Christian-Doppler-Klinik

Aus SALZBURGWIKI
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Einfahrt und Eingang zur Christian-Doppler-Klinik
Christian Doppler Klinik, Eingangsbereich

Die Christian-Doppler-Klinik in Salzburg Liefering ist in funktional-organisatorischem Verbund mit dem Landeskrankenhaus Salzburg in der Gesundheitsversorgung eine Zentral-Krankenanstalt, sowie auch ein Universitätsklinikum auf Grund der Kooperation mit der Paracelsus Medizinische Privatuniversität. Rechtsträger ist das Land Salzburg. Die Betriebsführung erfolgt durch die gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsführungs-GmbH (SALK).

Geschichte

siehe auch Historische Krankenakten der Christian-Doppler-Klinik von 1850 bis 1969

Im Jahre 1898 wurde eine „Salzburger Heilanstalt für Gemüts- und Nervenkranke“ als Sonderkrankenanstalt errichtet. In den 1970er wurde die Einrichtung um eine Neurologie und Gerichtsmedizin und Ausbildungseinrichtungen ergänzt und in "Landesnervenklinik" umbenannt. 1997 erfolgte die Umbenennung in "Christian-Doppler-Klinik".

Die Christian-Doppler-Klinik entstand auf den Grundstücken zweier Bauerngüter, des Gierlinggutes und des Langwallnergutes in Maxglan und wird wie weite Teile Altmaxglans und Maxglan-Lehens durch geschickte Stadtteilpolitik erst neuerdings dem Stadtteil Liefering zugeordnet, obwohl das Gebiet selbst heute noch offiziell in der Katastralgemeinde Maxglan liegt. Versuche zur Schaffung einer allgemeinen Anstalt für psychisch Kranke und geistig Behinderte gehen bis 1778 zurück. Einer der ersten Vertreter des modernen Nervenheilwesen war der Salzburger Nervenarzt Franz Valentin Zillner. 1898 konnte dann die Heilanstalt für Gemüts- und Nervenkranke eröffnet werden. Sie war damals eine der fortschrittlichsten Nervenheilanstalten Österreichs.

Die heutige Christian-Doppler-Klinik besitzt die Abteilungen Neurologie, Neurochirurgie, Geriatrie, Psychiatrie und Psychotherapie ergänzt durch Aufgaben der klinischen Psychologie und der Neuroanästhesie. Durch modernste Einrichtungen wird eine rasche und genaue Diagnose ermöglicht und die Behandlungen soweit möglich ständig nach neuestem Stand von Wissen und Technik angepasst, wobei auch die optimale Pflege der Patienten durch hohe menschliche und fachliche Kompetenz gewährleistet wird.

An der Christian-Doppler-Klinik vollendete Werner F. Pritz 1973 seine Facharztausbildung.

Die Klinik in der Zeit des Nationalsozialismus

Unter der Leitung von Dr. Leo Wolfer war dessen Sohn Dr. Heinrich Wolfer als Psychiater und >Erbarzt< tätig. Während man Leo Wolfer Distanz zu den Euthanasieplänen nachsagte und ihm nur die Geheimhaltung wichtig war, war dessen Sohn ein fanatischer Befürworter der NS-Euthanasie. Am 16., 17. und 18. April 1941 gingen drei Transporte von Patienten von der Landesheilanstalt in das Schloss Hartheim, wo alle Patienten und Patientinnen ermordet wurden.

Abteilungen

Heute befinden sich auf dem Klinikgelände folgende Abteilungen:

  • Universitätsklinik für Neurochirurgie
  • Universitätsklinik für Neurologie
  • Universitätsklinik für Geriatrie
  • Universitätsklinik für Psychiatrie I
  • Universitätsklinik für Psychiatrie II

Daneben befinden sich noch das "Institut für klinische Psychologie" und das "Institut für Gerichtsmedizin" auf dem Gelände, welches insbesondere in Forschung und Lehre eng mit der Rechtswissenschaftliche Fakultät an der Universität Salzburg kooperiert.

Zahlen

Die Christian Doppler Klinik (CDK) ist mit 1 113 Mitarbeitern, sieben Primariaten, vier Sonderaufträgen und einer Sondervereinbarung die zweitgrößte Krankenanstalt im Verbund der SALK. 152 Ärztinnen und Ärzte arbeiten in der Klinik, 162 Menschen im medizinisch-therapeutischen Bereich, der Pflegestab umfasst 600 Personen, die Verwaltung 130. Es stehen 563 Betten zur Verfügung. Die Auslastung betrug zuletzt (2014) 88 Prozent.

Bildergalerie

Literatur

  • Harald Waitzbauer: Vom Irrenhaus zur Christian-Doppler-Klinik. 100 Jahre Landesnervenklinik Salzburg. Salzburg 1998
  • Harald Waitzbauer: Im Dienst der Menschlichkeit. Die Tradition der Medizinischen Lehre und Forschung in Salzburg. Schriftenreihe des Landespressebüros - Sonderpublikationen Nr. 166. Salzburg 2000

Weblink

Siehe auch

Quellen