Mattigbach: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(erg ~~~~)
K (Textersetzung - „==== Einzelnachweise ====“ durch „== Einzelnachweise ==“)
 
(22 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 6: Zeile 6:
 
! colspan="2" class="blueboxcenterheader" | Basisdaten
 
! colspan="2" class="blueboxcenterheader" | Basisdaten
 
|---- bgcolor="#FFFFFF"
 
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Länge: || 40 km
+
| Länge: || 55 km
 
|- bgcolor="#ffffff"
 
|- bgcolor="#ffffff"
 
| Quelle: || [[Ursprung]], [[Elixhausen]]
 
| Quelle: || [[Ursprung]], [[Elixhausen]]
 
|- bgcolor="#ffffff"
 
|- bgcolor="#ffffff"
| Quellhöhe: || ca. 560 [[m ü. A.]]
+
| Quellhöhe: || 561 [[m ü. A.]]
 
|- bgcolor="#ffffff"
 
|- bgcolor="#ffffff"
| Mündung: || [[Braunau am Inn]] in den Inn
+
| Mündung: || [[Braunau am Inn]] in den [[Inn]]
 
|- bgcolor="#ffffff"
 
|- bgcolor="#ffffff"
 
| Mündungshöhe: || 351 m
 
| Mündungshöhe: || 351 m
Zeile 18: Zeile 18:
 
| Höhenunterschied: || 199 m
 
| Höhenunterschied: || 199 m
 
|}
 
|}
 +
Der '''Mattigbach''' ist ein Bach im [[Bundesland Salzburg|Salzburger]] [[Flachgau]], der ab der Grenze zum [[oberösterreich]]ischen [[Innviertel]] als Fluss '''Mattig''' genannt wird.
  
Die '''{{PAGENAME}}''' ist ein Fluss im [[Flachgau]] und im [[Innviertel]].
+
== Verlauf ==
 +
Die Quelle des Mattigbaches befindet sich im Gemeindegebiet von [[Elixhausen]] in der Ortschaft [[Ursprung]] auf einer Seehöhe von etwa 560 [[m ü. A.]]. Er fließt zunächst nur als Bach nach Norden bis [[Obertrum am See]] und durch den [[Obertrumer See]]. Das kurze Stück als Abfluss des Obertrumer Sees im Nordwesten bis in den [[Grabensee]] wird örtlich Aag genannt. Laut [[AMap]] heißt der Mattigbach ab diesem Teilstück "Mattig" (und nicht mehr Mattigbach).<ref>siehe [http://www.austrianmap.at/amap/index.php?setTo=1%7E378774%7E454439%7E383961%7E452471%7E%40381306%7C453463%7E0%7ELAM_ETRS89%7E1307%7E496 AMap]</ref>  Im Nordwesten des Grabensee verlässt der Mattigbach als ''Mattig'' Salzburger Gebiet und fließt als Fluss durch [[Oberösterreich]] weiter nach Norden, durch [[Mattighofen]], dem sie den Namen gegeben hat, weiter durch das [[Innviertel]]. Die Mattig mündet nordöstlich von [[Braunau am Inn]] in den [[Inn]].
 +
[[Datei:Mattigmündung in den Obertrumer See v. Emma.jpg |thumb|Mattigmündung in den Obertrumer See (im Winter).]]
 +
[[Datei:Mattig in Obertrum bei der Brücke.JPG|thumb|Mattigverlauf im Ortgebiet von [[Obertrum]] bei der Brücke.]]
 +
Der Mattigbach, die Mattig, ist etwa 55 km lang, vom Ausfluss aus dem Grabensee bis zur Mündung sind es etwa 44 km. Das Einzugsgebiet der Mattig umfasst rund 447 km².
  
