Alois Sandbichler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alois Sandbichler''' [[Augustinerorden|OESA]] (* [[20. Februar]] [[1751]] in Rattenberg in [[Tirol]]; † [[3. Februar]] [[1820]]) war ein Salzburger Theologe.
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[[Professor]] Dr. '''Alois Sandbichler''' [[Augustinerorden|OESA]] (* [[20. Februar]] [[1751]] in [[Rattenberg]] in [[Tirol]]; † [[3. Februar]] [[1820]]) war ein Salzburger Theologe.
  
 
==Leben==
 
==Leben==
Sandbichler, dessen Vater Wirt in Rattenberg war, studierte am Gymnasium zu Hall in Tirol. Danach trat er in das [[Augustinerkloster Salzburg|Augustinerkloster]] der Salzburger Vorstadt [[Mülln]] ein. Am [[29. Oktober]] [[1771]] legte er die Ordensgelübde ab. Dann studierte er an der Universität Philosophie und Theologie, wobei er sich besonders auf die orientalischen Sprachen verlegte. Am [[8. April]] [[1775]] las er seine erste Messe, wurde dann Lektor und unterrichtete die jungen Kleriker seines Klosters, in dem er im Jahr 1802 das Amt des Subpriors übernahm. Vom Jahr 1787 an war er 23 Jahre lang am Seelsorger am [[Arbeits- und Zuchthaus Salzburg|Arbeits- und Zuchthaus]] zu Salzburg.
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Sandbichler, dessen Vater Wirt in Rattenberg war, studierte am Gymnasium in Hall in Tirol. Danach trat er in das [[Augustinerkloster Salzburg|Augustinerkloster]] der Salzburger Vorstadt [[Mülln]] ein. Am [[29. Oktober]] [[1771]] legte er die Ordensgelübde ab. Dann studierte er an der [[Benediktineruniversität Salzburg]] Philosophie und Theologie, wobei er sich besonders auf die orientalischen Sprachen verlegte. Am [[8. April]] [[1775]] las er seine erste Messe, wurde dann Lektor und unterrichtete die jungen Kleriker seines Klosters, in dem er im Jahr [[1802]] das Amt des Subpriors übernahm. Vom Jahr [[1787]] an war er 23 Jahre lang am Seelsorger am [[Arbeits- und Zuchthaus Salzburg|Arbeits- und Zuchthaus]] in Salzburg.
  
Im Jahr [[1810]] wurde er von der Regierung des Königreichs [[Bayern]], zu dem Salzburg damals gehörte, an dem nunmehrigen [[Salzburger Lyzeum]] als Professor der Morgenländischen Sprachen, der Bibelauslegung und der griechischen Philologie aufgestellt. Am [[5. November]] [[1814]] erhielt er von der Universität zu Würzburg die philosophische und am [[27. Februar]] [[1815]] von der Universität zu Landshut die theologische Doktorswürde.
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Im Jahr [[1810]] wurde er von der Regierung des [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]], zu dem Salzburg damals gehörte, an dem nunmehrigen [[Lyzeum Salzburg|Salzburger Lyzeum]] als Professor der Morgenländischen Sprachen, der Bibelauslegung und der griechischen Philologie aufgestellt. Am [[5. November]] [[1814]] erhielt er von der Universität in Würzburg die philosophische und am [[27. Februar]] [[1815]] von der Universität zu Landshut die theologische Doktorwürde.
  
Am [[3. November]] [[1818]] wurde Sandbichler zum [[Reich#k._k.|k. k.]] Professor des Bibelstudiums und der orientalischen Sprachen am Salzburger Lyzeum ernannt und blieb dies bis zu seinem Tod.
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Am [[3. November]] [[1818]] wurde Sandbichler zum [[Reich#k._k.|k. k.]] Professor des Bibelstudiums und der orientalischen Sprachen am Salzburger [[Lyzeum Salzburg|Lyzeum]] ernannt und blieb dies bis zu seinem Tod.
  
 
Mehreren Berufungen in das Ausland hatte Sandbichler eine Absage erteilt, da er Salzburg und sein Kloster nicht verlassen wollte.
 
Mehreren Berufungen in das Ausland hatte Sandbichler eine Absage erteilt, da er Salzburg und sein Kloster nicht verlassen wollte.
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Er war einer der aufgeklärtesten und gelehrtesten katholischen Theologen seiner Zeit, besaß umfangreiche Kenntnisse in der Geschichte, in der Exegese, im Griechischen und in den orientalischen Sprachen, in der Philosophie, im Zivil- und im Kirchenrechte und in der Literaturgeschichte.
 
Er war einer der aufgeklärtesten und gelehrtesten katholischen Theologen seiner Zeit, besaß umfangreiche Kenntnisse in der Geschichte, in der Exegese, im Griechischen und in den orientalischen Sprachen, in der Philosophie, im Zivil- und im Kirchenrechte und in der Literaturgeschichte.
  
Sandbichler war bescheiden und anspruchlos, in seiner einsamen Zelle ein ernster und tiefer Denker, aber in geselligen Zirkeln ein munterer Gesellschafter.
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Sandbichler war bescheiden und anspruchslos, in seiner einsamen Zelle ein ernster und tiefer Denker, aber in geselligen Zirkeln ein munterer Gesellschafter.
  
