Mattigbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Quelle des Mattigbaches befindet sich im Gemeindegebiet von [[Elixhausen]] in der Ortschaft [[Ursprung]] auf einer Seehöhe von etwa 560 [[m ü. A.]]. Er fließt zunächst nur als Bach nach Norden bis [[Obertrum am See]] und durch den [[Obertrumer See]]. Das kurze Stück als Abfluss im Nordwesten des Obertrumer Sees bis in den [[Grabensee]] wird lokal Aag genannt. Die ''Aag'' verläuft durch das [[Naturschutzgebiet Trumer Seen]]. Die Streuwiesen entlang des westlichen Ufers stehen unter [[Landschaftsschutz]].  Laut [[AMap]] heißt der Mattigbach ab diesem Teilstück "Mattig"<ref>siehe [http://www.austrianmap.at/amap/index.php?setTo=1%7E378774%7E454439%7E383961%7E452471%7E%40381306%7C453463%7E0%7ELAM_ETRS89%7E1307%7E496 AMap])</ref>. Im Nordosten des Grabensee verlässt der Mattigbach als ''Mattig'' Salzburger Gebiet und fließt als Fluss durch [[Oberösterreich]] weiter nach Norden, durch [[Mattighofen]], dem sie den Namen gegeben hat, weiter durch das [[Innviertel]]. Die Mattig mündet nordöstlich von [[Braunau am Inn]] in den [[Inn]].  
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Die Quelle des Mattigbaches befindet sich im Gemeindegebiet von [[Elixhausen]] in der Ortschaft [[Ursprung]] auf einer Seehöhe von etwa 560 [[m ü. A.]]. Er fließt zunächst nur als Bach nach Norden bis [[Obertrum am See]] und durch den [[Obertrumer See]]. Das kurze Stück als Abfluss des Obertrumer Sees im Nordwesten bis in den [[Grabensee]] wird örtlich Aag genannt. Laut [[AMap]] heißt der Mattigbach ab diesem Teilstück "Mattig" (und nicht mehr Mattigbach).<ref>siehe [http://www.austrianmap.at/amap/index.php?setTo=1%7E378774%7E454439%7E383961%7E452471%7E%40381306%7C453463%7E0%7ELAM_ETRS89%7E1307%7E496 AMap]</ref>  Im Nordwesten des Grabensee verlässt der Mattigbach als ''Mattig'' Salzburger Gebiet und fließt als Fluss durch [[Oberösterreich]] weiter nach Norden, durch [[Mattighofen]], dem sie den Namen gegeben hat, weiter durch das [[Innviertel]]. Die Mattig mündet nordöstlich von [[Braunau am Inn]] in den [[Inn]].  
 
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Der Mattigbach, die Mattig, ist etwa 55 km lang, vom Ausfluss aus dem Grabensee bis zur Mündung sind es etwa 44 km. Das Einzugsgebiet der Mattig umfasst rund 447 km².
 
Der Mattigbach, die Mattig, ist etwa 55 km lang, vom Ausfluss aus dem Grabensee bis zur Mündung sind es etwa 44 km. Das Einzugsgebiet der Mattig umfasst rund 447 km².
  
 
== Name  ==
 
== Name  ==
 
Zunächst wird er als Mattigbach bezeichnet, dann, in Oberösterreich, ändert er den Namen auf Mattig. Allerdings wird er auch in Oberösterreich als Mattigbach bezeichnet.<ref>[https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/80-Jaehriger-ertrank-in-Mattigbach;art4,708319 www.nachrichten.at] Uttendorf: 80-Jähriger ertrank in Mattigbach</ref>
 
Zunächst wird er als Mattigbach bezeichnet, dann, in Oberösterreich, ändert er den Namen auf Mattig. Allerdings wird er auch in Oberösterreich als Mattigbach bezeichnet.<ref>[https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/80-Jaehriger-ertrank-in-Mattigbach;art4,708319 www.nachrichten.at] Uttendorf: 80-Jähriger ertrank in Mattigbach</ref>
 
