Johann Radauer (Gemeindesekretär)

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Johann Radauer (Trauerbild 1977)

Johann Radauer (* 30. November 1903 in Eugendorf; † 18. September 1977 ebenda) war Gemeindesekretär in der Flachgauer Marktgemeinde Eugendorf.

Hans Radauer

Johann "Hans" Radauer wurde im Jahre 1903 am elterlichen Viertalerhof im Dorf Eugendorf als zweiter Sohn der Eheleute Andreas und Maria Radauer geboren. Im Jahre 1913 kam Hans ins Konvikt St. Peter und wollte eventuell Ordensmann werden. Bald darauf erkrankte er an TBC und musste sich einer schweren Operation unterziehen, die ihm sein Leben zwar rettete, doch seine Gesundheit blieb zeitlebens angeschlagen.

Zu schwerer Handarbeit war er von diesem Zeitpunkt an nicht mehr fähig, doch Hans blieb geistig sehr wendig und absolvierte im Jahre 1925 mit Auszeichnung die Landwirtschaftsschule in Oberalm. Er wurde Schriftführer vieler Genossenschaften, die zu dieser Zeit entstanden.

Im Jahre 1935 heiratete Hans Radauer Katharina Rosenberger vom Maurermeisterhaus in Eugendorf (heute Kaufhaus). In diesem Haus wohnte Jakob Hölzl, Adoptivonkel des Hans Radauers, der Postmeister und Gemeindesekretär der Gemeinde Eugendorf war. Wie von selbst wuchs Hans Radauer in die Rolle eines Dorfbeamten hinein. Er wurde selbst Sekretär der Gemeinde und er hat, nachdem später ein Kriegsinvalide diesen Posten übernommen hatte, seine Schreibtätigkeiten für diverse Vereine und Genossenschaften auch nach dem Krieg fortgesetzt. Für die Zeit von 1949 bis 1974 hatte er auch die meteorologischen Messungen für das Geodynamische Institut in Wien übernommen, wofür er vom Bund ausgezeichnet wurde. Selbstverständlich erledigte er auch die Erbhof-Forschungen für seine Heimatgemeinde Eugendorf.

Bei Hans Radauer, der sich sehr mit der Geschichte seines Heimatortes Eugendorf befasste, begann sich im Laufe der Zeit allmählich eine Notizensammlung zu bilden, die immer größer wurde. Sein Neffe Andreas Radauer, Stiftspfarrer in Seekirchen am Wallersee, schöpfte sehr viele Informationen und Beiträge zu dem von ihm verfassten Eugendorfer Heimatbuch aus dieser wertvollen, großen Notizensammlung, die nach dem Tod seines Onkels Hans Radauer im Jahre 1977 hinterlassen wurde. Hans Radauer ist also Mitverfasser des Eugendorfer Heimatbuches.

Quelle