Der Landschaftsraum Hellbrunn im Süden der Stadt Salzburg
Schloss und Park Hellbrunn, im Hintergrund der Morzger Hügel

Hellbrunn ist ein Stadtteil von Salzburg.

Geschichte

Am Hellbrunner Berg sind frühzeitliche Siedlungsreste gefunden worden. Am Fuß des Hellbrunner Berges lag auch ein römisches Landgut. Zur Zeit der Gründung von Juvavum im 8. Jhdt war es ein Wald- und Auengebiet der Salzach. Der Name "Hellbrunn" verweist auf die besonders "klaren Quellen", die am Fuße einer Geländekante der Ur-Salzach liegend hier zu Tage treten und die von dem mächtigen und breiten Grundwasserstrom gespeist werden, der unterirdisch vom Untersberg her bis in die Salzach hinein fließt.

Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems ließ sich durch Santino Solari in den Jahren 1613 bis 1619 in Hellbrunn ein frühbarockes Jagd- und Lustschloss mit Gartenanlage und Wasserspielen erbauen. Markus Sittikus kannte diese Art von villa suburbana (Villen außerhalb oder am Stadtrand liegend, wohin sich die noble Gesellschaft in den heißen Sommermonaten zurückzog), aus jener Zeit, die er am Hofe seines Onkels, des Kardinals Markus Sittikus von Hohenems, in Italien verbracht hatte. Bekanntestes Beispiel ist die Villa Hadriana in Tivoli bei Rom. Diese Villen hatten zumeist große Parkanlagen, die, im manieristischen Stil asymmetrisch zum Schloss angelegt waren. Ihre Gärten wurden mit Skulpturen ausgestattet und mit künstlich angelegten Wasserläufen und -spielen ausgestaltet, sodass für die Freizeitgesellschaft in der römischen Kaiserzeit sowie später in der Renaissance, der Aufenthalt möglichst unterhaltsam gemacht wurden. Nach diesem Vorbild entstand das Schloss Hellbrunn samt der Wasserspiele, das später zum Sommersitz für alle Fürsterzbischöfe wurde. Vor dem Schloss wurde im 17 Jhdt eine streng geometrische barocke Gartenanlage angelegt. Auf der Sichtachse zu Schloss Goldenstein wurde im 19. Jahrhundert ein Landschaftsgarten hinzugefügt. Die gesamte Schlossanlage ist von einer Mauer umgeben, die den ehemaligen Fasenen- bzw. Hirschgarten als Jagdrevier mit umschloss.

Zu Zeiten der Fürsterzbischöfe war hier auch kurzzeitig ein Pflegegericht eingerichtet, wie im Atlas Salisburgensis vom Salzburger Kartografen Joseph Jakob Fürstaller angeführt.

Bis 1939 gehörte Hellbrunn zur Gemeinde Anif.

Schloss Hellbrunn

Das Lustschloss Hellbrunn teilt sich in folgende Bereiche:

Landschaft Hellbrunn

Weitere Hellbrunnbezüge


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