Bräugasthof Lofer
Der Bräugasthof Lofer, heute Hotel Bräu wurde erstmals 1547 urkundlich erwähnt.
Geschichte
Das Bräu mit seinem Grundbesitz war Jahrhunderte lang der größte der Großgrundbesitz in Lofer. Neben dem Gasthof Bräu umfasste das Anwesen große Felder, die Bräugföllalm sowie mehrere Häuser, Hütten und Stadeln. Bereits 1547 wird von einem Pierprenwerk (Brauerei) berichtet. Eine Zeichnung aus dem Jahr 1750 zeigt den alten Bräugasthof, wie er nach der grundlegenden Renovierung von Erzbischof Paris Graf Lodron 1639 aussah. Damals beherbergte das Haus auch die Bräuschmiede. Ihr Zunftzeichen wie auch das Wappen Paris Graf Lodron mit der Jahreszahl 1639 sind auch heute noch zu bewundern.
Viktor Rauchenbichler übergab 1921 seiner Tochter Anna den Besitz nach ihrer Hochzeit am 21. Mai mit Major Karl Baumgartner und seiner Frau Anna übernommen. Der Major gehört zu den wohl schillerndsten Persönlichkeiten in der Geschichte des Bräu. 1914 war er in Sarajevo zur Ehrenvisite des Thronfolgers Franz Ferdinand eingeteilt und erlebte das Attentat auf den Thronfolger[1]. Er war es auch, der die zahlreichen alten Gemälde habsburgischer Herrscher, von Kaiser Josef II. bis Kaiser Franz Joseph I. und seiner Gemahlin Kaiserin Elisabeth von Österreich, das handsignierte Portrait des Kronprinzen Rudolf, die vielen Militärbilder und Schöpflug Original gesammelt hatte.
1927 begann Baumgartner nach Plänen von Architekt Clemens Holzmeister mit dem Bau des Bräusaales, der am 30. Juni 1929 feierlich eröffnet wurde.
Kurioses
Seit dem 17. Jahrhundert speisten im Bräugasthof dank einer 1000 Gulden-Stiftung des ehemaligen Wirtes durchreisende Franziskanerpatres gratis.
Major Baumgartner, letzter Adjutant von Thronfolger Franz Ferdinand und später dann Wirt des "Bräu", des ersten Hauses am Platz hat seinen Nachfahren außer dem Besitz auch das "Major-Baumgartner-Steak" hinterlassen.
Persönlichkeiten als Gäste
Kaiser Franz Joseph I., Leopold Figl, Dr. Karl Renner, Richard Burton , Elisabeth Taylor und andere habe im Bräugasthof in Lofer genächtigt.
Quelle
- ↑ das letztendlich der Auslöser für den Ersten Weltkrieg war