== Verlauf ==
+
== Name  ==
Die Quelle der Mattig, auch Mattigbach genannt, liegt im Gemeindegebiet von [[Elixhausen]] in der Ortschaft [[Ursprung]] auf einer Seehöhe von etwa 560 [[m ü. A.]]. Die Mattig fließt nach Norden bis [[Obertrum am See]], durch den [[Obertrumer See]] und den [[Grabensee]] hindurch. Von dort fließt sie  nach Norden durch das Mattigtal, an [[Mattighofen]] vorbei, dem sie den Namen gegeben hat, weiter in das [[Innviertel]] in [[Oberösterreich]]. Die Mattig mündet flussabwärts von [[Braunau]] in den [[Inn]]. Die Mattig ist etwa 40 km lang. Das Einzugsgebiet der Mattig umfasst rund 447 km².
+
Zunächst wird er als Mattigbach bezeichnet, dann, in Oberösterreich, ändert er den Namen auf Mattig. Allerdings wird er auch in Oberösterreich als Mattigbach bezeichnet.<ref>[https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/80-Jaehriger-ertrank-in-Mattigbach;art4,708319 www.nachrichten.at] Uttendorf: 80-Jähriger ertrank in Mattigbach</ref>
<!-- == Namensgebung ==
 
Der Name stammt von der Bezeichnung des Tales ab. Aus früherer Zeit sind auch die anderen Namen überliefert. -->
 
  
 
== Nebenflüsse ==
 
== Nebenflüsse ==
 
Längster Nebenfluss der Mattig ist der Schwemmbach (Scheiterbach). Er entspringt im [[Kobernaußerwald]] und mündet bei Uttendorf in die Mattig.
 
Längster Nebenfluss der Mattig ist der Schwemmbach (Scheiterbach). Er entspringt im [[Kobernaußerwald]] und mündet bei Uttendorf in die Mattig.
<!-- == Tourismus ==
+
-->
 
 
== Ereignisse ==  
 
== Ereignisse ==  
 +
Seit dem [[18. Jahrhundert]] beschwerten sich die Bewohner am nordwestlichen Ufer des Obertrumer Sees über die zunehmende Verschlammung und Versumpfung im Abfluss der [[Trumer Seen]]. [[1869]] beauftragte der [[Landesausschuss]] ein Projekt um Abhilfe zu schaffen und genehmigte im Jahr [[1874]] das k.k. Finanzministerium im Einvernehmen mit dem k.k. Agrarministerium ein Projekt zu Regulierung des Mattigbaches und zur Tieferlegung der drei Seen. In den Jahren [[1879]] bis [[1885]] wurden die Regulierung des Mattigbaches, der Aushub der Kanäle und die Tieferlegung der Seen schrittweise durchgeführt. So entstand der ''Aag-Kanal'', der von der [[Frahamer Bucht]] gerade nach Norden bis zur ''Aag'' führt. Durch den Aag-Kanal wurde der Schnabelspitz zu einer Halbinsel.
 +
 
Nach den verheerenden [[Hochwasser|Hochwässern]] der Jahre [[1897]] und [[1898]], in denen vor allem in der Mattigstrecke abwärts Seibersdorf, aber auch in Pfaffstätt, am Brunnbach in Mauerkirchen und am Schwemmbach in Munderfing große Schäden entstanden, wurde in Juni 1900 mit den Regulierungsarbeiten in der Mündungsstrecke, im Jahr 1901 mit der Ortsregulierung Pfaffstätt, begonnen.
 
Nach den verheerenden [[Hochwasser|Hochwässern]] der Jahre [[1897]] und [[1898]], in denen vor allem in der Mattigstrecke abwärts Seibersdorf, aber auch in Pfaffstätt, am Brunnbach in Mauerkirchen und am Schwemmbach in Munderfing große Schäden entstanden, wurde in Juni 1900 mit den Regulierungsarbeiten in der Mündungsstrecke, im Jahr 1901 mit der Ortsregulierung Pfaffstätt, begonnen.
  
