Cornelia Gradwohl
Cornelia Gradwohl, geborene Löscher (* 1. Februar 1980 in der Stadt Salzburg), ist eine österreichische Violinvirtuosin und Musikpädagogin.
Leben
Die Tochter eines Lehrerehepaars begann mit dem sechsten Lebensjahr das Geigenspiel. Mit zehn Jahren wurde sie in eine Vorbereitungsklasse am Mozarteum aufgenommen und erhielt Unterricht bei Prof. Irmgard Gahl und Benjamin Schmid. Mit 16 Jahren begann sie ein Konzertfachstudium. Ihr Solo-Debüt vollbrachte sie mit 18 Jahren im Großen Saal des Mozarteums mit Paganinis Violinkonzert Nr. 1. Nach Ablegung der Matura studierte sie ab 1998 an der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater in Saarbrücken bei Prof. Joshua Epstein, ab 2000 an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien bei Prof. Ernst Kovacic. Im Jahr 2005 schloss sie das Studium mit ausgezeichnetem Erfolg und mit einem Würdigungspreis der Universität Wien ab.
Von frühester Kindheit an gewann sie zahlreiche Wettbewerbe sowohl im In- als auch im Ausland, zum Beispiel:
- Gewinnerin bei "Jugend musiziert"
- 1996 Gewinnerin des internationalen Alpe-Adria-Wettbewerbs "Alfredo Marcosig-Wettbewerbs" in Italien
- Preisträgerin bei "Gradus ad Parnassum", beim Kammermusik-Wettbewerb "Saarbrücken-Mannheim" sowie beim "Stefanie Hohl Violinwettbewerb" in Wien
- Christa Richter Steiner-Preis des Vereins der Freunde der Hochschule Mozarteum
- 2003 Gewinnerin des Violinwettbewerbs um die Ö1-Geige, eine Ceruti 1840-50, auf der sie zwei Jahre spielte
Von 2003 bis 2005 war Cornelia Löscher Konzertmeisterin bei den Wiener Bachsolisten. In derselben Funktion war sie auch bei der Salzburger Hofmusik und in verschiedenen anderen Orchestern tätig.
Im Jahr 2007 wurde ihr von der Oesterreichischen Nationalbank aufgrund ihrer regen nationalen und internationalen Konzerttätigkeit eine Violine des Geigenbaumeisters Michelangelo Bergonzi (* 1721; † 1758) leihweise zur Verfügung gestellt.
Ebenfalls seit 2007 ist sie Dozentin bzw. Professorin für Violine am Joseph Haydn Konservatorium Eisenstadt.
Vielfältig ist sie als Solistin und Mitglied von Ensembles tätig, unter anderem dem Haydn Chamber Ensemble, das sie 2013 mit dem Cellisten Hannes Gradwohl und dem Pianisten Luca Monti gründete.
Cornelia Gradwohl ist auch in etlichen Rundfunkaufnahmen zu hören. Die CD "Solo" (ORF) enthält ein unkonventionelles Programm von Bach bis Boulez, insbesondere das Märchen "Ferdinand der Stier" für Violine (Musik von Alan Ridout) und Sprecher, gesprochen von Cornelia Gradwohl.
Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den Salzburger Nachrichten. Das Salzburgwiki hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.
Wenn Cornelia Löscher zu Hause übt, tut sie das meist nicht allein. Sie wird von der eineinhalbjährigen Tochter begleitet, die sich auf einer Spielzeuggeige aus Plastik austobt. "Die habe ich ihr gekauft, damit sie nicht mit meiner spielen will."
Die Mutter spielt auf einer "Michelangelo Bergonzi" aus dem 18. Jahrhundert, einem Leihinstrument mit einem "sehr süßen, warmen Ton", das die Nationalbank zur Verfügung stellt.
Solche Instrumente bekommen nur Ausnahmemusiker. Zu ihnen zählt Löscher, die nächste Woche 30 wird. Die Geigerin hat zahlreiche Wettbewerbe gewonnen, darunter die "Ö1 Geige". Sie tritt solistisch im In- und Ausland auf, ist Konzertmeisterin der Salzburger Hofmusik und Professorin am Joseph-Haydn-Konservatorium in Eisenstadt, wo sie mit ihrem Lebensgefährten und Tochter Carolina lebt.
Wenn Löscher 2010 auf Einladung der Salzburger Kulturvereinigung mit dem e-Moll-Violinkonzert von Felix Mendelssohn in der Universitätsaula auftritt, kehrt die Musikerin an den Ort zurück, an dem ihre Laufbahn begonnen hat. Ihr Solodebüt fand 1998 im Großen Saal des Mozarteums Salzburg mit Paganinis Violinkonzert Nr. 1 statt.
Aufgewachsen ist die Tochter eines Lehrerehepaars in Elixhausen. Die Mutter sang den Kindern früh Lieder vor, der Vater spendete motivierenden Applaus. Später wollte Cornelia Querflöte lernen. Doch es hieß, sie sei für dieses Instrument noch zu klein. So kam Löscher zur Geige, eher "zufällig", wie sie heute sagt. Mit 10 wurde sie in eine Vorbereitungsklasse am Mozarteum aufgenommen, mit 16 begann sie ein Konzertfachstudium. Später wechselte Löscher an die Musikhochschule Saarbrücken, um die Technik zu verfeinern, und an die Musikuniversität Wien, um die Feinheiten der Interpretation zu studieren.
Die frühe musikalische Erziehung hat die Kinder geprägt. Löschers Bruder studiert heute Jazzgitarre in New York, während seine Schwester in den Konzertsälen unterwegs ist.
Leistungsdruck und Lampenfieber: Sie scheinen die Geigerin nicht sonderlich zu plagen. "Was aber sein kann, ist, dass man sich beim Konzert aus Vorsicht zurücknimmt und vielleicht nicht alles so ausdrückt, wie man will." Und wie ist es, die ganze Energie einem Instrument zu widmen? Das falle ihr nicht schwer, sagt Löscher. "Man hat nie das Gefühl, mit dem eigenen Instrument fertig zu sein. Von den Bach-Partiten, die ich aufnehme, habe ich eine schon vor ein paar Jahren eingespielt. Jetzt werde ich sie wieder anders spielen." Auch das Proben sei jedes Mal anders. "Es sind immer andere Musiker, es ist nie dasselbe."
Weblinks
Quellen
- Joseph Haydn Konservatorium (haydnkons.at): Cornelia Gradwohl, Prof. Mag.
- Salzburger Nachrichten, 1. Februar 2010, "Vorgestellt", ein Beitrag von Thomas Hödlmoser
- OTS0056, 6. Okt. 2003: Talent gehört gefördert: Neuvergabe der Ö1 Geige an Cornelia Löscher