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Durch Aufgabe des [[Bistum Chiemsee|Bistums Chiemsee]] durch die Bayern, das bis dahin dem [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]] unterstellt gewesen war, kaufte [[1811]] der Mesner Franz Neumayer um 182 Gulden ''lizitando'' das Anwesen. Seine Familie hatte das nahe gelegene [[Schloss Kammer]] und die Wirtschaftskammer in [[Maishofen]] als Pächter bewirtschaftet und [[1812]] bei einer Versteigerung erworben. Aus derselben Familie stammte auch der spätere Reichratsabgeordnete [[Alois Neumayer]]. | Durch Aufgabe des [[Bistum Chiemsee|Bistums Chiemsee]] durch die Bayern, das bis dahin dem [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]] unterstellt gewesen war, kaufte [[1811]] der Mesner Franz Neumayer um 182 Gulden ''lizitando'' das Anwesen. Seine Familie hatte das nahe gelegene [[Schloss Kammer]] und die Wirtschaftskammer in [[Maishofen]] als Pächter bewirtschaftet und [[1812]] bei einer Versteigerung erworben. Aus derselben Familie stammte auch der spätere Reichratsabgeordnete [[Alois Neumayer]]. | ||
Version vom 3. März 2010, 19:49 Uhr
Schloss Prielau ist ein Schloss im Gemeindegebiet der Stadt Zell am See im Pinzgau.
Geschichte
1425 wurde das Schloss erstmals (in einem Akt des Pfarrachivs Saalbach urkundlich) erwähnt. Das Anwesen wurde vom Salzburger Hoftechniker Christoph Perner von Rettenwerth von den Diethern zu Urstein erworben. 1560 baute er das Schloss in die heutige Form um. Christoph Perner von Rettenwerth verkaufte das Schloss an den Zeller Landrichter Caspar Panichner. Seine Tochter Anna verkaufte im Jahr 1598 den Besitz an Dietrich Kuen Belasy, Freiherr von Liechtenberg. Bei dieser Familie blieb der Besitz bis zum Jahr 1772, als es von den Fürstbischöfen von Chiemsee erworben wurde. Das Anwesen blieb dann bis 1811 in fürstbischöflichem Besitz. Das Wappen des letzten Vertreters, Fürstbischof Sigmund Christoph von Zeil und Trauchburg, kann man noch heute am Schlossportal sehen.
Durch Aufgabe des Bistums Chiemsee durch die Bayern, das bis dahin dem Erzbistum Salzburg unterstellt gewesen war, kaufte 1811 der Mesner Franz Neumayer um 182 Gulden lizitando das Anwesen. Seine Familie hatte das nahe gelegene Schloss Kammer und die Wirtschaftskammer in Maishofen als Pächter bewirtschaftet und 1812 bei einer Versteigerung erworben. Aus derselben Familie stammte auch der spätere Reichratsabgeordnete Alois Neumayer.
1936 erwarb Gerty von Hofmannsthal, die Witwe des 1929 in Rodnau bei Wien verstorbenen Autors und Dichters Hugo von Hofmannsthal, das Haus. 1938 wurde die Familie von Hofmannsthal enteignet und emigrierte nach England. 1943 kaufte der Bildhauer Josef Thorak das "arisierte" Schloss. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt die Familie von Hofmannsthal aber ihr Anwesen wieder zurück. Das Haus wurde dann fortan nicht mehr regelmäßig bewohnt.
Schlosskapelle
Das Schloss Prielau beherbergte früher eine Kapelle mit einem Bild der Hl. Dreifaltigkeit im 2. Stock des Turmes. Dieses Bild wurde von der Bevölkerung hoch verehrt, sodass sich ein Zugang wie bei einer kleinen Wallfahrt entwickelte. Das Schloss war allerdings in einem so schlechten baulichen Zustand, dass bei Schlechtwetter Altar und Priester nass wurden. Es entstand daher der Wunsch außerhalb des Schlosses eine kleine Kirche zu errichten. Den Schlossbesitzer zieh man der Protestantenfreundlichkeit und sagte ihm nach, dass er die frommen Besucher der Schlosskapelle nicht besonders schätzte. Nachdem das Anwesen im Jahr 1722 in den Besitz des Bischofs von Chiemsee überging, wurde das Bauvorhaben im Jahr 1730 verwirklicht und die Prielaukirche neben dem Schloss erbaut.
Schlossthotel
1987 kaufte die Familie Porsche das Anwesen und sanierte es in einer dreijährigen Bauzeit zu einem kleinen Luxushotel mit Gourmetrestaurant.
Adresse
- Schloss Prielau
- Hofmannsthalstraße
- 5700 Zell am See
- Tel.: 0 65 42- 7 29 11-0
- Fax: 0 65 42 - 7 29 11-11
- Email: info@schloss-prielau.at
Weblink
Quellen
- Ferdinand Hölzl, "1200 Jahre Zell am See", Eigenverlag Zell am See 1975
- Josef Lahnsteiner, "Mitterpinzgau", Saalbach, Saalfelden, Lofer, Selbstverlag, Hollersbach 1962
- Offizieller Webauftritt "Schloss Prielau"
- Salzburgwiki Beitrag Josef Thorak]