 
Eine weite Regulierung wurde durch die großen Hochwässer [[1954]] und [[1959]] eingeleitet, welche wiederum große Verwüstungen im mittleren Mattigtal und auch erhebliche Schäden an den Wasserkraftanlagen und den Wehren hinterlassen hatte.
 
Eine weite Regulierung wurde durch die großen Hochwässer [[1954]] und [[1959]] eingeleitet, welche wiederum große Verwüstungen im mittleren Mattigtal und auch erhebliche Schäden an den Wasserkraftanlagen und den Wehren hinterlassen hatte.
  
==Bildergalerie==
+
<gallery>
+
Datei:Mattigmündung in den Obertrumer See v. Emma.jpg |Mattigmündung in den Obertrumer See (im Winter)  
Datei:Mattigmündung in den Obertrumer See v. Emma.jpg |Mattigmündung in den Obertrumer See (Winterbild)  
 
 
Datei:Mattig in Obertrum bei der Brücke.JPG|Mattigverlauf im Ortgebiet von [[Obertrum]] bei der Brücke
 
Datei:Mattig in Obertrum bei der Brücke.JPG|Mattigverlauf im Ortgebiet von [[Obertrum]] bei der Brücke
Datei:Mattig in Uttendorf.JPG|Mattigverlauf in Uttendorf/Innviertel
+
Datei:Mattig in Helpfau.jpg|Mattig in Helpfau/Innviertel
+
=== weitere Bilder ===
</gallery>
+
{{Bildkat}}
 
 
[[Kategorie:Fluss]]
 
[[Kategorie:Innviertel]]
 
 
 
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
* [http://www.genuss-region.at/article/archive/25741  Artikel über die Mattig vom Lebensministerium]
 
* [http://www.genuss-region.at/article/archive/25741  Artikel über die Mattig vom Lebensministerium]
Zeile 51: Zeile 50:
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* Kompass Wanderkarte ''Salzburger Seengebiet, Kobernaußerwald'' 1:50.000
 
* Kompass Wanderkarte ''Salzburger Seengebiet, Kobernaußerwald'' 1:50.000
* Wikipedia
+
* {{wikipedia-de|Mattig}}
* [http://www.wv-mattig.at/verband/geschichten/ www.wv-mattig.at/Geschichte]
+
* [http://www.wv-mattig.at/verband/geschichten/ www.wv-mattig.at/Wasserverband Mattig/Geschichte]
 +
* [http://www.wasseraktiv.at/resources/files/2012/10/3/3267/16-schaufler-21-9-12.pdf Das Rückhaltesystem an der Mattig, Technische Aspekte, Vorteile für die Ökologie, DI Reinhard Schaufler, Gewässerbezirk Braunau]
 +
{{Quelle AMap}}
 +
== Einzelnachweise ==
 +
<references/>
  
 +
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Flachgau]]
 
[[Kategorie:Flachgau]]
Zeile 59: Zeile 63:
 
[[Kategorie:Gewässer]]
 
[[Kategorie:Gewässer]]
 
[[Kategorie:Fließgewässer]]
 
[[Kategorie:Fließgewässer]]
 +
[[Kategorie:Bach]]
 
[[Kategorie:Fluss]]
 
[[Kategorie:Fluss]]
 +
[[Kategorie:Innviertel]]

Aktuelle Version vom 21. Juli 2021, 16:48 Uhr

Bild
Mattig.jpg
Basisdaten
Länge: 55 km
Quelle: Ursprung, Elixhausen
Quellhöhe: 561 m ü. A.
Mündung: Braunau am Inn in den Inn
Mündungshöhe: 351 m
Höhenunterschied: 199 m

Der Mattigbach ist ein Bach im Salzburger Flachgau, der ab der Grenze zum oberösterreichischen Innviertel als Fluss Mattig genannt wird.

