Rupert Mayr (Volksschuldirektor): Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Rupert Mayr war ein Sohn des [[Anif]]er [[Mündlgut|Mindlbauern]] Johann Mayr (* 1852; † 1816)<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/anif/STB6/?pg=52 Sterbebuch der Pfarre Anif, Band VI, S. 50.]</ref> und seiner Frau Franziska, geborene Lackner.<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/anif/TFB7/?pg=39 Taufbuch der Pfarre Anif, Band VII, S. 37.]</ref> Er war bis 1936 Schulleiter der [[Volksschule Tiefbrunnau]], dann der [[Volksschule Faistenau]], wobei er sich verpflichtete hatte, bei Ämtern in der Kirche die Orgel zu spielen. Nach dem [[Anschluss#Der Anschluss in Salzburg|Anschluss]] und der Machtergreifung der Nazis in Faistenau ([[Bürgermeister der Gemeinde Faistenau|Bürgermeister ''Matthias Ebner'']]) wurde er 1938 verhaftet, kurz im [[Bezirksgericht Thalgau]] eingesperrt und gekündigt. Ab dem [[1. September]] [[1938]] unterrichtete er an der [[Volksschule Thalgauegg]], was als Strafversetzung angesehen wurde, da weder Lehrerwohnung noch Schule über elektrischen Strom verfügten. Am [[26. März]] [[1943]] zog ihn die [[Wehrmacht]] ein, während seine Frau [[Elisabeth Mayr|Elisabeth]], geborene Vrancx, die Leitung der Schule übernahm. Am [[1. September]] [[1945]] übersiedelten beide nach [[Fuschl am See]], wo er Schulleiter der [[Volksschule Fuschl|Volksschule]] wurde und bis zu seiner Pensionierung [[1971]] auch blieb. Von [[1947]] bis [[1948]] unterrichtete er auch an der [[Volksschule Thalgau]]. | + | Rupert Mayr war ein Sohn des [[Anif]]er [[Mündlgut|Mindlbauern]] Johann Mayr (* 1852; † 1816)<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/anif/STB6/?pg=52 Sterbebuch der Pfarre Anif, Band VI, S. 50.]</ref> und seiner Frau Franziska, geborene Lackner.<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/anif/TFB7/?pg=39 Taufbuch der Pfarre Anif, Band VII, S. 37.]</ref> Er war bis 1936 Schulleiter der [[Volksschule Tiefbrunnau]], dann der [[Volksschule Faistenau]], wobei er sich verpflichtete hatte, bei Ämtern in der Kirche die Orgel zu spielen. In der Sitzung des Landesschulrates am 8. Juni 1936 war er deswegen zum ''wirklichen Oberlehrer'' in Faistenau ernannt worden.<ref>''Salzburger Chronik'', Nr. 134 vom 13. Juni 1936, S. 12.</ref> Nach dem [[Anschluss#Der Anschluss in Salzburg|Anschluss]] und der Machtergreifung der Nazis in Faistenau ([[Bürgermeister der Gemeinde Faistenau|Bürgermeister ''Matthias Ebner'']]) wurde er 1938 verhaftet, kurz im [[Bezirksgericht Thalgau]] eingesperrt und gekündigt. Ab dem [[1. September]] [[1938]] unterrichtete er an der [[Volksschule Thalgauegg]], was als Strafversetzung angesehen wurde, da weder Lehrerwohnung noch Schule über elektrischen Strom verfügten. Am [[26. März]] [[1943]] zog ihn die [[Wehrmacht]] ein, während seine Frau [[Elisabeth Mayr|Elisabeth]], geborene Vrancx, die Leitung der Schule übernahm. Am [[1. September]] [[1945]] übersiedelten beide nach [[Fuschl am See]], wo er Schulleiter der [[Volksschule Fuschl|Volksschule]] wurde und bis zu seiner Pensionierung [[1971]] auch blieb. Von [[1947]] bis [[1948]] unterrichtete er auch an der [[Volksschule Thalgau]]. |
Seine Tochter Gertrude unterrichtete als provisorische Lehrerin von [[1951]] bis [[1952]] an der [[Volksschule Thalgauegg]]. | Seine Tochter Gertrude unterrichtete als provisorische Lehrerin von [[1951]] bis [[1952]] an der [[Volksschule Thalgauegg]]. | ||
Version vom 3. Januar 2020, 08:05 Uhr
Oberschulrat Rupert Mayr (* 4. Juli 1905 in Anif; † am 26. Februar 1973 in Fuschl am See) war Organist, Musiker und Schulleiter mehrerer Flachgauer Volksschulen.
Leben
Rupert Mayr war ein Sohn des Anifer Mindlbauern Johann Mayr (* 1852; † 1816)[1] und seiner Frau Franziska, geborene Lackner.[2] Er war bis 1936 Schulleiter der Volksschule Tiefbrunnau, dann der Volksschule Faistenau, wobei er sich verpflichtete hatte, bei Ämtern in der Kirche die Orgel zu spielen. In der Sitzung des Landesschulrates am 8. Juni 1936 war er deswegen zum wirklichen Oberlehrer in Faistenau ernannt worden.[3] Nach dem Anschluss und der Machtergreifung der Nazis in Faistenau (Bürgermeister Matthias Ebner) wurde er 1938 verhaftet, kurz im Bezirksgericht Thalgau eingesperrt und gekündigt. Ab dem 1. September 1938 unterrichtete er an der Volksschule Thalgauegg, was als Strafversetzung angesehen wurde, da weder Lehrerwohnung noch Schule über elektrischen Strom verfügten. Am 26. März 1943 zog ihn die Wehrmacht ein, während seine Frau Elisabeth, geborene Vrancx, die Leitung der Schule übernahm. Am 1. September 1945 übersiedelten beide nach Fuschl am See, wo er Schulleiter der Volksschule wurde und bis zu seiner Pensionierung 1971 auch blieb. Von 1947 bis 1948 unterrichtete er auch an der Volksschule Thalgau.
Seine Tochter Gertrude unterrichtete als provisorische Lehrerin von 1951 bis 1952 an der Volksschule Thalgauegg.
Quellen
- Thalgauer Schulchronik
- Schalk, Eva Maria (Red.): Chronik Faistenau. Gemeinde Faistenau 1995.
- Grabstein am Friedhof von Fuschl am See
Einzelnachweise
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Anif, Band VI, S. 50.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Anif, Band VII, S. 37.
- ↑ Salzburger Chronik, Nr. 134 vom 13. Juni 1936, S. 12.
| Vorgänger |
Direktor der Volksschule Fuschl am See 1945–1971 |
Nachfolger |
| Vorgänger |
Schulleiter der Volksschule Thalgauegg 1938–1943 |
Nachfolger |
| Vorgänger |
Schulleiter der Volksschule Faistenau 1936–1938 |
Nachfolger |