Der Name '' Aag'', sprich "Oag", ist eine alte, in örtlichen Chroniken und Dokumenten<ref>siehe * [http://mapire.eu/de/map/schmittsche-karte/?bbox=1451638.6942099174%2C6087550.033545335%2C1503615.8734438372%2C6108417.342267188 Schmitt'sche Karte von Südwestdeutschland aus dem Jahr 1797]
 
* [[Franziszäischer Kataster]]: [http://mapire.eu/de/map/secondsurvey/?bbox=1449340.5940288205%2C6072659.144972523%2C1455837.7414330605%2C6075267.558562755  Landesaufnahme für Salzburg, 1806 - 1867]</ref>  belegte historische Bezeichnung, deren Herkunft nicht überliefert ist. Ob es sich auch um einen Flurnamen handelt, konnte quellenmäßig noch nicht belegt werden.
 
  
 
== Nebenflüsse ==
 
== Nebenflüsse ==
 
Längster Nebenfluss der Mattig ist der Schwemmbach (Scheiterbach). Er entspringt im [[Kobernaußerwald]] und mündet bei Uttendorf in die Mattig.
 
Längster Nebenfluss der Mattig ist der Schwemmbach (Scheiterbach). Er entspringt im [[Kobernaußerwald]] und mündet bei Uttendorf in die Mattig.
 
   
 
   
== Über den Verbindungskanal ''Aag'' ==  
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== Ereignisse ==  
[[1796]] beschreibt [[Lorenz Hübner]] eine Verbindung durch zwei gegrabene Kanäle.<ref>[https://books.google.at/books?id=KARBAAAAYAAJ&pg=PA272 books.google.at/books/Seite 272]</ref>
 
 
 
 
Seit dem [[18. Jahrhundert]] beschwerten sich die Bewohner am nordwestlichen Ufer des Obertrumer Sees über die zunehmende Verschlammung und Versumpfung im Abfluss der [[Trumer Seen]]. [[1869]] beauftragte der [[Landesausschuss]] ein Projekt um Abhilfe zu schaffen und genehmigte im Jahr [[1874]] das k.k. Finanzministerium im Einvernehmen mit dem k.k. Agrarministerium ein Projekt zu Regulierung des Mattigbaches und zur Tieferlegung der drei Seen. In den Jahren [[1879]] bis [[1885]] wurden die Regulierung des Mattigbaches, der Aushub der Kanäle und die Tieferlegung der Seen schrittweise durchgeführt. So entstand der ''Aag-Kanal'', der von der [[Frahamer Bucht]] gerade nach Norden bis zur ''Aag'' führt. Durch den Aag-Kanal wurde der Schnabelspitz zu einer Halbinsel.
 
Seit dem [[18. Jahrhundert]] beschwerten sich die Bewohner am nordwestlichen Ufer des Obertrumer Sees über die zunehmende Verschlammung und Versumpfung im Abfluss der [[Trumer Seen]]. [[1869]] beauftragte der [[Landesausschuss]] ein Projekt um Abhilfe zu schaffen und genehmigte im Jahr [[1874]] das k.k. Finanzministerium im Einvernehmen mit dem k.k. Agrarministerium ein Projekt zu Regulierung des Mattigbaches und zur Tieferlegung der drei Seen. In den Jahren [[1879]] bis [[1885]] wurden die Regulierung des Mattigbaches, der Aushub der Kanäle und die Tieferlegung der Seen schrittweise durchgeführt. So entstand der ''Aag-Kanal'', der von der [[Frahamer Bucht]] gerade nach Norden bis zur ''Aag'' führt. Durch den Aag-Kanal wurde der Schnabelspitz zu einer Halbinsel.
  
