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| − | Karl Bader war der Sohn des Kammmachers Andrä Bader und der Rosa, geborene Breitenberger, welche in Karls viertem Lebensjahr verstarb. Daraufhin kam Karl nach Innsbruck in Pflege. Im nahen Thaur erlernte er im Alter von elf bis 14 das Schuhmacherhandwerk. Nachdem er als Schuhmachergeselle zeitweise in Meran sowie in [[Deutschland]] und in der [[Schweiz]] gearbeitet hatte, ließ er sich [[1882]] im [[Pongau]] nieder. [[1889]] heiratete er in [[St. Johann im Pongau]] Anna, geborene Strobl (* [[29. Jänner]] [[1856]] in St. Johann im Pongau; † [[17. März]] [[1920]] in [[Schwarzach]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/st-johann-im-pongau/TRBVII/?pg=185 Trauungsbuch] der Pfarre St. Johann im Pongau, Band VII, S. 177, Zeile 13: Karl Bader und Anna Strobl, 25. Juni 1889</ref> | + | Karl Bader war der Sohn des Kammmachers Andrä Bader und der Rosa, geborene Breitenberger, welche in Karls viertem Lebensjahr verstarb. Daraufhin kam Karl nach Innsbruck in Pflege. Im nahen Thaur erlernte er im Alter von elf bis 14 das Schuhmacherhandwerk. Nachdem er als Schuhmachergeselle zeitweise in Meran sowie in [[Deutschland]] und in der [[Schweiz]] gearbeitet hatte, ließ er sich [[1882]] im [[Pongau]] nieder. [[1889]] heiratete er in [[St. Johann im Pongau]] Anna, geborene Strobl (* [[29. Jänner]] [[1856]] in St. Johann im Pongau; † [[17. März]] [[1920]] in [[Schwarzach]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/st-johann-im-pongau/TRBVII/?pg=185 Trauungsbuch] der Pfarre St. Johann im Pongau, Band VII, S. 177, Zeile 13: Karl Bader und Anna Strobl, 25. Juni 1889</ref>. Gemeinsam hatten sie elf Kinder. Einer seiner Söhne, [[Maximilian Bader|Max]], wurde [[Bürgermeister der Marktgemeinde Schwarzach im Pongau|Bürgermeister von Schwarzach]]. |
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| + | Baders Handwerksarbeit war von gleichzeitiger Agitation für die [[SPÖ Salzburg|Sozialdemokratische Partei]] geprägt, wobei ihm dies in mehreren Arbeitsorten, insbesondere in [[Saalbach-Hinterglemm]], Anfeindungen der [[Erzdiözese Salzburg|katholischen]] [[Pfarre]]r, der [[Gemeinderat|Gemeinderäte]] und Einwohner einbrachte, sodass er oft seinen Arbeitsort wechselte. Seit ihrer Gründung im Jahr [[1898]] wirkte er in der Parteizeitung [[Salzburger Wacht]] durch Verfassung zahlreicher Beiträge mit. | ||
Vor und nach dem [[Ersten Weltkrieg]] wurde Bader durch seine Gedichte und Theaterstücke weiter bekannt. | Vor und nach dem [[Ersten Weltkrieg]] wurde Bader durch seine Gedichte und Theaterstücke weiter bekannt. | ||
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbw&datum=19310307&query=%22karl+bader%22&ref=anno-search&seite=5 Nachruf ''Karl Bader''.] [[Salzburger Wacht]], 7. März 1931, S. 5 | * [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbw&datum=19310307&query=%22karl+bader%22&ref=anno-search&seite=5 Nachruf ''Karl Bader''.] [[Salzburger Wacht]], 7. März 1931, S. 5 | ||
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Version vom 17. April 2023, 09:34 Uhr
Karl Paul Andreas Bader (* 24. Jänner 1859 in Bozen, Südtirol; † 5. März 1931 in Schwarzach) war Schuhmacher, Volksdichter und Sozialist.
Leben
Karl Bader war der Sohn des Kammmachers Andrä Bader und der Rosa, geborene Breitenberger, welche in Karls viertem Lebensjahr verstarb. Daraufhin kam Karl nach Innsbruck in Pflege. Im nahen Thaur erlernte er im Alter von elf bis 14 das Schuhmacherhandwerk. Nachdem er als Schuhmachergeselle zeitweise in Meran sowie in Deutschland und in der Schweiz gearbeitet hatte, ließ er sich 1882 im Pongau nieder. 1889 heiratete er in St. Johann im Pongau Anna, geborene Strobl (* 29. Jänner 1856 in St. Johann im Pongau; † 17. März 1920 in Schwarzach)[1]. Gemeinsam hatten sie elf Kinder. Einer seiner Söhne, Max, wurde Bürgermeister von Schwarzach.
Baders Handwerksarbeit war von gleichzeitiger Agitation für die Sozialdemokratische Partei geprägt, wobei ihm dies in mehreren Arbeitsorten, insbesondere in Saalbach-Hinterglemm, Anfeindungen der katholischen Pfarrer, der Gemeinderäte und Einwohner einbrachte, sodass er oft seinen Arbeitsort wechselte. Seit ihrer Gründung im Jahr 1898 wirkte er in der Parteizeitung Salzburger Wacht durch Verfassung zahlreicher Beiträge mit.
Vor und nach dem Ersten Weltkrieg wurde Bader durch seine Gedichte und Theaterstücke weiter bekannt.
Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte Bader von Zell am See nach Schwarzach, wo seine Frau Anna 1920 verstarb und sein Sohn Max 1928 Bürgermeister wurde.
Bader starb 1931 in Schwarzach an Krebs[2] und wurde dort unter großer öffentlicher Anteilnahme am 8. März 1931 bestattet, wobei Konrad Nusko den Prolog und Josef Voithofer die Grabrede hielten.[3]
Werke
Bader schrieb er unter anderem die Theaterstücke
- Der Kurpfuscher,
- Das Liabskräutl und
- Die Pfandlerbuam
Weiters verfasste Bader Gedichte und Lieder, zum Beispiel Zell am See vor 50 Jahren,[4] welches auch in jüngerer Zeit unter dem Titel Pinzga Bluat bekannt ist.[5][6]
Quellen
- Lahnsteiner, Josef: Unterpinzgau. Zell am See, Taxenbach, Rauris. Geschichtlich und heimatkundlich beschrieben. Hollersbach im Pinzgau 1960.
- Nachruf Karl Bader. Salzburger Wacht, 7. März 1931, S. 5
Einzelnachweise
- ↑ Trauungsbuch der Pfarre St. Johann im Pongau, Band VII, S. 177, Zeile 13: Karl Bader und Anna Strobl, 25. Juni 1889
- ↑ Sterbebuch der Pfarre St. Veit im Pongau, Band VIII, S. 47, Zeile 18: Karl Bader, 6. März 1931
- ↑ Dank für erwiesene Anteilnahme, Salzburger Wacht, 11. März 1931, S. 4
- ↑ Zell am See vor 50 Jahren, Lied von Karl Bader (Pinzga Bluat), Österreichische Alpine, Volks- und Gebirgs-Trachten-Zeitung, 15. August 1923, S. 7
- ↑ Pinzga Bluat, gesungen von Spafudla in "Auf und der Goaß noch!", youtube.com, 2012
- ↑ S'Pinzga Bluat, gesungen von Mnozil Brass, youtube.com, 6. Februar 2017