.
  
  
''Buchveröffentlichungen (Auswahl) ''
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==Buchveröffentlichungen (Auswahl)==
  
Aus dem Leben der Quaden. Eine Satire (1968, Neuauflage 1998)  
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*Aus dem Leben der Quaden. Eine Satire (1968, Neuauflage 1998)  
Der Deserteur. Erzählungen (1970)  
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*Der Deserteur. Erzählungen (1970)  
Satz und Gegensatz. Essays (1972, Neuauflage 2006)  
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*Satz und Gegensatz. Essays (1972, Neuauflage 2006)  
Ärgernisse eines Zauberers. Satiren und Marginalien (1973)  
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*Ärgernisse eines Zauberers. Satiren und Marginalien (1973)  
Schloss mit späten Gästen. Roman (1975, Neuauflage 1996)  
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*Schloss mit späten Gästen. Roman (1975, Neuauflage 1996)  
Grenzen. Aufzeichnungen (1977)  
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*Grenzen. Aufzeichnungen (1977)  
Aufzeichnungen einer Sonde. Parodien (1979, Neuauflage 1997)  
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*Aufzeichnungen einer Sonde. Parodien (1979, Neuauflage 1997)  
List der Illusionen. Bemerkungen (1985, Neuauflage 1997)  
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*List der Illusionen. Bemerkungen (1985, Neuauflage 1997)  
Gedichte (1986)  
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*Gedichte (1986)  
Fahrt zur Verbotenen Stadt. Satiren und Capriccios (1987)  
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*Fahrt zur Verbotenen Stadt. Satiren und Capriccios (1987)  
Der Ohne-Namen-See. Chinesische Impressionen (1988)  
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*Der Ohne-Namen-See. Chinesische Impressionen (1988)  
Moloch Horridus. Aufzeichnungen (1989, Neuauflage 2001)  
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*Moloch Horridus. Aufzeichnungen (1989, Neuauflage 2001)  
Lektüre. Aufzeichnungen (1991)  
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*Lektüre. Aufzeichnungen (1991)  
Das Erschlagen von Stechmücken. Verstiegene Geschichten (1993)  
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*Das Erschlagen von Stechmücken. Verstiegene Geschichten (1993)  
Tische, Stühle & Bierseidel. Vorträge (1997)  
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*Tische, Stühle & Bierseidel. Vorträge (1997)  
Artistengepäck. Erzählungen (1998)  
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*Artistengepäck. Erzählungen (1998)  
Mansardenbuch (1999)  
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*Mansardenbuch (1999)  
Terrassenbuch (1999)  
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*Terrassenbuch (1999)  
Der Sprung ins Dritte Jahrtausend (gemeinsam mit Martin Amanshauser, 1999/2000)  
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*Der Sprung ins Dritte Jahrtausend (gemeinsam mit Martin Amanshauser, 1999/2000)  
Als Barbar im Prater. Autobiographie einer Jugend (2001)  
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*Als Barbar im Prater. Autobiographie einer Jugend (2001)  
Ohrenwurst aus Österreich. Satiren (2002)  
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*Ohrenwurst aus Österreich. Satiren (2002)  
Der rote Mann wird eingeschneit. Bilderbuch (2002)  
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*Der rote Mann wird eingeschneit. Bilderbuch (2002)  
Entlarvung der flüchtig skizzierten Herren. Lesebuch (2003)  
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*Entlarvung der flüchtig skizzierten Herren. Lesebuch (2003)  
Fransenbuch. Prosastücke (2003)  
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*Fransenbuch. Prosastücke (2003)  
Die taoistische Powidlstimmung der Österreicher. Briefwechsel 1953-1986 mit Hermann Hakel (2005)
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*Die taoistische Powidlstimmung der Österreicher. Briefwechsel 1953-1986 mit Hermann Hakel (2005)
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[[Kategorie:Schriftsteller]]

Version vom 6. Mai 2007, 08:31 Uhr

Gerhard Amanshauser (* 2. Jänner 1928 in Salzburg; † 2. September 2006 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller.


Leben und Werk

Gerhard Amanshauser studierte Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Graz sowie Germanistik und Anglistik in Wien, Innsbruck und Marburg an der Lahn. Seit 1955 lebte er als Schriftsteller in Salzburg.

