Gernot Rumpler

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Gernot Rumpler 2016

Gernot Rumpler (* 21. Februar 1994 in Mittersill) ist Sportschütze und Olympiateilnehmer 2016 in Rio de Janeiro in Brasilien.

Leben

Der Uttendorfer Gernot Rumpler kam im familiären Umfeld früh mit dem Schießsport in Verbindung. Sein Vater ist Büchsenmacher, sein Großvater Oberförster. Seit seinem siebenten Lebensjahr schießt er im Verein. Im Oktober 2013 begann er als Leistungssportler beim Bundesheer. Von 2008 bis 2013 besuchte Rumpler den Zweig Ingenieurwesen für Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Waffentechnik an der HTBLVA Ferlach in Kärnten. Sein Bruder Stefan Rumpler ist ebenfalls Sportschütze und mit ihm im kaiserl. königl. privil. Schützenverein Mittersill aktiv.

Bei der Salzburger Sportlerwahl 2021 wurde Gernot Rumpler mit dem Leonidas in Bronze ausgezeichnet.

Erfolge

  • Gold im Weltcup mit dem Team 2022, 50-m-Gewehr Dreistellungsmatch
  • Goldmedaille bei der Europameisterschaft im kroatischen Osijek im Dreistellungsmatch mit dem 300-m-Standardgewehr am 5. Juni 2021
  • Junioren-Europameister 60 Schuss liegend in Bologna, Italien, 2012
  • Bronze bei der Junioren-WM 2014 in Granada, Spanien, im 3 x 40
  • Bronze EM in Győr, Ungarn, 2016, Luftgewehr
  • Weltcup-Bronze im KK-Dreistellungsmatch in München, Deutschland, 2016
  • 3 x Staatsmeister
Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den Salzburger Nachrichten. Das Salzburgwiki hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


"Zum Schießen gehört mehr als die ruhige Hand." Mit diesem Satz ist schon sehr viel über das Anforderungsprofil gesagt: "Sportschießen verlangt innere Ruhe und Konzentration". Für einen Startplatz bei Olympischen Spielen wäre die Erfüllung nur dieser Kriterien allerdings zu wenig. Gernot Rumpler, der in Rio in den Bewerben Luftgewehr sowie Kleinkalibergewehr 3 x 40 Schuss antritt, ist ein beinhart trainierender Leistungssportler.

"Im Kleinkaliber haben wir bis zu viereinhalb Stunden Wettkampfzeit. Die ruhige Hand allein, die wäre zu wenig. Ohne Grundlagenausdauer kommt man da nicht weit. Laufen, Radfahren, Gewichtheben, das und auch anderes wird alles trainiert. Dazu gilt es, die äußeren Umstände beim Wettkampf richtig einzuschätzen. Den Wind, die Temperatur, das Sonnenlicht, wie es einfällt. Nur Luftgewehr schießen wir in der Halle. Was die Konzentration betrifft: Es zählt jeder Schuss. Es gibt kein Streichresultat bei einem Patzer", sagt der gebürtige Mittersiller, der in Uttendorf wohnt und im Leistungszentrum Zell am See trainiert.

Rio ist für den Pinzgauer das erste olympische Abenteuer und er hofft auf viele weitere Entsendungen. "Im Schießsport kann man sich bis 40, 45 Jahre im Topbereich bewegen." Der Junioren-Europameister des Jahres 2012 im Bewerb 60 Schuss liegend hatte schon Ende 2015 für den Österreichischen Schützenbund einen Olympia-Quotenplatz erkämpft. Dass dieser Platz auch ihm zugute kommt, stand erst im letzten Abdruck fest. Nach dem siebenten Platz im KK-Dreistellungsmatch im Weltcup Ende Juni in Baku hatte er sein Ticket in der Tasche. Der Österreichische Schützenbund empfahl dem ÖOC die Entsendung Rumplers nach Rio.

"Bei uns Schützen ist das so. Da läuft die Qualifikation über Quotenplätze und das ist schon eine zusätzliche Belastung bei den Wettkämpfen", meint Rumpler, "für uns sind die Olympischen Spiele das Highlight. Alle Sportschützen arbeiten auf dieses Ziel hin. Die Quali ist eine echte Herausforderung."

In Rio trifft Rumpler in seinen Disziplinen auf jeweils 49 Konkurrenten und von diesen "haben fast alle Chancen auf einen Finalplatz". Diesen strebt auch der Schütze aus dem Pinzgau sowohl mit dem Luftgewehr, als auch mit dem KK-Gewehr an. Im Grunddurchgang kämpft jeder gegen jeden, die besten Acht erreichen die Finalrunde, wo es bei Null wieder im Modus "jeder gegen jeden" losgeht.

Ohne seinen Status als Heeressportler könnte Rumpler sein Jahresprogramm nicht durchziehen. "Im Vorjahr war ich 200 Tage unterwegs." Pro Jahr gibt er rund 35 000 Schuss ab. Eine naheliegende Frage an einen Mann aus dem Gebirgsgau: Wäre Biathlon eine Ergänzung oder Alternative? Rumpler: "Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Nein, das wäre nichts für mich."

Weblinks

Quellen