Thomas Kunnappallil: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Von 1994 bis 1997 absolvierte er in der südindischen Metropole Bangalore ein Studium der Philosophie und graduierte zum Bachelor of Arts. Nach einem Praktikum schloss er von 1998 bis 2001 ein Studium der katholischen Theologie im nordostindischen Bundesstaat Meghalaya an. Die Priesterweihe empfing er am 8. Jänner 2002 im heimatlichen Kerala.<ref>Kerala ist − nach der Überlieferung erstmissioniert durch den Apostel Thomas − ein Zentrum des indischen Christentums (vgl. den den Wikipedia-Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Christentum_in_Indien „Christentum in Indien“].</ref> | ||
Danach ließ er sich in der westbengalischen Stadt Galsi, wo sein Orden eine Pfarre betreut und eine Schule (St. Francis de Sales School Galsi) unterhält, zuerst als Kaplan und von 2003 bis 2009 als Pfarrer und Schuldirektor einsetzen. Währenddessen absolvierte er ein Masterstudium der Anglistik. Nach drei weiteren Jahren als Studienleiter und Prokurator des Priesterseminars in Kerala widmete er sich in Pune am dortigen Goetheinstitut der Erlernung der deutschen Sprache, | Danach ließ er sich in der westbengalischen Stadt Galsi, wo sein Orden eine Pfarre betreut und eine Schule (St. Francis de Sales School Galsi) unterhält, zuerst als Kaplan und von 2003 bis 2009 als Pfarrer und Schuldirektor einsetzen. Währenddessen absolvierte er ein Masterstudium der Anglistik. Nach drei weiteren Jahren als Studienleiter und Prokurator des Priesterseminars in Kerala widmete er sich in Pune am dortigen Goetheinstitut der Erlernung der deutschen Sprache, | ||
Version vom 19. Oktober 2021, 19:36 Uhr
Dr. Thomas Kunnappallil (* 4. April 1975 in Charal im Bundesstaat Kerala, Südindien) ist Priester der Erzdiözese Salzburg, insbesondere Pfarrprovisor von Ebenau, Faistenau und Hintersee.
Leben
In Indien
Nach der Matura (1990) trat Kunnappallil in den Priesterseminar ein. Von 1994 bis 1997 absolvierte er in der südindischen Metropole Bangalore ein Studium der Philosophie und graduierte zum Bachelor of Arts. Nach einem Praktikum schloss er von 1998 bis 2001 ein Studium der katholischen Theologie im nordostindischen Bundesstaat Meghalaya an. Die Priesterweihe empfing er am 8. Jänner 2002 im heimatlichen Kerala.[1]
Danach ließ er sich in der westbengalischen Stadt Galsi, wo sein Orden eine Pfarre betreut und eine Schule (St. Francis de Sales School Galsi) unterhält, zuerst als Kaplan und von 2003 bis 2009 als Pfarrer und Schuldirektor einsetzen. Währenddessen absolvierte er ein Masterstudium der Anglistik. Nach drei weiteren Jahren als Studienleiter und Prokurator des Priesterseminars in Kerala widmete er sich in Pune am dortigen Goetheinstitut der Erlernung der deutschen Sprache,
In Salzburg
So gewappnet kam Thomas Kunnappallil nach Salzburg und absolvierte von 2013 bis 2018 an der hiesigen Universität das Doktoratsstudium der Katholischen Theologie.
Schon seit September 2013 war er aber zugleich in der Diözesanseelsorge tätig:
- Als Gastpriester im Priesterseminar betätigte er sich ab September 2013 als Aushilfspriester.
- Von September 2014 bis August 2019 war er Pfarrprovisor von Salzburg‑Nonntal.
- Am 1. September 2019 übernahm er, wieder als Pfarrprovisor, die Pfarren Ebenau, Faistenau und Hintersee. Seine Pfarrkinder warnte er vor, dass er kein Sprachgenie sei, das die Begabung besitze, die wunderschönen Salzburger Dialekte zu erlernen.
Nachdem Kunnappallil am 13. Dezember 2019 die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten hatte wurde er am 22. Dezember 2019 in die Erzdiözese Salzburg inkardiniert[2]. Zu diesem Zeitpunkt verließ er auch den Orden der Missionare des hl. Franz von Sales .
Kunnappallil setzt sich für die Unterstützung verschiedener Entwicklungsprojekte in Indien ein. Ein großes Anliegen ist es ihm, Kindern aus armen sowie benachteiligten Familien, unabhängig von Hautfarbe, Sprache, Religion oder Geschlecht den Schulbesuch und eine zukunftsorientierte Ausbildung zu ermöglichen. So rief er im April 2020 den Verein „AUF – Ausbildung und Frieden“ mit Sitz in Faistenau ins Leben.
Quellen
- Pfarrbrief Ebenau, Weihnachten 2019
- Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg, Jg. 2013, 2014, 2019, 2020
- Verein „AUF – Ausbildung und Frieden“
- Salzburger Nachrichten
Anmerkungen
- ↑ Kerala ist − nach der Überlieferung erstmissioniert durch den Apostel Thomas − ein Zentrum des indischen Christentums (vgl. den den Wikipedia-Artikel „Christentum in Indien“.
- ↑ Siehe den Wikipedia-Artikel „Inkardination“.
| Vorgänger |
Pfarrprovisor von Faistenau und Hintersee seit 2019 |
Nachfolger
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| Vorgänger |
Pfarrprovisor von Ebenau seit 2019 |
Nachfolger
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| Vorgänger |
Pfarrprovisor von Salzburg‑Nonntal 2014–2019 |
Nachfolger |