Eva Mazzucco

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"Der auferstandene Christus", gemalt in Emailtechnik auf Kupfer; von Eva Mazzucco; in der Andräkirche

Professor Eva Mazzucco (* 21. November 1925 in Strobl, Flachgau; † 11. Jänner 2013 in Salzburg) war Bildhauerin.

Leben

Eva Mazzucco war die Tochter des Lehrers und Schmetterlingsforschers Karl Mazzucco und eine Enkelin des Thalgauer Lehrers und Komponisten Benvenuto Mazzucco.

Sie kam als Frühgeburt und Zwillingskind mit einem totgeborenen Bruder scheintot zur Welt; sie wurde unter großen Schwierigkeiten und Risiken aufgezogen.[1]

Nach einer Jugend in Wien besuchte sie, hauptberuflich damals Mitarbeiterin eines Astronomen, ab 1946 die Mal- und Zeichenschule von Edel Noth. 1949 traf sie die endgültige Entscheidung, sich der bildenden Kunst zu widmen.[2]

Sie nahm auch Keramikunterricht,[1] studierte in Wien an der Akademie für angewandte Kunst und schloss diese 1955 mit dem Diplom für Bildhauerei ab.

Von 1955 bis 1972 war sie mit Hans Valas (Valasek) verheiratet.[1].

Von 1967 bis 1973 besaß sie eine eigene Galerie in Wien.[1].

Internationale Kontakte bestanden zB nach Italien sowie Ungarn und führten sie im Jarh 1994 nach Shanghai.[1].

Sie war Mitglied des Künstlerhauses Wien, wo sie zusammen mit Elsa Olivia Urbach am 12. Jänner 1961 als erste Frau aufgenommen wurde[3], und des Künstlerhauses Salzburg sowie der "Künstlergemeinschaft Westliches Weinviertel".

Ihr Werk umfasst Keramiken, Groß- und Kleinplastiken in Bronze, Stein oder Majolika; außerdem Reliefs und Zeichnungen.[1] Für Wien und mehrere andere Städte schuf sie ca. 60 Skulpturen, u. a. den "Sich Sonnenden" im Arbeiterstrandbad/Alte Donau. Auch die Salzburger Landesregierung ist im Besitz von Mazzucco-Werken. Die Werke der freischaffenden Künstlerin sind in Galerien, Museen und Sammlungen im In- und Ausland zu sehen.

In Salzburg, der bekennenden Stadt der „Antimoderne“, fand der vor allem in ihrer Bildhauerei zum Ausdruck kommende naturalistischen Ansatz einen guten Boden vor. Ein „Franz von Assisi“ fand einen stimmigen Platz vor dem Pfarrzentrum Herrnau, eine Mutter mit Kind in Taxham, ein „Lesendes Mädchen“ steht vor der Schule in der Josef-Preis-Allee, ihre „Kraniche“ beim Mosaikbrunnen im Annahof.[2]

1995 entstand in ihrem Geburtsort ein Mazzucco-Museum.[1].

Eva Mazzucco verstarb nicht, wie in den Medien berichtet, am 12., sondern am 11. Jänner 2013 in Salzburg.

Auszeichnungen, Straßenbenennung

Eva Mazzucco erhielt folgende Auszeichnungen:

  • Jugendpreis der Stadt Wien (1954)
  • Kunstförderungspreis des Wiener Kunstfonds (1962)
  • Goldene Ehrenmedaille des Wiener Künstlerhauses (1962)
  • Silbermedaille bei der Biennale in Ancona, Italien (1969)
  • Goldenes Verdienstzeichens der Stadt Wien (2004)

1992 wurde Eva Mazzucco mit dem Ehrentitel "Professor" ausgezeichnet.

Nach Eva Mazzucco ist in Strobl die Eva-Mazzucco-Straße benannt.

Quellen

Weblinks