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| | So wie es der Berg äußerst dramatisch am [[21. August]] [[1939]] tat, am Vorabend des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] mit dem [[Nordlicht]] und einer Wolkenhand in Szene setzte oder mit der fantastischen Wettererscheinung am [[23. Juni]] [[2011]] zum Beginn der Eurokrise. | | So wie es der Berg äußerst dramatisch am [[21. August]] [[1939]] tat, am Vorabend des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] mit dem [[Nordlicht]] und einer Wolkenhand in Szene setzte oder mit der fantastischen Wettererscheinung am [[23. Juni]] [[2011]] zum Beginn der Eurokrise. |
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| − | Im Frühjahr 2015 machte die Schlagzeile vom blutenden Berg die Runde – und tatsächlich setzte in den Folgewochen eine „unerwartete“ Völkerwanderung ein, eine [[Flüchtlingsbewegung 2015|Flüchtlingskrise]] von unbekanntem Ausmaß, in der der Berg als Landmarke für Schleuser und Schlepper fungierte, in der die Grenze zu seinen Füßen eine neue Bedeutung bekam und zum Katastrophen- und Krisengebiet wurde. | + | Im Frühjahr 2015 machte die Schlagzeile vom blutenden Berg die Runde – und tatsächlich setzte in den Folgewochen eine "unerwartete“ Völkerwanderung ein, eine [[Flüchtlingsbewegung 2015|Flüchtlingskrise]] von unbekanntem Ausmaß, in der der Berg als Landmarke für Schleuser und Schlepper fungierte, in der die Grenze zu seinen Füßen eine neue Bedeutung bekam und zum Katastrophen- und Krisengebiet wurde. |
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| | Damit bekamen nun auch wundersame und schicksalhafte Ereignisse, die in den letzten Jahren am Untersberg auftraten, einen Kontext. | | Damit bekamen nun auch wundersame und schicksalhafte Ereignisse, die in den letzten Jahren am Untersberg auftraten, einen Kontext. |
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| | Gehäufte Unfälle, Steinschläge, Wunder, seltsame Analogien, weiße Hirsche, ein blutender Bergbach, eine blutende Madonna, Prophezeiungen – alles Ausdruck einer Matrix, eines Plans des Berges? | | Gehäufte Unfälle, Steinschläge, Wunder, seltsame Analogien, weiße Hirsche, ein blutender Bergbach, eine blutende Madonna, Prophezeiungen – alles Ausdruck einer Matrix, eines Plans des Berges? |
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| − | Oder „nur“ ein Blick in den Spiegel unserer Zivilisation? | + | Oder "nur“ ein Blick in den Spiegel unserer Zivilisation? |
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| | == Inhaltsverzeichnis == | | == Inhaltsverzeichnis == |
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| | :Das Goldbründl: ein Quellgeist wird wiederbelebt | | :Das Goldbründl: ein Quellgeist wird wiederbelebt |
| | :Der blutende Berg: ein aktiver Bergspiegel | | :Der blutende Berg: ein aktiver Bergspiegel |
| − | :Der rote Weißbach – die „blutende“ Madonna | + | :Der rote Weißbach – die "blutende“ Madonna |
| | :– die weißen Hirsche – der gestorbene Birnbaum | | :– die weißen Hirsche – der gestorbene Birnbaum |
| | :Die Offenbarungen und der Untersbergcode: | | :Die Offenbarungen und der Untersbergcode: |
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| | Als Leser dieses Buches sollte man Grundkenntnisse des Schamanismus besitzen, die bisherigen Bücher von Limpöck zu kennen wäre auch nicht schlecht und man sollte offen sein gegenüber Phänomenen, die sich nicht gleich irgendwie erklären lassen. | | Als Leser dieses Buches sollte man Grundkenntnisse des Schamanismus besitzen, die bisherigen Bücher von Limpöck zu kennen wäre auch nicht schlecht und man sollte offen sein gegenüber Phänomenen, die sich nicht gleich irgendwie erklären lassen. |
