Karl Rinnerthaler
Karl Rinnerthaler (* 15. Mai 1885 in Sighartstein damals noch Köstendorf; † 28. Jänner 1946 in der Stadt Salzburg, natürlicher Tod) war ein Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.
Leben
Rinnerthaler verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Haus- und Schulwart. Er war verheiratet und hatte, gemeinsam mit seiner Gattin, drei Töchter. Die Familie lebte im Gebäude der Realschule Salzburg (heute AVA-Hof am Ferdinand-Hanusch-Platz.
Rinnerthaler hatte politische Ambitionen und gehörte folgenden Parteien an: der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, der Naturfreunde Österreich, der Freien Gewerkschaft, des Freidenkerbundes und des Republikanischen Schutzbundes. Später wechselte er zu den Revolutionäre Sozialisten Österreichs (RSÖ).
Am 23. November 1942 wurde Rinnerthaler verhaftet und stand am 4. August des nächsten Jahres vor Gericht. Ihm wurde zur Last gelegt, dass er die RSÖ-Mitgliedsbeiträge, die zur Unterstützung armer Familien und Arbeitskollegen, dienten, nicht dafür, sondern zu kommunistischen Zwecken verwende. Die Verwirklichung der RSÖ diene der gewaltsamen Beseitigung der NS-Staatsführung. Das Urteil lautete auf vier Jahre Zuchthaus.
Rinnerthaler kam nach Landshut, Bruchsal und Kaisheim. Am 23. Mai 1945 wurde er befreit, kehrte nach Salzburg zurück, wo er medizinisch behandelt wurde. Am 28. Jänner 1946 schied er, an den Haftfolgen leidend, aus dem Leben.
Zum Andenken an Karl Rinnerthaler wurde am 2. Juli 2014 am Ferdinand-Hanusch-Platz Nr. 1 ein Stolperstein verlegt.