Nach den verheerenden [[Hochwasser]]n der Jahre [[1897]] und [[1898]], in denen vor allem in der Mattigstrecke abwärts Seibersdorf, aber auch in Pfaffstätt, am Brunnbach in Mauerkirchen und am Schwemmbach in Munderfing große Schäden entstanden, wurde in Juni 1900 mit den Regulierungsarbeiten in der Mündungsstrecke, im Jahr 1901 mit der Ortsregulierung Pfaffstätt, begonnen.
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Nach den verheerenden [[Hochwasser|Hochwässern]] der Jahre [[1897]] und [[1898]], in denen vor allem in der Mattigstrecke abwärts Seibersdorf, aber auch in Pfaffstätt, am Brunnbach in Mauerkirchen und am Schwemmbach in Munderfing große Schäden entstanden, wurde in Juni 1900 mit den Regulierungsarbeiten in der Mündungsstrecke, im Jahr 1901 mit der Ortsregulierung Pfaffstätt, begonnen.
  
Eine weite Regulierung wurde durch die großen Hochwasser [[1954]] und [[1959]] eingeleitet, welche wiederum große Verwüstungen im mittleren Mattigtal und auch erhebliche Schäden an den Wasserkraftanlagen und den Wehren hinterlassen hatte.
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Eine weite Regulierung wurde durch die großen Hochwässer [[1954]] und [[1959]] eingeleitet, welche wiederum große Verwüstungen im mittleren Mattigtal und auch erhebliche Schäden an den Wasserkraftanlagen und den Wehren hinterlassen hatte.
  
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Datei:Mattig Mattigbach Mattiggraben in Kraiham Seekirchen.jpg|Mattigbach und Mattiggraben in [[Kraiham]]
 
Datei:Mattig im Süden von Obertrum am See.jpg|Mattig im Süden von Obertrum am See
 
Datei:Mattig im Ortszentrum von Obertrum am See 01.jpg|Mattig im Ortszentrum von Obertrum am See
 
Mattig Mündung in Obertrumer See in Obertrum am See.jpg|Mattigmündung in den Obertrumer See (im Frühling)
 
 
Datei:Mattigmündung in den Obertrumer See v. Emma.jpg |Mattigmündung in den Obertrumer See (im Winter)  
 
Datei:Mattigmündung in den Obertrumer See v. Emma.jpg |Mattigmündung in den Obertrumer See (im Winter)  
 
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* [http://www.genuss-region.at/article/archive/25741  Artikel über die Mattig vom Lebensministerium]
 
* [http://www.genuss-region.at/article/archive/25741  Artikel über die Mattig vom Lebensministerium]
* [https://www.salzburg.gv.at/sagisonline/init.aspx?hotspot=landsbg|default|1:3653|431453|315596|mp2.png|Aag,%20ein%20Flussabschnitt%20der%20Mattig&redliningid=hkgvzjypvydi43lj4ibtik1a SAGIS/ Aag, ein Flussabschnitt der Mattig]
 
  
 
== Quellen ==
 
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* [http://www.wv-mattig.at/verband/geschichten/ www.wv-mattig.at/Wasserverband Mattig/Geschichte]
 
* [http://www.wv-mattig.at/verband/geschichten/ www.wv-mattig.at/Wasserverband Mattig/Geschichte]
 
* [http://www.wasseraktiv.at/resources/files/2012/10/3/3267/16-schaufler-21-9-12.pdf Das Rückhaltesystem an der Mattig, Technische Aspekte, Vorteile für die Ökologie, DI Reinhard Schaufler, Gewässerbezirk Braunau]
 
* [http://www.wasseraktiv.at/resources/files/2012/10/3/3267/16-schaufler-21-9-12.pdf Das Rückhaltesystem an der Mattig, Technische Aspekte, Vorteile für die Ökologie, DI Reinhard Schaufler, Gewässerbezirk Braunau]
* {{Quelle SAGIS}}
 
 
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== Einzelnachweise ==
 
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[[Kategorie:Flachgau]]
 
[[Kategorie:Seeham]]
 
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[[Kategorie:Oberösterreich]]
 
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[[Kategorie:Innviertel]]

Aktuelle Version vom 21. Juli 2021, 16:48 Uhr

Bild
Mattig.jpg
Basisdaten
Länge: 55 km
Quelle: Ursprung, Elixhausen
Quellhöhe: 561 m ü. A.
Mündung: Braunau am Inn in den Inn
Mündungshöhe: 351 m
Höhenunterschied: 199 m

Der Mattigbach ist ein Bach im Salzburger Flachgau, der ab der Grenze zum oberösterreichischen Innviertel als Fluss Mattig genannt wird.

