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Version vom 9. Dezember 2019, 22:31 Uhr
Die Marbachquellen im Pongau am Eingang des Marbachtals in einer Höhe von 1 150 m ü. A. werden vom Wasserverband Obere Enns für die Trinkwasserversorgung genutzt.
Allgemeines
Diese Quellen haben eine Schüttung von 180 Litern pro Sekunde zu Niedrigwasserzeiten im Herbst und Winter. Während der Schneeschmelze oder nach starken Niederschlägen steigt die Schüttung bis zu einem Kubikmeter Wasser pro Sekunde an. Zwölf Millionen Kubikmeter Wasser kommen jährlich aus dieser Quelle. Davon entnimmt der Wasserverband Obere Enns rund vier Millionen Kubikmeter jährlich.
Die drei Mitgliedsgemeinden haben eine gemeinsame Konsensmenge von 130 Litern pro Seknung, die aber derzeit nicht ausgenutzt wird.
Die Anteile der Gemeinden
- Flachau: 24 Liter pro Sekunde
- Eben im Pongau: 17 Liter pro Sekunde
- St. Johann im Pongau: 43 Liter pro Sekunde
Weitere Nutzer sind die ASFINAG für die Tauernautobahn mit drei Litern pro Sekunde. Vorübergehend nutzte auch Altenmarkt im Pongau mit 20 Litern pro Sekunde die Quellen.
Einzugsgebiet
Das gesamte Einzugsgebiet von 10,5 Quadratkilometern wird nur almwirtschaftlich genutzt, was einen hohen Reinheitsgrad garantiert.
Schutzgebiete
Das Marbachtal mit allen umliegenden Bergen (Benzeck, Schilcheck, Liebeseck, Faulkogel, Mosermandl mit Neukar und Gasthof sowie Teile des Gruberkars im Lungau.
Ein zusätzliches Schongebiet reicht von der Grenze zum Kleinarltal im Westen über das Riedingtal im Süden bis zum Pleißlingbach im Osten. Somit liegt auch die Tauernautobahn innerhalb des Schongebiets. Messungen haben ergeben, dass einunterhalb des Großen Mosermandls eingespeister Farbstoff bereits am nächsten Tag in der Gasthofquelle am Nordportal des Tauern-Tunnel (Tauernautobahn)s austritt.
Kontrolle
Das Trinkwasser der Marbachquellen wird regelmäßig kontrolliert und über UV-Aufbereitung desinfiziert.
Quelle
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 25. Juli 2013