Jufen

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Jufenkapelle
Blick vom Jufenpass Richtung Saalfelden
Jufenpass Richtung Bischofshofen
Langbogenschütze am Jufen
Einschussanlage Jufenalm

Der "Jufen" steht in Maria Alm am Steinernen Meer für eine Straßenbezeichnung und einen Alpenübergang.

Einleitung

Der Jufen war ein vorgeschichtlicher Übergang zwischen Saalfelden am Steinernen Meer und Bischofshofen, der dem Saumverkehr diente. Heute ist die "Jufenalm" im Gemeindegebiet von Maria Alm am Steinernen Meer - einer der schönsten Plätze im Salzburger Land – ein beliebtes Ausflugsziel und ein Bogenschießen-Eldorado.

Name

Die Bezeichnung Jufen weist (laut Josef Lahnsteiner – wie auch die Namen Natrun und Urslau –) auf vordeutsche Besiedlung hin und stammt (nach Hörburger) aus romanischer Zeit, wie auch Marzon und Fusch. Jufen, mundartlich "Jufn", lateinisch "iugum", bedeutet "Joch" bzw. "Bergrücken"[1].

Lage und Geschichte

Die Jufenalm mit dem gleichnamigen Gasthof liegt am Scheitelpunkt eines alten passartigen Überganges, wo auch eine Feldkapelle steht. Ein Saumweg, der vom westlich gelegenen Saalfelden ins östlich gelegene Bischofshofen führte, verlief über die Saalfeldner Ortsteile Kaps, Ramseiden, Schinking und Gasteg nach Maria Alm am Steinernen Meer, von dort über den Jufen, über Baleck (Pallegg), Pirnbach und Hinterthal auf den Filzensattel und schließlich über Dienten und Mitterberg nach Bischofshofen. Bei den Klingler Badstuben zwischen Gasteg und Ramseiden wurden Steinplatten gefunden, deren Rillen auf einen Römerweg schließen lassen.

Gegenwart

Almgebiet, Gasthof und Ausflugsziel

Heute ist die knapp über 1 000 m ü. A. hoch gelegene "Jufenalm" mit dem gleichnamigen Gasthof einer der schönsten Plätze im Salzburger Land, der von Einheimischen wie auch von Touristen gern besucht wird. Mit dem Gasthof, den dazugehörigen für jüngere und ältere Kinder getrennten Spielplätzen, dem Wildtiergehege, in dem sich u. a. auch Mufflons befinden, der idyllisch etwas oberhalb gelegenen Jufenkapelle, mit seinen zahlreichen Wanderwegen und Mountainbike-Strecken, mit der Rodelbahn im Winter und dem ganzjährig betriebenen Bogensportparcours bietet die Jufenalm etwas für viele Geschmäcker.

Der Gasthof ist neben den Wanderwegen auch auf einem asphaltierten Güterweg erreichbar. (Je nach Witterung und Schneelage kann die Fahrt im Winter aufgrund der Steigung und der Einspurigkeit zur Herausforderung werden. Vorsicht und Schneeketten schaden nicht.)

Bogenverleih, Bogensportschule, Bogensportparcours

Der Gasthof Jufenalm ist Standort der Bogensportschule von Fritz Salzer aus Maria Alm am Steinernen Meer. Der Gasthof selbst bietet einen Bogenverleih und eine großzügige Einschussanlage am Hang vor dem Haus.

Alles hat aber damit angefangen, dass die Sektion Bogensport im Heeressportverband Saalfelden, kurz HSV genannt, unter der Leitung von Obmann Kurt Neumayr, auf der Suche nach einem geeigneten Parcoursgelände mit dem Wirtsehepaar Lois und Rosa Herzog und mit Bruder Walter Herzog, die geeigneten Partner gefunden hat. Seit mehreren Jahren steht nun ein vom Bogensportverein gut betreuter und anspruchsvoller Bogenparcours zur Verfügung, der von den über 250 Vereinsmitgliedern und von traditionellen Bogenschützen aus aller Welt besucht und genutzt wird. Hier trainieren auch einige der weltbesten Salzburger Langbogenschützen, wie Christian Wilhelmstätter und Kurt Neumayr und der Primbogenschütze Bernhard Popelar.

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Vgl. das friulanische Wort "Jôf" in Bergnamen wie "Jôf di Montasio", "Jôf Fuârt", "Jôf di Miezegnot".