Segelkunstflug Weltmeisterschaft 1985 in Mauterndorf
Die Segelkunstflug Weltmeisterschaft 1985 in der Lungauer Marktgemeinde Mauterndorf war die erste und einzige Weltmeisterschaft der Segelflieger im Bundesland Salzburg.
Geschichte
Salzburg blickt auf eine lange Geschichte des Segelflugs zurück, die bereits 1926 begonnen hatte. Auf der Suche des Internationalen Segelflugverbands Fédération Aéronautique Internationale (FAI) nach einem Austragsort der ersten Welmeisterschaft im Segelkunstflug 1985 stießen sie auf den Flugplatz in Mauterndorf. Die nicht geringen Kosten der Veranstaltung trug zum größten Teil der Chef der Salzburger ÖFAG, Ing. Hubert Pölz, der selbst begeisterter Flieger war und auch die Errichtung des Flugplatzes unterstützt hatte.
In der ersten September-Woche 1985 kamen dann 32 Piloten aus zehn Nationen in den Lungau, um diese Titelkämpfe in einer Sportart aus der Taufe zu heben, die von den Fachleuten als "ultimatives Abenteuer" bezeichnet wurde. Den der Kunstflug barg einige Risiken, die beim Streckenflug unbekannt waren. Bei den Wettkämpfen mit Geschwindigkeiten von deutlich mehr als 200 km/h müssen in jeweils drei bis vier Minuten sieben verschiedene Programme absolviert werden, etwa Looping, Trudeln, Rollen und Rückenflug. Dabei ist höchste Konzentration und Präzision gefragt. Die dazu eingesetzten Fluggeräte werden nicht serienmäßig produziert, sondern in unzähligen Stunden selbst von den Segelfliegern gefertigt. So flogen bei der Premieren-Weltmeisterschaft in Mauterndorf die Polen mit einem "Kobuz", einem noch in Holzbauweise hergestellten Segler. Und das mit Erfolg.
Allerdings ließ ein Dauerregen kein Training zu. Auch kam es nach Beginn der WM zu einer Unterbrechung. Schließlich konnten dann aber zumindest vier Bewerbe geflogen werden, damit eine offizielle Wertung erstellt werden konnte. Dazu gab es fünf Schiedsrichter, die sich auf den Hängen rund um den Flugplatz verteilt hatten. Erster Weltmeister wurde der polnische Linienflug-Pilot Jerzy Makula, mit zwei Kollegen gewann er auch die Team-Wertung vor Deutschland und Österreich. Siegfried Duchkowitsch aus Graz war mit einer "Lo 100" auf Platz sieben bester Österreicher in der Einzelwertung. Der Mauterndorfer Lokalmatador Rupert Klingler belegte den 27. Platz, seine "Pilatus" war wie die Geräte der anderen Österreicher kaum konkurrenzfähig.
Das war die bisher einzige WM Salzburgs. Weitere Titelkämpfe fanden 1999 und 2007 am enns:Alpenflugplatz Niederöblarn[1] in enns:Niederöblarn statt.
Quelle
- www.sn.at, Die erste und einzige Weltmeisterschaft der Segelflieger, in der Kolumne Schatztruhe von Joachim Glaser, 7. September 2020
Fußnote
- ↑ Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des Salzburgwikis