Hans Trunkenpolz
Hans Trunkenpolz (* 1909, † 1962) war der Begründer der KTM-Werke, die als Kompagnon Ernst Kronreif bekamen.
Leben
Trunkenpolz eröffnete 1934, nach seiner Entlassung aus dem Heer, im ehemaligen Gasthaus "Zum schwarzen Adler" in Mattighofen jene Schmiede, die den späteren Beginn der Motorradproduktion ermöglichte.
Am 24. August 1935 legte Hans Trunkenpolz die Meisterprüfung als Maschinenschlosser ab. Am 8. Mai 1936 folgte die die Meisterprüfung für das KFZ-Gewerbe. Noch vor dem Krieg begann er mit dem Verkauf von DKW Motorrädern. Sein Betrieb wurde bald einer der größten Reparaturwerkstätten in Oberösterreich.
1940 wurde Hans Trunkenpolz in die Wehrmacht einberufen, kehrte aber bereits 1943 mit dem Auftrag zurück, kriegsnotwendige Lastwagenmotoren instand zu setzen.
1944 wurde die Werkstätte am Mühlweg durch einen Neubau um 700 m² erweitert. Nach dem Krieg hatte der Betrieb 35 Angestellte und wurde mit der Reparatur der für den Wiederaufbau benötigten Lastwagen bald zur größten Reparaturwerkstätte Österreichs. Es wurden auch Ersatzteile industriell gefertigt und die Belegschaft erreichte 1948 den Stand von 70 Personen. Dann aber brach 1950 die Nachfrage nach Reparaturen ein.
Er beginnt mit dem Bau von Leichtmotorrädern. Der Gesellschafter Ernst Kronreif tritt erst 1955 in die Firma ein. So wird die Bedeutung des Kürzels „KTM“ auch erst ab 1955 mit „Kronreif, Trunkenpolz, Mattighofen“ erklärt. Für die Technik war Trunkenpolz verantwortlich, für den Verkauf Kronreif. Großen Verkaufs- und Sporterfolg brachte noch im selben Jahr die KTM 125, die in einer Rennversion mit einem MV-Agusta[1].
1960 starb überraschend Ernst Kronreif, 1962 erreichte auch KTM der Einbruch im Absatz von Kleinmotorrädern und Fahrrädern wie seinen österreichischen Mitbewerber, Puch. Hans Trunkenpolz starb 1962, sein Sohn Erich, der seit 1955 im Unternehmen tätig war und sich auch als Motorradrennfahrer einen Namen machte, übernahm die Firma. Ihm gelang es, die wirtschaftliche Situation des Unternehmens wieder zu stabilisieren.
Fußnote
- ↑ Gegründet wurde diese Firma schon 1907 - Giovanni Agusta konstruierte sein erstes Flugzeug. 1920 begann er dann mit dem Bau von Fluggeräten und 1945 stellte er sein erstes Motorrad vor. MV Agusta war die im Motorrad-Rennsport erfolgreichste Marke der Welt! Mit insgesamt 75 Weltmeisterschaftstiteln - 37 Marken- und 38 Fahrer-WM-Titeln, wobei die höchste Zahl von zwölf WM-Titeln der Italiener Giacomo Agostini zwischen 1966 und 1973 erwarb
Quellen
- www.webermichl.at
- "Die Auto-Österreicher - Wegbereiter der Mobilität", von Martin Pfundner, erschienen 2006 im A & W Verlag, Klosterneuburg, ISBN 3-200-00517-3