Bruno Spitzl
Bruno Spitzl (* 12. April 1887 in Tepl, Diözese Prag; † 7. Februar 1962 in Maria Plain) war ein Feldkurat beim Salzburger Hausregiment Erzherzog Rainer Nr. 59.
Leben
Seine Mutter Theresiea Spitzl, geborene Hubl, und sein Vater Anton Spitzl, waren beiden von Beruf Kaufleute. Sein Namenspatron war sein Großonkel mütterlicherseits Bruno Bayerl, Abt des Stiftes Tepl.
Sein kirchlicher Werdegang führte ihn über das Erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum (1897 bis 1905) zur Einkleidung am 3. September 1905, dem ersten Profess am 17. September 1906 und dem zweiten Profess am 6. Juni 1909 zu seiner Priesterweihe am 29. August 1909. Seine Primiz feierte er am 5. September 1909 in seiner Heimatstadt Tepl.
Kirchliche Ämter
- Kooperator in Abtenau vom 8. Juli 1910 bis 31. Juli 1914
- Konviktspräfekt vom 31. Juli 1914 bis 31. Oktober 1914
- Militärpfarrer “Kooperator“ ab Oktober 1914 bis Juli 1918
- in der Forstverwaltuntg des Benediktinerstifts Admont vom 12. Juli 1918 bis 31. August 1918
- Kämmerer vom 1. September 1918 bis 15. August 1930
- Pfarrvikar in Rußbach am Paß Gschütt vom 15. August 1930 bis 1. Mai 1931
- Pfarrvikar in Dornbach vom 1. Mai 1931 bis 15. September 1954
- Stadtdechant des 11. Wiener Stadtdekanates - 17.,18. Bezirk von April 1944 bis15.September 1954
- Superior der Kongregation "Unserer lieben Frau von Sion" von 1943 bis 1954
- Valetudinarius in Maria Plain vom 15. September 1954 bis zu seinem Tode
Auszeichnungen
- Geistliche: geistliches Verdienstkreuz 2. Klasse mit weiß-rotem Band
- Militärische:
- Signum Laudis mit Schwertern in Bronze
- Signum Laudis mit Schwertern in Silber
- Goldenes Verdienstkreuz mit Schwertern
- Franz Josef Orden Ritterkreuz
Werke
- Die Rainer , Tyrolia Innsbruck 1938, 1953
- Artikel in “Die Rainer im Weltkrieg“ und “Militärseelsorge im Weltkrieg“
- Artikel in “der Seelsorger, Granatapfel, Maria Einsiedeln, Predigten in haec loquere“
- Abhandlung “pfarrliche Seelsorge“ in “die Wiener Synode 1937“
- Dornbacher Pfarrgeschichte
- Dornbacher Pfarrblatt, pfarrliche Seelsorgebriefe - unser Pfarrbuch 1940.
- Diverse Nekrologe
Sonstiges
Von Oktober 1914 bis Juli 1918 war Pater Bruno Spitzl Militärpfarrer des Infanterieregimentes Nr. 59 “Erzherzog Rainer“ und begleitete seine “Landler“ jahrelang Seite an Seite an vorderster Front. Nach der Beschlagnahme des Erzstiftes St. Peter durch die NSDAP reiste Bruno Spitzl mit Rechtsanwalt Dr. Merenzi nach Berlin, um eine Revidierung dieser Entscheidung zu erwirken. Sowohl die Vorsprachen bei Reichsminister Dr. Frick, sowie den Staatssekretären Hueber und Schlegelberger, Bischof Wiencken und General Glaise-Horstenau brachten keinen Erfolg. Während des nationalsozialistischen Regimes wurde Bruno Spitzl zweimal verhaftet. 1938 aufgrund seines legitimistischen Standpunktes, und 1942 aufgrund einer von ihm gehaltenen Maipredigt in Wien Reindorf. Mehrfach wurde er Verhören durch die GeStapo unterzogen.