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| − | Im Wesentlichen konzentriert sich Limpöck in diesem Buch auf Ereignisse rund um und im Untersberg, die 2014 und 2015 passierten. Die Zahl Sieben spielt dabei eine bedeutende Rolle und so scheint es auch kein Zufall zu sein, dass Limpöck just auf Seite 70 mit Erklärungsversuchen seines Buchtitels beginnt: „''…etwas für uns Unverständliches, Unbegreifliches …''“ Ja, damit könnte ich auch den Inhalt dieses Buches charakterisieren. | + | Im Wesentlichen konzentriert sich Limpöck in diesem Buch auf Ereignisse rund um und im Untersberg, die 2014 und 2015 passierten. Die Zahl Sieben spielt dabei eine bedeutende Rolle und so scheint es auch kein Zufall zu sein, dass Limpöck just auf Seite 70 mit Erklärungsversuchen seines Buchtitels beginnt: "''…etwas für uns Unverständliches, Unbegreifliches …''“ Ja, damit könnte ich auch den Inhalt dieses Buches charakterisieren. |
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| − | Limpöck, der Alpenschamane, versucht die Erscheinungen der letzten Zeit zu deuten: Wie hängt die spektakuläre Bergung des in der Höhle „Riesending“ Verunglückten mit dem Untersberg zusammen, in einer anderen Höhle taucht ein mysteriöses Schwert taucht, eine „blutende“ Madonnenstatue, eine „rot blutende“ Wunde am Berg und andere geheimnisvolle Vorgänge hinterfragt Limpöck. Eine weitere Untersberg-Spezialistin, die Limpöck zur Wort kommen lässt, bringt den interessanten Aspekt ins Spiel, dass der Untersberg eigentlich weiblich sei, wenn man ihn aus dem Blickwinkel Frau Percht und „Mutter Erde“ betrachtet. | + | Limpöck, der Alpenschamane, versucht die Erscheinungen der letzten Zeit zu deuten: Wie hängt die spektakuläre Bergung des in der Höhle "Riesending“ Verunglückten mit dem Untersberg zusammen, in einer anderen Höhle taucht ein mysteriöses Schwert taucht, eine "blutende“ Madonnenstatue, eine "rot blutende“ Wunde am Berg und andere geheimnisvolle Vorgänge hinterfragt Limpöck. Eine weitere Untersberg-Spezialistin, die Limpöck zur Wort kommen lässt, bringt den interessanten Aspekt ins Spiel, dass der Untersberg eigentlich weiblich sei, wenn man ihn aus dem Blickwinkel Frau Percht und "Mutter Erde“ betrachtet. |
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| | Zu den sicherlich merkwürdigsten Ereignissen zählt jener tödliche Unfall auf der Straße nach [[Wallfahrtskirche Maria Ettenberg|Maria Ettenberg]]. In einem Spielfilm, der dort gedreht wurde, durchbohrt ein Holzpfahl einen Autofahrer. Ein halbes Jahr nach den Dreharbeiten passiert exakt an der Stelle der Filmszene ein solcher Unfall real – mit einem Todesopfer. Als Resonanzfeld bezeichnet Limpöck dies. | | Zu den sicherlich merkwürdigsten Ereignissen zählt jener tödliche Unfall auf der Straße nach [[Wallfahrtskirche Maria Ettenberg|Maria Ettenberg]]. In einem Spielfilm, der dort gedreht wurde, durchbohrt ein Holzpfahl einen Autofahrer. Ein halbes Jahr nach den Dreharbeiten passiert exakt an der Stelle der Filmszene ein solcher Unfall real – mit einem Todesopfer. Als Resonanzfeld bezeichnet Limpöck dies. |
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| | Ab Mitte des Buches hatte ich beim Lesen zwei Empfindungen: Limpöck gerät in Aufregung über die Zukunft aufgrund der Ereignisse am und um dem Untersberg, die Limpöck, so habe ich es empfunden, als negative Zeichen deutet. Die zweite Empfindung war, dass das Verstehen des Geschriebenen immer schwieriger wird. Fast möchte ich sagen, dass Verwirrung in den folgenden Kapiteln herrscht. Zwei Personen lässt Limpöck über die (mögliche) Dechiffrierung des Untersbergcodes jeweils über mehrere Seiten zu Wort kommen. Manches davon ist mir verständlich, vieles aber wohl individuelle Deutungsversuche. | | Ab Mitte des Buches hatte ich beim Lesen zwei Empfindungen: Limpöck gerät in Aufregung über die Zukunft aufgrund der Ereignisse am und um dem Untersberg, die Limpöck, so habe ich es empfunden, als negative Zeichen deutet. Die zweite Empfindung war, dass das Verstehen des Geschriebenen immer schwieriger wird. Fast möchte ich sagen, dass Verwirrung in den folgenden Kapiteln herrscht. Zwei Personen lässt Limpöck über die (mögliche) Dechiffrierung des Untersbergcodes jeweils über mehrere Seiten zu Wort kommen. Manches davon ist mir verständlich, vieles aber wohl individuelle Deutungsversuche. |
