Josef Paul Puntigam

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Brigardier Josef Paul Puntigam (* 1947 in Neusetz im Bezirk Radkersburg, Steiermark) ist ein ehemaliger Kommandant der Anton-Wallner-Kaserne in Saalfelden.

Leben

Er absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre und trat dann in die Höhere Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft Raumberg - Seefeld ein. Ein Unfall kurz nach Beginn der Schule kostete ihn wertvolle Schulzeit und ließ ihn in Raumberg wieder ausscheiden[1]. Bis zu seiner Aufnahme ins Bundesheer 1965 war Puntigam dann als Betriebsleiter tätig.

Beim Bundesheer schloss er die Unteroffiziersausbildung ab und daran eine Offizierslaufbahn an. Ergänzend absolvierte Puntigam Sonderausbildungen unter anderem bei den Special Forces der US-Army oder bei den deutschen Streitkräften. 1970 absolvierte er den 8. Jagdkommandogrundkurs in Hainburg. Danach war er unter anderem Jahrgangskommandant an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt. Als Mitglied des Generalstabes war Puntigam als Referent für Infanterie in der Generalstabsgruppe B des Generaltruppeninspektorats tätig[2].

Den Posten als Kommandant der Jägerschule in Saalfelden trat er am 30. März 2001 als Nachfolger von August Reiter an. Im Zuge der Heeresreform gelang es ihm gemeinsam mit seinem stellvertretenden Kommandanten Obersleutnant Michael Lasser, seinem späteren Nachfolger in Saalfelden, den Fortbestand der Wallnerkaserne als internationales Gebirgskampfzentrum zu sichern, obwohl die Jägerschule per 2008 ins Burgenland übersiedelte.

Aus Anlass seiner Pensionierung im Herbst 2006 wurde er von Bürgermeister Günter Schied mit der Goldenen Verdienstzeichen der Stadtgemeinde Saalfelden ausgezeichnet. Zudem erhielt er bei seiner Verabschiedung das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich.

Puntigam ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach seiner Pensionierung übersiedelte er wieder in die Steiermark.

Werke

Josef Paul Puntigam schreibt regelmäßig Kommentare für die Monatszeitung "Süd-Ost Journal". Sein Buch Vom Plattensee bis zur Mur. Die Kämpfe 1945 im Dreiländerdreieck. erschien 1993 im Verlag Hannes Krois, zu dem auch das "Süd-Ost Journal" gehört. Seine literarischen Veröffentlichungen brachten ihn kurz vor seiner Pensionierung auch in die unrühmliche Verbindung mit rechtem Gedankengut: So hat er das Vorwort zum Band "Geheime Krieger" geschrieben, das 2006 im rechtsextremen Pour-le-Mérite-Verlag erschienen ist[3] und 2005 in einem Kommentar im "Süd-Ost Journal" die Verbrechen der deutschen Wehrmacht relativiert[4].

Fußnoten

Weitere Quellen

  • Salzburger Nachrichten