Inn-Salzach-Bauweise

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Hallein
Mühldorf am Inn

Die Inn-Salzach-Bauweise, auch Inn-Salzach-Stil genannt, ist eine Bauform in Altstädten der Region von Inn und Salzach. Sein Hauptverbreitungsgebiet ist die Gegend zwischen Innsbruck, Passau und Hallein.

Merkmale des Inn-Salzach-Stils

Der Stil lässt sich nur an Bürgerhäuser nachweisen, bei Bauernhäusern oder Kirchenbauten ist er nicht zu erkennen.

Das hervorstechende Merkmal ist die nach oben gezogene Häuserfront, die meistens das Dach, von der Straße aus betrachtet, versteckt. Manchmal wurden die Giebel mit Simsen verziert oder geschwungen. Das Dach der Häuser ist als Grabendach mit Regenrinnen in der Hausmitte ausgeführt. Das Dach steht mit der Giebelseite zur Straße.

Diese Bauweise wurde nach verheerenden Bränden im 16. und 17. Jahrhundert eingeführt. Die hohen Mauern zwischen den Dächern sollten ein Übergreifen des Feuers verhindern und die Brandbekämpfung durch ungefährlicheres Anlehnen von Leitern erleichtern.

Mit diesem Baustil wird nicht mehr das einzelne Haus betont, sonder es entstanden Häuserzeilen und breite, geschlossen wirkende Marktstraßen und -plätze. Die Stirnflächen der Häuser wurden meist mit hellen Farben verputzt, was einen freundlichen Eindruck macht. Oft lockern Laubengänge, über mehrere Stockwerke gehende Erker und Stuck die Stirnflächen auf. Ursprünglich waren die Häuser überwiegend weiß verputzt, die bunte Gestaltung entstand erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts.

Typische Orte

Quelle

Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Inn-Salzach-Bauweise"