==Werke==
 
Siehe die unter "Quellen" angegebene Literatur.
 
 
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* Baader, Clemens Alois: ''Lexikon verstorbener baierischer Schriftsteller des achtzehenten und neunzehenten Jahrhunderts'', R - Z. Jenisch und Stage: Augsburg [u.a.] 1825. [http://personen.digitale-sammlungen.de/pnd/bsb00000284_00062-00.html Eintrag ''"Sandbichler, Alois"'']
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* Baader, Clemens Alois: ''Lexikon verstorbener baierischer Schriftsteller des achtzehenten und neunzehenten Jahrhunderts'', R - Z. Jenisch und Stage: Augsburg [u. a.] 1825. [http://personen.digitale-sammlungen.de/pnd/bsb00000284_00062-00.html Eintrag ''"Sandbichler, Alois"'']
 
* [[Lorenz Hübner|Hübner, Lorenz]]: ''Beschreibung der hochfürstlich-erzbischöflichen Haupt- und Residenzstadt Salzburg und ihrer Gegenden verbunden mit ihrer ältesten Geschichte, Zweyter Band (Statistik)''. Salzburg 1793. [http://books.google.at/books?id=kWYAAAAAcAAJ&pg=PA604 S. 604.]
 
* [[Lorenz Hübner|Hübner, Lorenz]]: ''Beschreibung der hochfürstlich-erzbischöflichen Haupt- und Residenzstadt Salzburg und ihrer Gegenden verbunden mit ihrer ältesten Geschichte, Zweyter Band (Statistik)''. Salzburg 1793. [http://books.google.at/books?id=kWYAAAAAcAAJ&pg=PA604 S. 604.]
  
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[[Kategorie:Priester|Sandbichler, Alois]]
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[[Kategorie:Ordensgeistlicher]]
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[[Kategorie:Zuagroaste]]
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[[Kategorie:Tirol]]
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[[Kategorie:Nordtirol]]
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[[Kategorie:Bezirk Kufstein]]
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[[Kategorie:Geboren 1751]]
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[[Kategorie:Gestorben 1820]]

Aktuelle Version vom 30. November 2023, 09:27 Uhr

Professor Dr. Alois Sandbichler OESA (* 20. Februar 1751 in Rattenberg in Tirol; † 3. Februar 1820) war ein Salzburger Theologe.

Leben

Sandbichler, dessen Vater Wirt in Rattenberg war, studierte am Gymnasium in Hall in Tirol. Danach trat er in das Augustinerkloster der Salzburger Vorstadt Mülln ein. Am 29. Oktober 1771 legte er die Ordensgelübde ab. Dann studierte er an der Benediktineruniversität Salzburg Philosophie und Theologie, wobei er sich besonders auf die orientalischen Sprachen verlegte. Am 8. April 1775 las er seine erste Messe, wurde dann Lektor und unterrichtete die jungen Kleriker seines Klosters, in dem er im Jahr 1802 das Amt des Subpriors übernahm. Vom Jahr 1787 an war er 23 Jahre lang am Seelsorger am Arbeits- und Zuchthaus in Salzburg.

Im Jahr 1810 wurde er von der Regierung des Königreichs Bayern, zu dem Salzburg damals gehörte, an dem nunmehrigen Salzburger Lyzeum als Professor der Morgenländischen Sprachen, der Bibelauslegung und der griechischen Philologie aufgestellt. Am 5. November 1814 erhielt er von der Universität in Würzburg die philosophische und am 27. Februar 1815 von der Universität zu Landshut die theologische Doktorwürde.

Am 3. November 1818 wurde Sandbichler zum k. k. Professor des Bibelstudiums und der orientalischen Sprachen am Salzburger Lyzeum ernannt und blieb dies bis zu seinem Tod.

Mehreren Berufungen in das Ausland hatte Sandbichler eine Absage erteilt, da er Salzburg und sein Kloster nicht verlassen wollte.

Er war einer der aufgeklärtesten und gelehrtesten katholischen Theologen seiner Zeit, besaß umfangreiche Kenntnisse in der Geschichte, in der Exegese, im Griechischen und in den orientalischen Sprachen, in der Philosophie, im Zivil- und im Kirchenrechte und in der Literaturgeschichte.

Sandbichler war bescheiden und anspruchslos, in seiner einsamen Zelle ein ernster und tiefer Denker, aber in geselligen Zirkeln ein munterer Gesellschafter.

Quellen

  • Baader, Clemens Alois: Lexikon verstorbener baierischer Schriftsteller des achtzehenten und neunzehenten Jahrhunderts, R - Z. Jenisch und Stage: Augsburg [u. a.] 1825. Eintrag "Sandbichler, Alois"
  • Hübner, Lorenz: Beschreibung der hochfürstlich-erzbischöflichen Haupt- und Residenzstadt Salzburg und ihrer Gegenden verbunden mit ihrer ältesten Geschichte, Zweyter Band (Statistik). Salzburg 1793. S. 604.