Berthold Curant
Ing. Berthold Curant (* 17. August 1831 in Hultschin, tschechisch Hlučín, Preußisch-Schlesien; † 17. Juni 1898 in Wien) war Beamter, Techniker, Ingenieur und wird als Pionier und Urheber der Linienschifffahrt auf dem Wolfgangsee angesehen.
Über Curant
Die Idealverbindung, der Zusammenschluss von Salzkammergut-Lokalbahn, Schifffahrt und Schafbergbahn waren bei dem Eisenbahnpionier und Ingenieur der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn eine fixe Idee.
Curant, der Beamter der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn war,[1] bewarb sich mit seinem noblen Geldgeber aus der Papierfabrik Steyrermühl, Direktor Albert Pietz, um die Konzession der Linienschifffahrt am Wolfgang- und Mondsee. Er gründete mit weiteren Personen die Oberösterreichisch-salzburgische Eisenbahn und Dampfschifffahrts-Gesellschaft AG. Gleichzeitig war die Erschließung des Schafberges durch eine Zahnradbahn wie in der Schweiz auf den Rigi eine tief verankerte Vision.
Berthold Curant und Karl Peusens planten nicht nur eine Zahnradbahn auf den Schafberg, sondern erhielten auch 1873 die Vorkonzession für den Bau der Gaisbergbahn.
Im Jahr seines Todes wurde er unter eine Kuratel gestellt, wie die "Wiener Zeitung" in ihrer Ausgabe vom 24. April 1898 berichtet:[2]
Wien, am 29. März 1898. (4364-2) Cnratel-Verhängung. Von dem k. k. Bezirksgerichte Fünfhaus, Abth. HI, wird hiemit bekannt gemacht, daß das k. k. Landesgericht in Wien mit Beschluß vom 5. April 1898, G.-Z. Nc. XI 295/98/2, über Herrn Berthold Curant, Jnspector der k. k. österr. Staatsbahnen i. P., wegen gerichtlich erhobenen Blödsinnes die Curatel verhängt hat, und daß für denselben hierg. Herr Hugo Edler von Rettich, k. k. Proseffor in Wien, IV., Goldeggasse Nr. 33, als Curator bestellt wurde.
In seiner Todesnachricht stand als Todesursache Gehirnschwund.[3]
Ehrung
Er war Ehrenbürger der Gemeinde St. Gilgen.