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| − | Die Bilder der Erden- und Sternenlicht-Devas dürften Spiegelungen von Bildhälften sein: wenn man die Felsformationen auf der linken und rechten Seite genau betrachten, sind sie ident, also gespiegelt. Ich mag da jetzt nicht das Wort der Täuschung in den Mund nehmen, aber eigenartig ist das schon, solche offensichtlich nicht ganz real aufgenommene Bilder zu zeigen. Und doch machen die so sichtbar gewordenen Steinwesen nachdenklich: Ist im Untersberg doch mehr als „nur“ Gestein? | + | Die Bilder der Erden- und Sternenlicht-Devas dürften Spiegelungen von Bildhälften sein: wenn man die Felsformationen auf der linken und rechten Seite genau betrachten, sind sie ident, also gespiegelt. Ich mag da jetzt nicht das Wort der Täuschung in den Mund nehmen, aber eigenartig ist das schon, solche offensichtlich nicht ganz real aufgenommene Bilder zu zeigen. Und doch machen die so sichtbar gewordenen Steinwesen nachdenklich: Ist im Untersberg doch mehr als "nur“ Gestein? |
| − | Sagen vom Untersberg und deren Deutung von weiteren Personen, die Limpöck dazu eingeladen hat, sind weitere Kapitel in diesem Buch. Überhaupt nicht mehr kann ich den geomantischen Plänen und Erläuterungen eines W. Vogl über den „''Genius Loci Salzburg und Untersberg''“ folgen. Auf 16 Seiten teilt er Erklärungen und Zahlenmaterial aus seiner Sicht mit. | + | Sagen vom Untersberg und deren Deutung von weiteren Personen, die Limpöck dazu eingeladen hat, sind weitere Kapitel in diesem Buch. Überhaupt nicht mehr kann ich den geomantischen Plänen und Erläuterungen eines W. Vogl über den "''Genius Loci Salzburg und Untersberg''“ folgen. Auf 16 Seiten teilt er Erklärungen und Zahlenmaterial aus seiner Sicht mit. |
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| − | Heilungen, Rettungen und Schicksale sind wiederkehrende Themen, die durchaus interessante Aspekte zeigen. Personen, die sich hoffnungslos im Nebel verstiegen haben, erscheinen rettende „Menschen“, die ebenso spurlos wieder verschwinden, wie sie aufgetaucht waren. Zeitdimensionen, die [[Mittagsscharte]] und andere von Limpöck in früheren Büchern bereits beschriebene Phänomene kommen immer wieder vor. | + | Heilungen, Rettungen und Schicksale sind wiederkehrende Themen, die durchaus interessante Aspekte zeigen. Personen, die sich hoffnungslos im Nebel verstiegen haben, erscheinen rettende "Menschen“, die ebenso spurlos wieder verschwinden, wie sie aufgetaucht waren. Zeitdimensionen, die [[Mittagsscharte]] und andere von Limpöck in früheren Büchern bereits beschriebene Phänomene kommen immer wieder vor. |
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| | Das Buch hat Limpöck im Eigenverlag hergestellt und scheint wohl keinen Einfluss auf das Erscheinungsbild des Buches gehabt zu haben. Große Schriftart ist an und für sich etwas Gutes beim Lesen. Allerdings sind die Ränder außen zu schmal und innen verschwindet der Text in der Bindung, weil dort überhaupt kein Rand ist. Darüber hinaus ist die Absatzgestaltung sehr gewöhnungsbedürftig. Mal sind zwei Leerzeilen, dann wieder nur eine, aber meist gar keine und auch keine Absatzeinrückung. Alle Umstände zusammen, die wohl dem Verlag zuzurechnen sind, machten das Lesen für mich manchmal anstrengend. Die Bilder (schwarzweiß und farbig) sind von unterschiedlicher Qualität, man erkennt aber, was gezeigt werden möchte. | | Das Buch hat Limpöck im Eigenverlag hergestellt und scheint wohl keinen Einfluss auf das Erscheinungsbild des Buches gehabt zu haben. Große Schriftart ist an und für sich etwas Gutes beim Lesen. Allerdings sind die Ränder außen zu schmal und innen verschwindet der Text in der Bindung, weil dort überhaupt kein Rand ist. Darüber hinaus ist die Absatzgestaltung sehr gewöhnungsbedürftig. Mal sind zwei Leerzeilen, dann wieder nur eine, aber meist gar keine und auch keine Absatzeinrückung. Alle Umstände zusammen, die wohl dem Verlag zuzurechnen sind, machten das Lesen für mich manchmal anstrengend. Die Bilder (schwarzweiß und farbig) sind von unterschiedlicher Qualität, man erkennt aber, was gezeigt werden möchte. |