Verlauf

Die Quelle des Mattigbaches befindet sich im Gemeindegebiet von Elixhausen in der Ortschaft Ursprung auf einer Seehöhe von etwa 560 m ü. A.. Er fließt zunächst nur als Bach nach Norden bis Obertrum am See und durch den Obertrumer See. Das kurze Stück als Abfluss des Obertrumer Sees im Nordwesten bis in den Grabensee wird örtlich Aag genannt. Laut AMap heißt der Mattigbach ab diesem Teilstück "Mattig" (und nicht mehr Mattigbach).[1] Im Nordwesten des Grabensee verlässt der Mattigbach als Mattig Salzburger Gebiet und fließt als Fluss durch Oberösterreich weiter nach Norden, durch Mattighofen, dem sie den Namen gegeben hat, weiter durch das Innviertel. Die Mattig mündet nordöstlich von Braunau am Inn in den Inn.

Mattigmündung in den Obertrumer See (im Winter).
Mattigverlauf im Ortgebiet von Obertrum bei der Brücke.

Der Mattigbach, die Mattig, ist etwa 55 km lang, vom Ausfluss aus dem Grabensee bis zur Mündung sind es etwa 44 km. Das Einzugsgebiet der Mattig umfasst rund 447 km².

Name

Zunächst wird er als Mattigbach bezeichnet, dann, in Oberösterreich, ändert er den Namen auf Mattig. Allerdings wird er auch in Oberösterreich als Mattigbach bezeichnet.[2]

Nebenflüsse

Längster Nebenfluss der Mattig ist der Schwemmbach (Scheiterbach). Er entspringt im Kobernaußerwald und mündet bei Uttendorf in die Mattig.

Ereignisse

Seit dem 18. Jahrhundert beschwerten sich die Bewohner am nordwestlichen Ufer des Obertrumer Sees über die zunehmende Verschlammung und Versumpfung im Abfluss der Trumer Seen. 1869 beauftragte der Landesausschuss ein Projekt um Abhilfe zu schaffen und genehmigte im Jahr 1874 das k.k. Finanzministerium im Einvernehmen mit dem k.k. Agrarministerium ein Projekt zu Regulierung des Mattigbaches und zur Tieferlegung der drei Seen. In den Jahren 1879 bis 1885 wurden die Regulierung des Mattigbaches, der Aushub der Kanäle und die Tieferlegung der Seen schrittweise durchgeführt. So entstand der Aag-Kanal, der von der Frahamer Bucht gerade nach Norden bis zur Aag führt. Durch den Aag-Kanal wurde der Schnabelspitz zu einer Halbinsel.

Nach den verheerenden Hochwässern der Jahre 1897 und 1898, in denen vor allem in der Mattigstrecke abwärts Seibersdorf, aber auch in Pfaffstätt, am Brunnbach in Mauerkirchen und am Schwemmbach in Munderfing große Schäden entstanden, wurde in Juni 1900 mit den Regulierungsarbeiten in der Mündungsstrecke, im Jahr 1901 mit der Ortsregulierung Pfaffstätt, begonnen.

Eine weite Regulierung wurde durch die großen Hochwässer 1954 und 1959 eingeleitet, welche wiederum große Verwüstungen im mittleren Mattigtal und auch erhebliche Schäden an den Wasserkraftanlagen und den Wehren hinterlassen hatte.


Datei:Mattigmündung in den Obertrumer See v. Emma.jpg |Mattigmündung in den Obertrumer See (im Winter) Datei:Mattig in Obertrum bei der Brücke.JPG|Mattigverlauf im Ortgebiet von Obertrum bei der Brücke

weitere Bilder

 Mattigbach – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblinks

Quellen

  • Kompass Wanderkarte Salzburger Seengebiet, Kobernaußerwald 1:50.000
  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Mattigbach"

Einzelnachweise

  1. siehe AMap
  2. www.nachrichten.at Uttendorf: 80-Jähriger ertrank in Mattigbach