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Hans Kirchsteiger wurde im Zuge eines Strafverfahrens wegen angeblichen wiederholten sexuellen Missbrauchs eines Schulmädchens für geisteskrank erklärt. Im Jahr [[1898]] wurde er in eine Irrenanstalt eingewiesen, aus der ihm jedoch bald die Flucht gelang. Er begab sich nach [[Deutschland]], wo ihm von Gutachtern geistige Gesundheit bescheinigt wurde. | Hans Kirchsteiger wurde im Zuge eines Strafverfahrens wegen angeblichen wiederholten sexuellen Missbrauchs eines Schulmädchens für geisteskrank erklärt. Im Jahr [[1898]] wurde er in eine Irrenanstalt eingewiesen, aus der ihm jedoch bald die Flucht gelang. Er begab sich nach [[Deutschland]], wo ihm von Gutachtern geistige Gesundheit bescheinigt wurde. | ||
| − | Kirchsteiger konnte später nach Österreich zurückkehren. Er lebte als freier Schriftsteller in [[Salzburg]]. Zu dieser Zeit wandte er sich von der [[Katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] ab, wenn auch ohne je aus dieser auszutreten, und der [[Altkatholische Kirche Salzburg|Altkatholischen Kirche]] zu. Besonders bekannt wurde er durch das von ihm geschaffene Instrument der "[[Salzburger Ehe|Salzburger (Gottes)-Ehe]]", einer von ihm persönlich in zahlreichen Fällen vollzogenen, von der Amtskirche missbilligten Segnung des Eheversprechens sich wiederverheiratender geschiedener Katholiken. Auch mit kirchenkritischen Romanen erzielte er Erfolge. | + | Kirchsteiger konnte später nach Österreich zurückkehren. Er lebte als freier Schriftsteller in der [[Stadt Salzburg]]. Zu dieser Zeit wandte er sich von der [[Katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] ab, wenn auch ohne je aus dieser auszutreten, und der [[Altkatholische Kirche Salzburg|Altkatholischen Kirche]] zu. Besonders bekannt wurde er durch das von ihm geschaffene Instrument der "[[Salzburger Ehe|Salzburger (Gottes)-Ehe]]", einer von ihm persönlich in zahlreichen Fällen vollzogenen, von der Amtskirche missbilligten Segnung des Eheversprechens sich wiederverheiratender geschiedener Katholiken. Auch mit kirchenkritischen Romanen erzielte er Erfolge. |
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* Eintrag [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_K/Kirchsteiger_Hans_1852_1932.xml ''"Hans Kirchsteiger"''] im "Österreichischen biographischen Lexikon" | * Eintrag [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_K/Kirchsteiger_Hans_1852_1932.xml ''"Hans Kirchsteiger"''] im "Österreichischen biographischen Lexikon" | ||
* Artikel über Hans Kirchsteiger im "Neuen Archiv für die Geschichte der Diözese Linz", [http://www.ooegeschichte.at/uploads/tx_iafbibliografiedb/nadl_1999_2000_0103_0104.pdf Jg. 13, S. 103–104] | * Artikel über Hans Kirchsteiger im "Neuen Archiv für die Geschichte der Diözese Linz", [http://www.ooegeschichte.at/uploads/tx_iafbibliografiedb/nadl_1999_2000_0103_0104.pdf Jg. 13, S. 103–104] | ||
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Aktuelle Version vom 1. März 2023, 15:47 Uhr
Dr. Johann (Hans) Kirchsteiger (* 21. Oktober 1852 in Eberschwang, OÖ.; † 5. Mai 1932 in Aigen) war ein österreichischer Priester und Schriftsteller.
Leben
Hans Kirchsteiger wurde im Zuge eines Strafverfahrens wegen angeblichen wiederholten sexuellen Missbrauchs eines Schulmädchens für geisteskrank erklärt. Im Jahr 1898 wurde er in eine Irrenanstalt eingewiesen, aus der ihm jedoch bald die Flucht gelang. Er begab sich nach Deutschland, wo ihm von Gutachtern geistige Gesundheit bescheinigt wurde.
Kirchsteiger konnte später nach Österreich zurückkehren. Er lebte als freier Schriftsteller in der Stadt Salzburg. Zu dieser Zeit wandte er sich von der römisch-katholischen Kirche ab, wenn auch ohne je aus dieser auszutreten, und der Altkatholischen Kirche zu. Besonders bekannt wurde er durch das von ihm geschaffene Instrument der "Salzburger (Gottes)-Ehe", einer von ihm persönlich in zahlreichen Fällen vollzogenen, von der Amtskirche missbilligten Segnung des Eheversprechens sich wiederverheiratender geschiedener Katholiken. Auch mit kirchenkritischen Romanen erzielte er Erfolge.
Quelle
- Wikipedia-Artikel "Hans Kirchsteiger"
Weiterführend
Für Informationen zu Hans Kirchsteiger, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag zum Thema "Hans Kirchsteiger" in der deutschsprachigen Wikipedia.
Literatur
- Rinnerthaler, Alfred: Johann Kirchsteiger und seine "Salzburger Ehen", in: Festschrift für Peter Putzer, Egling 2004, S. 823–868.
Quellen
- Eintrag "Hans Kirchsteiger" im "Österreichischen biographischen Lexikon"
- Artikel über Hans Kirchsteiger im "Neuen Archiv für die Geschichte der Diözese Linz", Jg. 13, S. 103–104