Ab 1968, als „Aus dem Leben der Quaden“ erschien, gehörte Gerhard Amanshauser zu den Stammautoren des Residenz Verlags. Dort veröffentlichte er bis 1979 sieben Bücher. In den Achtzigerjahren wurde es ruhig um Amanshauser, bevor ab 1996 die „Bibliothek der Provinz“ sein Gesamtwerk in bisher 15 Bänden neu auflegte. Stand das "Terrassenbuch" (Erstauflage 1973) mit seinen exakten Beobachtungen und der scharfen Gesellschaftskritik für Amanshausers frühe Phase, so zählt das "Mansardenbuch" (1999) zu seinen späten Hauptwerken.

Mit der Autobiographie seiner Jugend, „Als Barbar im Prater“, kehrte er 2001 zum Residenz Verlag zurück. Der Germanist Wendelin Schmidt-Dengler bezeichnete das Buch als eine der wichtigsten Autobiographien in der Nachkriegsgeschichte des Landes. In ihr scheut sich Amanshauser nicht, selbstkritische und antipolitische Standpunkte einzunehmen. In jüngster Zeit kam es zu einer Neuentdeckung des Schriftstellers, den Daniel Kehlmann als den „bedeutendsten unter Österreichs bisher unentdeckten Autoren“ bezeichnete. Das Lesebuch "Entlarvung der flüchtig skizzierten Herren" (2003) mit einem Vorwort von Karl-Markus Gauß versammelt eine chrakteristische Auswahl der Texte Amanshausers.

Amanshausers Werk umfasst neben Romanen, Erzählungen und Gedichten autobiographische sowie philosophische, kunstkritische und andere Essays, Rezensionen, Vorträge, Hörspiele, und ein Drehbuch, das der Verfilmung seiner Prosa-Farce „Schloss mit späten Gästen“ durch den ORF als Grundlage diente. Mit dem Mittel der Satire hält Amanshauser der modernen Gesellschaft einen Spiegel vor. Dabei betrachtet er die Welt oft kritisch aus der Position des Außenseiters. Zwei Themen, die er wiederholt anspricht, sind das Leben unter den Bedingungen des nationalsozialistischen Regimes und ein idealer alter Ferner Osten.

Zum unveröffentlichten künstlerischen Werk Amanshausers zählen, neben schriftstellerischen Arbeiten und Entwürfen in einem Vorlass, den das Österreichische Literaturarchiv 2006 erwarb, kleinformatige Zeichnungen und Aquarelle im Stil chinesischer Tuschmalerei, die dem parkinsonkranken Autor in seinen letzten Lebensjahren als Ausdrucksmittel dienten. Im Jahr 2006 erschien bei "Sixpack Film" der Kinofilm "Reisen im eigenen Zimmer" über Gerhard Amanshauser, Regie: Bernhard Braunstein und David Gross.


Buchveröffentlichungen (Auswahl)

  • Aus dem Leben der Quaden. Eine Satire (1968, Neuauflage 1998)
  • Der Deserteur. Erzählungen (1970)
  • Satz und Gegensatz. Essays (1972, Neuauflage 2006)
  • Ärgernisse eines Zauberers. Satiren und Marginalien (1973)
  • Schloss mit späten Gästen. Roman (1975, Neuauflage 1996)
  • Grenzen. Aufzeichnungen (1977)
  • Aufzeichnungen einer Sonde. Parodien (1979, Neuauflage 1997)
  • List der Illusionen. Bemerkungen (1985, Neuauflage 1997)
  • Gedichte (1986)
  • Fahrt zur Verbotenen Stadt. Satiren und Capriccios (1987)
  • Der Ohne-Namen-See. Chinesische Impressionen (1988)
  • Moloch Horridus. Aufzeichnungen (1989, Neuauflage 2001)
  • Lektüre. Aufzeichnungen (1991)
  • Das Erschlagen von Stechmücken. Verstiegene Geschichten (1993)
  • Tische, Stühle & Bierseidel. Vorträge (1997)
  • Artistengepäck. Erzählungen (1998)
  • Mansardenbuch (1999)
  • Terrassenbuch (1999)
  • Der Sprung ins Dritte Jahrtausend (gemeinsam mit Martin Amanshauser, 1999/2000)
  • Als Barbar im Prater. Autobiographie einer Jugend (2001)
  • Ohrenwurst aus Österreich. Satiren (2002)
  • Der rote Mann wird eingeschneit. Bilderbuch (2002)
  • Entlarvung der flüchtig skizzierten Herren. Lesebuch (2003)
  • Fransenbuch. Prosastücke (2003)
  • Die taoistische Powidlstimmung der Österreicher. Briefwechsel 1953-1986 mit Hermann Hakel (2005)