Verlauf

Die Quelle des Mattigbaches befindet sich im Gemeindegebiet von Elixhausen in der Ortschaft Ursprung auf einer Seehöhe von etwa 560 m ü. A.. Er fließt zunächst nur als Bach nach Norden bis Obertrum am See und durch den Obertrumer See. Das kurze Stück als Abfluss des Obertrumer Sees im Nordwesten bis in den Grabensee wird örtlich Aag genannt. Laut AMap heißt der Mattigbach ab diesem Teilstück "Mattig" (und nicht mehr Mattigbach).[1] Im Nordwesten des Grabensee verlässt der Mattigbach als Mattig Salzburger Gebiet und fließt als Fluss durch Oberösterreich weiter nach Norden, durch Mattighofen, dem sie den Namen gegeben hat, weiter durch das Innviertel. Die Mattig mündet nordöstlich von Braunau am Inn in den Inn.

Mattigmündung in den Obertrumer See (im Winter).
Mattigverlauf im Ortgebiet von Obertrum bei der Brücke.

Der Mattigbach, die Mattig, ist etwa 55 km lang, vom Ausfluss aus dem Grabensee bis zur Mündung sind es etwa 44 km. Das Einzugsgebiet der Mattig umfasst rund 447 km².

Name

Zunächst wird er als Mattigbach bezeichnet, dann, in Oberösterreich, ändert er den Namen auf Mattig. Allerdings wird er auch in Oberösterreich als Mattigbach bezeichnet.[2]

Nebenflüsse

Längster Nebenfluss der Mattig ist der Schwemmbach (Scheiterbach). Er entspringt im Kobernaußerwald und mündet bei Uttendorf in die Mattig.

Ereignisse

Seit dem 18. Jahrhundert beschwerten sich die Bewohner am nordwestlichen Ufer des Obertrumer Sees über die zunehmende Verschlammung und Versumpfung im Abfluss der Trumer Seen. 1869 beauftragte der Landesausschuss ein Projekt um Abhilfe zu schaffen und genehmigte im Jahr 1874 das k.k. Finanzministerium im Einvernehmen mit dem k.k. Agrarministerium ein Projekt zu Regulierung des Mattigbaches und zur Tieferlegung der drei Seen. In den Jahren 1879 bis 1885 wurden die Regulierung des Mattigbaches, der Aushub der Kanäle und die Tieferlegung der Seen schrittweise durchgeführt. So entstand der Aag-Kanal, der von der Frahamer Bucht gerade nach Norden bis zur Aag führt. Durch den Aag-Kanal wurde der Schnabelspitz zu einer Halbinsel.

Nach den verheerenden Hochwässern der Jahre 1897 und 1898, in denen vor allem in der Mattigstrecke abwärts Seibersdorf, aber auch in Pfaffstätt, am Brunnbach in Mauerkirchen und am Schwemmbach in Munderfing große Schäden entstanden, wurde in Juni 1900 mit den Regulierungsarbeiten in der Mündungsstrecke, im Jahr 1901 mit der Ortsregulierung Pfaffstätt, begonnen.

Eine weite Regulierung wurde durch die großen Hochwässer 1954 und 1959 eingeleitet, welche wiederum große Verwüstungen im mittleren Mattigtal und auch erhebliche Schäden an den Wasserkraftanlagen und den Wehren hinterlassen hatte.


Datei:Mattigmündung in den Obertrumer See v. Emma.jpg |Mattigmündung in den Obertrumer See (im Winter) Datei:Mattig in Obertrum bei der Brücke.JPG|Mattigverlauf im Ortgebiet von Obertrum bei der Brücke

weitere Bilder

 Mattigbach – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblinks

Quellen

  • Kompass Wanderkarte Salzburger Seengebiet, Kobernaußerwald 1:50.000
  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Mattigbach"

Einzelnachweise

  1. siehe AMap
  2. www.nachrichten.at Uttendorf: 80-Jähriger ertrank in Mattigbach