Lothar Matthäus
Lothar Matthäus (* 21. März 1961 in Erlangen, Bayern) ist ein ehemaliger Fußballspieler und Co-Trainer des Fußballvereins Red Bull Salzburg.
Matthäus und Salzburg
Lothar Matthäus, mit 150 Einsätzen deutscher Rekordnationalspieler, wurde der Öffentlichkeit am 23. Mai 2006 als neuer Co-Trainer von Red Bull Salzburg vorgestellt. Die Tage zuvor war gemutmaßt worden, er würde als Nachfolger von Kurt Jara Trainer werden, doch dieser Posten ging an seinen ehemaligen Trainer bei Inter Mailand und Bayern München, Giovanni Trapattoni. Matthäus setzte aber die Bayern-Connection (Beckenbauer, Zickler, Linke, Steinhöfer) bei Red Bull Salzburg fort.
Matthäus ist zweifellos einer der erfolgreichsten deutschen Fußballspieler aller Zeiten. Er nahm an fünf Weltmeisterschaften teil und führte Deutschland als Kapitän 1990 zum WM-Titel in Italien. 1990 und 1991 war er Weltfußballspieler des Jahres. Seine Trainerkarriere begann weniger erfolgreich: Mit Rapid Wien erreichte Matthäus in der Saison 2001/2002 den enttäuschenden achten Platz. Den FK Partizan Belgrad führte er 2002/2003 zur Meisterschaft in Serbien-Montenegro und schaffte mit seinem Team anschließend überraschend die Qualifikation zur Champions League. Von Jänner 2004 bis Ende 2005 war der dann Nationaltrainer in Ungarn. Ab 1. Februar 2006 trainierte er kurzzeitig den brasilianischen Klub Atletico Paranaense, bevor er zu Salzburg stieß.
Seine Zeit bei Red Bull darf durchaus als erfolgreich gewertet werden: In der Qualifikation zur Champions League besiegte man zuerst den FC Zürich, scheiterte dann zwar am FC Valencia um den Einzug in die Gruppenphase und im UEFA-Cup klar an den Blackburn Rovers, die Mannschaft dominierte allerdings die heimische Meisterschaft und stellte bereits im Herbst die Weichen auf Titel Nummer Vier. Ein mögliches Double vergab man durch eine leichtfertige Heimniederlage im Cup-Halbfinale gegen den FC Mattersburg. Während Giovanni Trapattoni in seine zweite Saison bei Red Bull Salzburg ging wurde Lothar Matthäus am 12. Juni 2007 überraschend gekündigt und von Thorsten Fink, der die Red Bull Salzburg Amateure in die Red Zac Erste Liga geführt hatte, beerbt. Ausschlaggebend für die Freistellung des Co-Trainers waren Auffassungsunterschiede über die Spielweise des Teams, der defensiv orientierte Trapattoni behielt bei der Taktik gegen den offensiv ausgerichteten Matthäus immer die Oberhand. Außerdem fühlte sich Matthäus bei der Verpflichtung neuer Spieler übergangen.
Weiterführend
Für Informationen zu Lothar Matthäus, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema
Quellen
- Salzburger Nachrichten