Ramsauerhaus
Das Ramsauerhaus, auch Fechtmeisterhaus, Sandmayrhaus, Hôtel zur Goldenen Krone, Roittnerhaus ist ein denkmalgeschütztes Gebäude an der Getreidegasse in der Salzburger Altstadt.
Geschichte
Es hat die Hausnummer 8 und befindet sich an der Ecke Getreidegasse - Hagenauerplatz.
Die belegbare Reihe der Besitzer beginnt mit Martin Speher, der 1334 das Gebäude von Friedrich und Gottlieb Aychaim kaufte. Als im 15. Jahrhundert die Stadtmauer näher an die Salzach verlegt wurde, konnte das Eckhaus auf seine heutige Größe erweitert werden. 1681 ließ sich der Stadtarzt Dr. Franz Mayer in diesem Haus nieder. Einer der vielen Besitzer war u. a. 1713 der Fechtmeister Simon Franz Michelet. Aus dieser Zeit stammt die Bezeichnung Fechtmeisterhaus für das Gebäude. 1750 wohnte der Perückenmacher Franz Josef Perillon, darin, um 1784 gab es für kurze Zeit das sogenannte Lesekabinett der Lesegesellschaft in ihm.
Eine weitere Bezeichnung des Hauses, Sandmayrhaus, lässt auf den Eigentümer, den Hofmusicus Sandmayr[1] schließen, dem um 1800 das Haus gehörte. Nach zwei Wundärzten betrieb Familie Lettl zunächst den Gasthof, später dann das Hotel Goldene Krone. In diesem kam es am 18. Juni 1869 zur Gründung des Mozarteums.
Auf der Seite zum Hagenauerplatz hin befanden sich Geschäfte. So war 1883 das Unternehmen August Schwendmayr, Cravaten, Wäsch- und Weißwaren hier untergebracht.
Die Hausrenovierung 1869 wurde vom Salzburger Architekten und Baumeister Jakob Ceconi durchgeführt, der dem Gebäude eine neue Fassade gab. Nachdem 1918 der Hotelbetrieb eingestellt wurde, übernahm die Firma Gebrüder Roittner OHG, die bereits in der Getreidegasse 7 ein Geschäft hatten, das Haus. Die Eröffnung der Eisengroßhandlung und Erstes Haus- und Küchengeschäft fand am 27. November 1922.[2] 1998 schloss es seine Pforten und nun befinden sich andere Geschäfte darin.
Weblink
- Lage auf dem digitalen Stadtplan von Salzburg
Quelle
- Buch Die Getreidegasse (Buch 1), Seite 157
Einzelnachweis
- ↑ Quelle ANNO, Neue Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 9. Jänner 1858, Seite 1
- ↑ ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 26. November 1922, Seite 12